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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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unverschlossen.
    »Da haben wir’s«, sagte Phil. »Es ist so, wie wir vermuteten. Die Burschen verfügten in sämtlichen Fällen über einen Hausschlüssel. Die eingeschlagene Scheibe dient nur zur Tarnung.«
    Um halb drei fuhren wir weg.
    Als wir von der Halsted Street kommend in die 35. einbogen, sagte mein Freund:
    »Sieh doch einmal in den Rückspiegel, Jerry. Schon fast den ganzen Weg fährt ein Wagen hinter uns her. Manchmal verschwindet er, dann taucht er wieder auf.«
    Es stimmte tatsächlich.
    »Vielleicht waren es auch mehrere verschiedene Wagen.«
    »Nein, ich bin sicher. Sieh mal genau hin. Der rechte Scheinwerfer ist bedeutend schwächer als der linke, daran erkenne ich ihn.«
    »Das können wir schnell herausbekommen«, sagte ich. »In den Stock Yards ist bestimmt schon Betrieb und dann sind auch die Kneipen rundherum geöffnet. Halten wir vor der nächsten. Dann werden wir ja sehen, ob die Burschen es auf uns abgesehen haben.«
    Wir stoppten vor dem Cock and Bull.
    Wir stiegen aus, gingen langsam auf die Eingangstür zu und blieben dort stehen.
    Der Wagen tauchte auf, verlangsamte sein Tempo und hielt ebenfalls am Bordstein.
    Wir schlüpften in die Kneipe, die bereits von Viehhändlern gut besetzt war und stellten uns an die Theke.
    Gerade hatten wir zwei Scotch bestellt, als die Tür auf ging und zwei Männer hereinkamen.
    Sie hatten die Hüte tief in die Stirn gezogen und die Mantelkragen hochgeschlagen.
    Dazwischen hätte ja nun eigentlich ein Stückchen des Gesichts zu sehen sein müssen, aber die beiden trugen Strumpfmasken.
    Keiner der anderen Gäste hatte genau hingesehen und es gemerkt.
    Gleichzeitig rissen wir die Pistolen heraus, und da knallte es auch schon.
    Mein Hut machte sich selbstständig. Flaschen und Gläser zersplitterten.
    Stühle flogen um, und raue Stimmen schrien und schimpften. Aus der Küche konnte ich eine Frau gellend um Hilfe schreien hören.
    Dann schossen auch wir.
    Wir mussten uns gewaltig in Acht nehmen, um keinen der Gäste zu treffen, die sich hinter den beiden Gangstern panikartig zur Tür drängten.
    Der eine ließ seine Waffe fallen, knickte in die Knie und schlug schwer vornüber, der zweite stieß einen Schmerzensschrei aus, drehte sich und wurde von den Flüchtenden hinausgeschoben.
    Bis wir uns durchgeboxt hatten und auf der Straße standen, war von ihm und seinem Wagen nichts mehr zu sehen.
    Als wir das Lokal wieder betraten, stand der Wirt hinterm Tresen und hielt eine abgesägte Schrotflinte in den Händen, deren Lauf auf uns zeigte.
    »Nehmt die Hände hoch, Boys«, grinste er. »Bleibt ruhig stehen, bis die Cops kommen.«
    Kein Zureden half.
    Der Bursche wollte auf Nummer sicher gehen, und das konnte ich ihm nicht einmal übel nehmen.
    Da kam mir ein rettender Gedanke.
    »Rufen Sie LO 2-4311 an«, sagte ich ihm. »Es meldet sich das FBI. Fragen Sie nach…«, ich hatte Mister Tiller sagen wollen, aber ich überlegte es mir anders. »Fragen Sie nach Nosy und wenn er nicht da ist, so lassen Sie sich verbinden. Sagen Sie ihm, Jerry und Phil seien hier.«
    »Sie kennen Nosy!«, staunte der Wirt und während er mit der rechten Hand die Schrotflinte festhielt, nahm er mit der linken den Hörer von der Gabel.
    »Hello! Hier Cock and Bull. Ich möchte dringend mit Nosy sprechen… Ja, ich warte.«
    Er beobachtete uns misstrauisch und dann sagte er: »Nosy. Hier ist Joe vom Cock and Bull. Ich hatte hier soeben eine Schießerei. Zwei von den Burschen stehen hier vor mir. Ich halte sie mit meiner Shotgun in Schach. Sie behaupten, sie seien G-men und heißen Jerry und Phil…«
    Er hörte einen Augenblick zu und winkte mir.
    »Legen Sie Ihre Kanone auf den Tisch und kommen Sie her. Er will mit Ihnen sprechen, aber versuchen Sie keine krumme Touren.«
    Ich tat wie befohlen.
    »Hallo, Nosy. Hier ist Jerry. Sie müssen uns loseisen. Wir wurden eben von zwei Gangstern, die uns gefolgt waren, überfallen. Einen haben wir angeschossen. Der zweite ist ausgerückt, aber der Wirt glaubt uns nicht.«
    »Kann ich mir denken«, kicherte der kleine G-man. »Der ist mit allen Wassern gewaschen. Geben Sie ihm den Hörer. Ich werde die Sache einrenken. Außerdem komme ich anschließend sofort dorthin. Wenn sie mich schon in meiner wohlverdienten Nachtruhe stören, so müssen Sie wenigstens ein paar ausgeben.«
    »Mit-Vergnügen«, versicherte ich und reichte dem Wirt den Hörer.
    Als er auflegte, grinste er.
    »Nichts für ungut. Ich muss hier höllisch aufpassen. Was meinen Sie,

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