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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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hoch, hangelte ein paar Sprossen empor, bis er sie unter den Füßen hatte, und dann kletterte er.
    Immer noch knatterten Schüsse. Immer höher kam der Kollege. Jetzt hatte er das Fenster erreicht und streckte die Hand nach dem Sims aus.
    »Nick! Nick! Die Feuerleiter!«
    Es war der grelle, hysterische Schrei einer Frauenstimme.
    Ein Cop packte das Frauenzimmer und presste ihr die Hand auf den Mund. Aber das Unglück war geschehen.
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde war ein Schatten in der Ecke des Fensters erschienen, ein Pistolenschuss…
    Und mein Kollege taumelte und stürzte.
    Er blieb auf einer der kleinen Plattformen, die die Leiter unterbrechen, liegen. Ich wusste nicht, ob er verwundet oder ob er tot war.
    Während das Feuer der Cops sich verstärkte, kletterte ich denselben Weg hinauf. Der junge G-man hatte einen Schuss in die Hüfte bekommen, aber er war bei Bewusstsein. In aller Eile machte ich ihm einen Notverband, aber ich musste ihn vorläufig liegen lassen. Es gab keine Möglichkeit, ihn über die steile Leiter hinunterzuschaffen, bevor die Schießerei zu Ende war.
    Dann endlich kamen die angeforderten Tränengasgewehre. Es waren zwölf Stück. Sie wurden verteilt und die Männer begannen zu schießen.
    Die Leuchtspurgeschosse trudelten hinauf zum Fenster und hinein.
    Gordon heulte vor Wut und wahrscheinlich Schmerz, als sie zischend explodierten. Eine Wolke gelblichen Rauches quoll durchs Fenster. Man hörte die Geschosse drinnen zischend herumsausen.
    Das Wutgeheul im Zimmer verstummte, aber dann reckte sich eine Hand über die Fensterbrüstung und feuerte einen Schuss nach dem anderen aus der Pistole, bis diese leer war. Dann schleuderte Nick Gordon die Waffe hinunter, wo sie klirrend aufs Pflaster knallte.
    »Kommen Sie herunter, Gordon. Sie haben keinen Ausweg mehr«, schrie ich durchs Megafon.
    Keine Antwort.
    Wir warteten ein paar Minuten, und dann gingen wir durchs Treppenhaus hinauf. Einer der Männer kroch bis an die Tür und stieß dagegen. Nichts rührte sich. Wir stülpten die Gasmasken über, die Tür splitterte, und wir waren in der Wohnung.
    Nick Gordon lag bewusstlos und halb erstickt im verqualmten Zimmer. Im Nebenzimmer fanden wir die an einen Stuhl gefesselte alte Frau.
    ***
    Es wurde Morgen, bis wir den Gangster vernehmen konnten. Er gab alles zu. Er erzählte. Er prahlte mit seinen Raubüberfällen, mit seinen Misshandlungen und seinen Morden. Es war stolz darauf. Er verriet seine Komplizen, sie wurden alle aus ihren Schlupfwinkeln, in denen sie sich sicher gefühlt hatten, geholt. Er versuchte einen großen Teil der Schuld auf Majorie Vans abzuschieben, die ihn, wie er behauptete, zu den Verbrechen angestiftet habe.
    Ein Großteil der Beute wurde teilweise bei Gordons Komplizen, teilweise in einem Banksafe, zu dem er den Schlüssel bei sich trug, gefunden.
    Am Tag nachdem alles erledigt war, flogen wir zurück nach New York.
    Die Torture Gang war zerschlagen.
    ENDE

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