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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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rollten.
    »Gangster?«, stammelte sie.
    »Ja, und zwar einer der gefährlichsten, die in Chicago rumlaufen. Wie langen kennen Sie den Kerl schon?«
    Sie warf einen ängstlichen Blick auf ihren Mann.
    »Mister Hollman wird vernünftig sein«, sagte ich. »Er wird umso vernünftiger sein, als Sie dazu beigetragen haben, dass wir dem Kerl jetzt auf den Fersen sind. Im Übrigen sind allerhand Belohnungen für den geraubten Schmuck ausgeschrieben, und Sie werden nach menschlichem Ermessen einen Teil davon bekommen.«
    »Ich kenne ihn bereits seit sechs oder sieben Wochen«, stotterte sie. »Es war wirklich sehr harmlos. Er kam eines Tages zu uns nach Hause, weil er sich in der Adresse geirrt hatte. Er wollte einen Freund besuchen, aber der wohnte woanders. Wir unterhielten uns, und er fragte mich, wann ich einmal Zeit hätte. Nun, Dave weiß ja selbst, wie gern ich tanze. Wir gingen von da an jedes Mal aus, wenn Dave Nachtdienst hatte.«
    »Und das war alles?«
    »Ja. Es ist bestimmt nichts vorgefallen. Er war immer Gentleman. Er schenkte mir Kleinigkeiten wie heute die Pralinen oder neulich diesen Ring.«
    »Zeigen Sie mir den noch einmal«, sagte ich und zog ihn ihr kurzerhand vom Finger.
    Der Ring hatte auf der Innenseite einen Goldstempel, die Fassung war zweifellos Platin, und die Perle war echt.
    »Den werde ich vorläufig behalten«, sagte ich. »Ich müsste mich sehr täuschen, wenn er nicht aus einem Raubüberfall der Torture Gang herrührt.«
    Ich sah den entsetzten Blick in ihren Augen. »Darum also…«, murmelte sie. »Darum wollte er immer alles über die Gang wissen.«
    »Und sie haben ihm natürlich auch alles, was Sie wussten, erzählt. Was wusste denn überhaupt Ihre Frau?«, fragte ich den Sergeanten.
    Der bekam einen feuerroten Kopf.
    »Nim, wir sprachen zu Hause darüber, wie das so geht. Ich dachte ja nicht, dass Carmen es weitererzählen würde.«
    »Das heißt also, dass Sie Dienstgeheimnisse ausgeplaudert haben.«
    »Aber doch nur meiner Frau«, verteidigte er sich.
    »Und Sie haben ihr zweifellos auch erzählt, dass zwei G-men aus New York angefordert worden sind.«
    »Ja, aber…«
    »Ja, ich weiß, nur Ihrer Frau… Was daraus entsteht, müssten Sie ja wohl inzwischen gemerkt haben. Wenn wir damals auf dem Flugplatz erschossen worden wären, so hätten wir das Ihrer Schwatzhaftigkeit zu verdanken. Ihrer Frau kann ich deshalb kaum einen Vorwurf machen. Sie war dem raffinierten Gangster nicht gewachsen.«
    Hollman schwieg.
    »Bitte, Mister Cotton«, bat Carmen und legte ihre Finger auf meine Hand.
    Ich wusste genau, was sie wollte.
    »Wir werden über die Vorfälle des heutigen Abends den Mund halten«, sagte ich. »Allerdings muss ich ein paar Bedingungen stellen. Haben Sie außerhalb Chicago Verwandte oder Freunde, zu denen Sie für kurze Zeit auf Besuch fahren können?«
    »Meine Mutter in Milwaukee«, sagte sie.
    »Gut, dann packen Sie heute noch einen Koffer und verschwinden mit dem ersten Zug. Dies geschieht zu Ihrer eigenen Sicherheit. Nick Gorden ist nicht der Mann, der jemanden am Leben lässt, der ihn verraten oder identifizieren könnte.«
    Dann wandte ich mich an den Sergeanten Hollman.
    »Sie werden natürlich über alles den Mund halten.«
    Wir setzten die beiden in ein Taxi und schickten sie nach Hause.
    »Und was jetzt?«, fragte Phil und sah auf die Uhr.
    Es war fast drei.
    »Ich habe das Gefühl, als ob Nick Gordon versuchen würde, sich mit Majorie in Verbindung zu setzen, denn dass die beiden unter einer Decke stecken, scheint mir nun erwiesen zu sein«, sagte ich.
    »Um vier Uhr schließ das Mon Bijou. Er wird wohl kurz danach bei Majorie antanzen, wenn er sich nicht an anderer Stelle mit ihr verabredet«, meinte mein Freund.
    »Natürlich ist beides nicht sicher, aber wir müssen es in Betracht ziehen. Ich schlage vor, dass du Majorie im Auge behältst, während ich zur Carmen Avenue fahre. Du hast ja noch Zeit, um dir aus der Quincy Street einen anderen Wagen schicken zu lassen.«
    ***
    Zwanzig Minuten später stellte ich den Wagen ab und verzog mich in den gegenüberliegenden Garten, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass sich im Haus nichts rührte.
    Ich musste fast eine Stunde warten. Dann kam ein Taxi, aus dem Majorie Vans stieg. Ich hörte, wie sie dem Fahrer einen guten Morgen wünschte und vernahm ihre Schritte auf den Fliesen des Weges zur Haustür.
    Dann flammte die Lampe vor dem Eingang auf und die Schlüssel klirrten. Majorie Vans war zu Hause.
    Jetzt kam

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