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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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auf den Vorhang vor der Bühne.
    »Aber für Sie war doch Whisky bestellt«, sagte der Mixer.
    »Cola mit Rum«, wiederholte ich und zuckte leicht zusammen, als die Band mit einem ohrenbetäubenden Tusch das Programm startete.
    Der Vorhang schwang auf, und die beiden Scheinwerfer tauchten die Bühne in gleißendes Weiß.
    In diesem Augenblick zupfte mich jemand am Ärmel.
    »Sie werden am Telefon verlangt, Sir«, flüsterte das Zigaretten-Girl, das unbemerkt neben mich getreten war.
    »Ich?« entfuhr es mir.
    »Sie sind doch Mr. Cotton?« fragte das Girl.
    Ich nickte und folgte schließlich dem Mädchen zu der Kabine neben der Garderobe. Ich war beunruhigt. Der Anruf konnte eigentlich nur von Phil stammen, denn nur er wußte, daß ich hier im Club war.
    Und wenn Phil jetzt anrief, mußte etwas passiert sein.
    »Sind Sie das, Cotton?« kam eine scharfe Stimme aus dem Hörer.
    »Allerdings«, gab ich erstaunt zurück.
    »Wenn Ihnen die Weisheit ein paar Bucks wert ist, kommen Sie zur Third Avenue, Ecke 45. Straße. Aber beeilen Sie sich! Viel Zeit habe ich nicht. Und vergessen Sie nicht die Prozente, die von dem Geschäft mit Blake für mich abfallen sollen.«
    Dann war ein Klicken in der Leitung, und ich legte nachdenklich auf. An der Geschichte gefiel mir etwas nicht.
    Wie, zum Teufel, konnte der Anrufer wissen, daß ich jetzt im 550-Club war?
    Es hatten mich nur ein paar Leute gesehen. Ich ließ sie in Gedanken Revue passieren: Da war zuerst die Garderobenfrau. Sie sah so bieder aus wie die Vorsitzende eines Frauenvereins. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie irgendwie mit Gangstern unter einer Decke stecken sollte.
    Dann fiel, mir Carson ein. Er hätte die Möglichkeit gehabt, mich durch einen fingierten Anruf von der Bar abzurufen. Hatte er nicht mächtig erschrocken ausgesehen, als er mich in dem Gang vor seinem Office erkannt hatte? Vielleicht war seine Weste doch nicht so rein, wie es bei einem guten Bürger sein sollte.
    Und dann war da noch — Pat Shilling. Auch sie hatte mich gesehen.
    Das Mädchen war irgendwie undurchsichtig. Schon das geheimnisvolle Telefongespräch in Glendas Wohnung hatte mich stutzig gemacht.
    Ich beschloß, der Geschichte auf den Grund zu gehen, verließ die Telefonzelle und marschierte zum Ausgang. Die Third Avenue war nicht weit.
    »Ihr Hut, Sir«, rief die Garderobenfrau hinter mir her.
    Ich winkte ab.
    »Will nur eine Prise frische Luft schnappen«, gab ich zurück. Ich schob mich durch die Pendeltür ins Freie, schlenderte die 45. Straße in Richtung Third Avenue hinunter und hielt unauffällig nach allen Seiten Ausschau. Auf der anderen Straßenseite stand eine Gruppe junger Burschen um ein Mädchen herum. Die Gruppe schien mir völlig ungefährlich.
    Je weiter ich die 45. Straße hinunterging, um so finsterer wurde es. Nur die Straßenlaternen versuchten hier gegen die Dunkelheit anzukämpfen.
    Es gab kein Geschäft, aus dessen erleuchteten Schaufenstern Licht nach draußen auf die Straße fiel. Und die Breite des Bürgersteigs verhinderte, daß das Licht der Laternen bis an die Hauswände reichte.
    Ich hielt mich dicht an die Mauern der achtstöckigen Wohnsilos. Ich wollte dem Burschen, der mich angerufen hatte, nicht zu früh zeigen, daß ich unterwegs war. Fast lautlos bewegte ich mich weiter. Ich strengte mein Gehör an, um jeden Layt, der verdächtig war, zu hören, und spähte mit halb zusammenge-kniffenen Augen in das Halbdunkel.
    Die Hauseingänge waren tief und so dunkel, daß man sieh hier leicht verstecken konnte. Hinter jedem Vorsprung konnte der Anrufer lauern. Vielleicht wollte er sich wirklich nur ein Bündel Dollar verdienen und mir den Aufenthaltsort von Frank Blake verraten. Vielleicht war es aber auch eine Falle.
    Je weiter ich kam, um so vorsichtiger wurde ich. Vor jedem Hauseingang blieb ich einen Augenblick stehen.
    Ein Stück voraus, zwischen zwei Laternen und deswegen fast im Dunkeln, stand ein abgestellter Wagen. Was mich stutzig machte, war der Umstand, daß der dunkle Schlitten genau vor einem Hydranten parkte. Es war Platz genug da, aber der Wagen parkte an der Stelle, wo das Protokoll mindestens 50 Dollar kostet.
    Dieser Platz lag allerdings besonders günstig, wenn man sich möglichst im Dunkeln halten und nicht gesehen werden wollte.
    »Wollen Sie noch immer wissen, wo Frank Blake steckt?«
    »Natürlich«, gab ich schnell zurück.
    Trotzdem bemerkte ich einen Schatten, der sich im Innern des Wagens bewegte.
    Ich blieb regungslos

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