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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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zielsicher und kräftig.
    Diese Schläge beeindruckten meinen Gegner. Sie hielten ihn in Schach, so daß er seine gefährliche Rechte nicht einsetzen konnte. Aber von den Beinen vermochte ich den Burschen nicht zu holen.
    Er war‘unheimlich zäh und verdaute jeden Treffer. Aber irgendwo mußte der Kerl doch eine Stelle haben, wo ich ihn entscheidend treffen konnte.
    Er war ein wenig schwerfällig. Das brachte mir Vorteile ein, aber der Kampf dauerte zu lange, allmählich ließen meine Kräfte nach.
    Plötzlich änderte sich das Verhalten meines Gegners. Ich glaubte im ersten Augenblick, daß der Schwinger, den ich ihm gerade unter das Kinn gesetzt hatte, seine Wirkung tat.
    Blitzschnell wollte ich noch einen Schlag hinterherschicken. Im gleichen Augenblick wich mein Gegner zurück. Ich glaubte so etwas wie Schrecken in der Bewegung zu merken.
    »Nicht… weg mit der Rute!« keuchte der bullige Mann.
    Der zweite Gangster war also wieder auf den Beinen!
    Im Eifer des Kampfes hatte ich das nicht bemerkt. Jetzt saß ich richtig in der Patsche.
    Und dann ging alles so schnell, daß ich mich'nicht mehr schützen konnte.
    Ich erhielt im gleichen Augenblick einen Stoß in die Kniekehlen und knickte leicht ein. Diese Chance nutzte der bullige Kerl vor mir. Er rammte mir seine Rechte vor die Brust. Ich stolperte rückwärts, der zweite Gegner schoß heran. Ich hörte wieder das Sirren der Stahlrute und spürte einen wahnsinnigen Schmerz, der mein Bewußtsein auf einen Schlag auslöschte.
    Ich hatte das Gefühl, in einen tiefen dunklen Schacht zu stürzen, und glaubte außer einem scharfen Sausen den Klang einer Sirene zu hören, der an- und abschwoll, wie der Heulton eines Streifenwagens.
    ***
    Der Heulton rief mich in die Wirklichkeit zurück.
    Es war wirklich eine Polizeisirene, sie klang ganz in der Nähe.
    Mit großer Mühe machte ich die Augen auf. Mein Schädel schmerzte. Ich lag auf dem Boden und konnte mich kaum bewegen.
    Das Aufheulen eines schweren Motors brachte mich in die Wirklichkeit zurück- Ich riß den Kopf hoch und sah den Wagen der Gangster davonstieben. Die Burschen mußten in großer Eile sein, denn die Wagentür wurde erst ins Schloß gezogen, als die schwere Limousine schon ein Stück weg war.
    Die Burschen wollten sich aus dem Staub machen, bevor der Streifenwagen aufkreuzte.
    Ich rappelte mich auf. Torkelnd hielt ich mich auf den Beinen. Ich schaffte es bis zur Hauswand, wo ich mich schweratmend anlehnte.
    Von dem Wagen der Gangster erblickte ich noch die Rücklichter, die um die nächste Ecke verschwanden.
    Der Heulton der Polizeisirene war mit konstanter Stärke zu hören. Der Wagen hatte vermutlich in einer der Seitenstraßen angehalten.
    Ich schimpfte, denn jetzt hatte ich keine Chance mehr, die heimtückische Bande zu erwischen, die mich fast umgebracht hatte.
    Wahrscheinlich hatte ich es nur einem Verkehrsunfall hier in der Nähe zu verdanken, daß ich noch lebte.
    Ich atmete einige Male tief durch und tastete dann meine rechte Schulter ab. Die Fingerspitzen berührten die Beule, die die Gangster .mir als Andenken zurückgelassen hatten.
    Ich brauchte unbedingt eine Zigarette. Als ich in meiner Tasche nach dem Päckchen kramte, merkte ich, daß meine Finger klebrig waren. Ich wischte mir zuerst das Blut von den Fingern und angelte dann das zerdrückte Päckchen mit den Stäbchen aus der Tasche.
    Es waren noch einige Zigaretten in der Packung, aber sie waren alle zerbrochen.
    Im Schein der nächsten Straßenlaterne brachte ich meinen Anzug wieder in Ordnung. Das heißt, ich bekam ihn wieder soweit hin, daß ich bei der schummrigen Barbeleuchtung des 550-Clubs nicht zu sehr auffallen würde.
    Cliff Carson war der erste, der mir im Club über den Weg lief. Er stand vor der Garderobe und musterte mich undurchdringlich. Ich hatte irgendwie das Gefühl, als wäre er überrascht, mich zu sehen. Sehr überrascht, und nicht gerade in angenehmer Weise.
    »Sie haben einen kleinen Spaziergang gemacht, Cotton?« erkundigte er sich.
    »In den nächsten Tagen soll es Regen geben, und da möchte ich das schöne Wetter noch etwas ausnutzen«, gab ich zurück. Ich wollte an ihm vorbei in den großen Barraum.
    Er hielt mich am Arm fest.
    »Ist etwas passiert, Cotton?« fragte er leise, und er brachte es sogar fertig, so etwas wie Besorgnis in seine Stimme zu legen. »Da am Kopf… ist das etwa Blut? Sind Sie verletzt?«
    »Ein kleines Malheur«, gab ich trocken zurück. »Nicht der Rede wert.«
    Ich stelzte weiter

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