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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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einen Versuch zu machen. Vielleicht war er so abwesend mit seinen Gedanken, wie seine Worte klangen.
    Aber er merkte die kleine Bewegung doch.
    »Laß das!« fauchte er mit plötzlich veränderter Stimme.
    »Kann ich mich nicht umdrehen?« fragte ich.
    Wenn ich ihn sehen konnte, hatte ich eher eine Chance, ihn zu überlisten, dachte ich.
    »Du hast wohl Angst!. Leg die Hände hinter den Kopf!« befahl er.
    Ich gehorchte. Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte ihn bei guter Laune halten und versuchen, Zeit herauszuschinden. Viel Zeit, bis ich eine Chance gegen den unberechenbaren Mann gefunden hatte.
    Ich hörte seine Schritte. Langsam und vorsichtig kamen sie näher. Dann stand er hinter mir.
    Der Lauf einer Pistole bohrte sich zwischen meine Schulterblätter. Frank Blake stand so nah, daß ich seinen Atem im Nacken spürte. Ich wagte nicht die kleinste Bewegung, denn ich wußte, daß er sofort abdrücken würde.
    Mit der freien Hand tastete er mich ab. Er holte meine Dienstwaffe aus der Halfter und trat erst zurück, nachdem er sämtliche Taschen nach weiteren Waffen abgesucht hatte. Frank Blake schlurfte auf seinen Platz neben dem Kamin zurück.
    »Jetzt kannst du dich 'umdrehen«, sagte er plötzlich. »Aber laß die Hände oben.«
    Ich machte langsam kehrt und erschrak.
    Im Schein des Mondes konnte ich das Gesicht von Frank Blake deutlich erkennen. Seine Mundwinkel hingen herab, und das ganze Gesicht war in zuckender Bewegung. Seine übergroßen Augen lagen tief in den Höhlen und belauerten mich mißtrauisch.
    »Du hast geglaubt, du könntest mich hier herausholen«, leierte er mit seiner monotonen Stimme herunter. »Aber ich bin zu schlau für dich, Jerry Cotton. Für dich und auch für die anderen. Die habe ich auch überlistet. Mich haben sie nicht geschnappt. Mich nicht und das Geld auch nicht.«
    »Du hast also das Geld von Tony Parson?« fragte ich.
    »Nur ich kannte das Geheimnis des Fachs im Schreibtisch von Tony Parson. Nur ich und Parson. Und da lag auch das Geld. Und das rote Notizbuch.«
    »Das rote Notizbuch?«
    »In dem kleinen Buch stehen genügend Einzelheiten, um sie alle auf den elektrischen Stuhl zu bringen oder bis ans Lebensende ins Zuchthaus. Tony Parson hatte eine genaue Buchführung gemacht. Über sie alle. Und ich glaube, daß sie hinter dem Buch noch mehr her waren als hinter dem Geld.«
    »Was hast du mit dem Notizbuch und mit dem Geld vor?« fragte ich.
    »Ich warte auf Glenda. Sie wird kommen, und dann werden wir in Südamerika ein neues Leben anfangen.«
    »Glenda kann nicht kommen«, sagte ich.
    »Sie kommt«, sagte er. »Sie ist immer gekommen.«
    »Glenda ist entführt worden. Sie hat mich angerufen und mir das gesagt. Bei der Gelegenheit hat sie auch hier dieses Haus erwähnt.«
    Frank Blake wich einen Schritt zurück.
    »Entführt?« preßte er leise heraus. »Du… willst mich belügen!«
    »Kennst du einen Mann mit einer verbrühten violetten Hand?«
    »Was ist mit ihm?« fragte er argwöhnisch.
    »Also kennst du ihn. Er ist einer von denen, die dich verfolgen, so ist es doch, oder?«
    »Er hat Parson erschossen, er und seine Leute«, antwortete Blake leise.
    »Und Gloria Van Dine?« fragte ich weiter. »Gloria?« sagte er gedehnt, »Gloria war genauso scharf auf das kleine Notizbuch wie Jack Buster.«
    »Jack Buster, ist das der Kerl mit der verbrühten Hand?« fragte ich.
    »Ja, er ist ein gerissener Bursche.«
    »Er hat deine Schwester gekidnappt«, sagte ich eindringlich. »Er hat sie entführt, weil er dich damit zwingen will, das Geld und das kleine Buch herauszurücken.«
    »Das ist nicht wahr«, kreischte Frank Blake mit verzerrtem Gesicht. Er holte tief Luft.
    »Erhat sie entführt, Frank. Und deine Schwester ist in großer Gefahr. Ich habe ihre Schmerzensschreie gehört, als die Leute von Jack Buster sie mißhandelten. Du mußt Buster besser kennen als ich. Er hat gedroht, daß er sie umbringen wird, wenn er nicht innerhalb von 48 Stunden das Geld hat. Er wird sie in den Hudson werfen.«
    »Hör auf!« schrie Frank Blake. Er wankte einen Schritt zur Seite und ließ mich für einen winzigen Augenblick aus den Augen.
    Das war meine Chance. Und ich nutzte sie.
    Ich konnte nicht abwarten, was der unberechenbare, halbirre Mann machen würde. Ich durfte mein Leben nicht einem blinden Zufall überlassen. Nicht mein Leben und auch das nicht von Glenda Blake.
    Mit einem Hechtsprung brachte ich mich hinter einem Kamin in Deckung. Dann kroch ich leise rückwärts auf den Teil

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