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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn manipulierten.
    Welch ein Horror!
    Zum erstenmal in seinem Leben empfand der Killer Angst. Und er wußte, daß dieses Spiel noch nicht beendet war, denn der Tote bewegte sich. Sehr deutlich sah er dessen Gesicht, in dem die Haut sich nicht nur farblich verändert hatte, sondern auch von ihrer Struktur her. Sie war einfach dicker geworden und schob sich wie kleine Plättchen übereinander. Das war für ihn auch ein Rätsel.
    So konnte einfach kein Mensch aussehen, das mußte ein Monstrum sein. Vielleicht sogar aus dem Weltall. Früher hatte man immer von den grünen Männchen gesprochen. So etwas schien es tatsächlich zu geben, wie an dieser Leiche zu erkennen war.
    Der »Tote« richtete sich auf. Dies geschah mit einer geschmeidigen Bewegung. Überhaupt nicht abgehackt, wie der Killer es aus Filmen kannte, die hin und wieder liefen. Der Grüne schien nicht tot zu sein.
    Der Dolch steckte noch immer in seinem Hals. Es schien dem anderen unangenehm zu sein, denn Frank Boysen reckte sich, faßte über seine Schulter und zog die Waffe hervor. Er hielt sie in der Hand und lächelte den Killer an.
    Der schüttelte den Kopf. Er lachte sogar dabei, doch es war ein unechtes Lachen, mehr aus der Angst geboren.
    »Es ist noch nicht beendet«, flüsterte Boysen. »Nein, es fängt erst an. Und du, Killer, wirst mitspielen. Hast du verstanden?«
    Der Freitags-Mörder nickte. Er sah noch, wie die Gestalt aufleuchtete und dabei der Sarg in einem seltsam grünen Licht erstrahlte.
    Danach war alles anders…
    ***
    Das Zuchthaus lag auf dem Land!
    Wir fuhren in einen wunderschönen Frühlingstag hinein, und der Himmel zeigte eine klare Bläue.
    Irgendwann fiel mir etwas ein. Ich fragte Suko danach. »Hör mal, wie heißt der Typ eigentlich?«
    »Moment.« Mein Freund überlegte, während ich mich auf das Fahren konzentrierte. Viel war nicht los, deshalb fielen mir besonders die zahlreichen Streifenwagen auf, die patrouillierten. Da mußte irgend etwas geschehen sein, das so gar nicht in die frühlingshafte Ruhe hineinpassen wollte. Zur linken Seite hin lagen Felder. Das Korn wuchs bereits, doch über den Halmen sah ich hin und wieder das Dach eines der Streifenwagen, die durch die Gegend fuhren.
    Ich machte Suko darauf aufmerksam.
    »Ist mir auch schon aufgefallen. Ich kann dir keinen Grund nennen. Schalt mal auf die Polizeifrequenz.«
    Das tat ich auch. Verstehen konnten wir trotzdem nichts, denn die Beamten nutzten zur Verständigung einen Zerhacker. Das war natürlich Pech. Mich beunruhigten die Wagen, und ich behielt sie auch im Auge.
    »Der Killer hieß Zack Yvon!« sagte Suko plötzlich.
    Ich nickte.
    »Wir hätten uns eigentlich mit Bill Conolly in Verbindung setzen sollen«, meinte Suko. »Wenn jemand Bescheid weiß, ist er es.«
    »Das machen wir nach unserem Besuch.«
    »Meinetwegen.«
    Ich wollte nicht schon jetzt die Pferde scheu machen. Sollte sich alles als Finte herausstellen, waren wir die Blamierten und konnten zusehen, wo wir blieben. Lieber zunächst vorsichtig sein, als voll in die Sache hineinzugehen.
    Wir durchquerten einen kleinen Ort, zu dem das Zuchthaus gemeindemäßig zählte. Die Straße wurde enger, wir fuhren langsamer und sahen auch in der Ortschaft einen Polizeiwagen. Die Insassen schauten unserem Bentley skeptisch nach, als wir vorbeirauschten.
    Am Ausgang des Dorfes kamen wir nicht mehr weiter. Dort stand ein Wagen quer auf der Fahrbahn und versperrte den Weg. Ein uniformierter Kollege winkte mit der Kelle.
    Ich ging vom Gas und ließ den Bentley allmählich ausrollen. Dicht vor den Fußspitzen des Mannes stoppte ich.
    Der Polizist schlenderte herbei, während ich die rechte Seitenscheibe nach unten fahren ließ.
    »Darf ich Ihre Papiere sehen, Sir?« fragte mich der Mann.
    »Gern, aber was ist geschehen?«
    »Bitte, die Papiere!«
    Der Mann wollte nicht mit der Sprache heraus. Ich zückte meine Brieftasche, holte aber keinen Führerschein hervor, sondern den Sonderausweis, mit dem ich ausgestattet bin. Als der Polizist ihn las, lief er leicht rot an, nickte und salutierte.
    »Sie möchten zum Zuchthaus, Sir?«
    »Ja, aber was ist geschehen?«
    Der Beamte fühlte sich wohl auf den Arm genommen, wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig deutete. »Sie… Sie wissen es nicht, Sir?«
    »Nein!«
    »Aber weshalb…?«
    »Sagen Sie es uns«, unterbrach Suko die Rede des Mannes. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    »Am Morgen ist ein Gefangener verschwunden, Sir. Ausgebrochen.«
    Suko und ich tauschten einen

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