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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blick. »Meinen Sie Zack Yvon?« tippte ich.
    »Genau, Sir!«
    Diesmal wurde der Blick länger, den Suko und ich wechselten.
    Das war ein Hammer, mit dieser Nachricht hätten wir nicht gerechnet. Der Killer war also frei.
    Dann viel Spaß! dachte ich.
    »Können Sie Näheres sagen?« fragte Suko. »Wie ist es passiert, wie waren die Umstände?«
    Der Beamte legte sein Gesicht in bedauernde Falten. »Da kann ich Ihnen nicht helfen, Sir. Sie müßten sich schon mit dem Zuchthausdirektor, Mr. Janssen, in Verbindung setzen.«
    »Danke, das werden wir.«
    Ich konnte fahren und lancierte den Bentley an dem Streifenwagen vorbei, der ein Stück zur Seite gerollt war.
    Suko schüttelte den Kopf. »Also damit hätte ich wirklich nicht gerechnet«, kommentierte er das Gehörte.
    »Die Spur scheint heiß zu sein.«
    »Und wird bestimmt noch heißer.«
    Wir sahen die ersten Hinweisschilder, die den direkten Weg zum Zuchthaus markierten.
    Schon bald tauchte das Gebäude aus dem Grün der Landschaft auf.
    Auch im Frühling sah der Kasten abweisend und grau aus. Ich mochte keine Zuchthäuser. Zwar bekam ich keine Gänsehaut, wenn ich sie sah, doch ein unangenehmes Gefühl war immer vorhanden.
    Vielleicht kam es daher, weil ich schon in einem Zuchthaus gesessen hatte. Freiwillig versteht sich. Sogar Dartmoor kannte ich von innen.
    Die Straße wurde breiter und lief in die Zufahrt aus, die vor einer hohen Mauer endete. Ich sah Stacheldraht auf ihrem Rand, Wachttürme und auch eine elektronische Überwachungsanlage. Auf dem ersten Blick wirkte der Komplex ausbruchsicher. Dennoch hatte es Zack Yvon geschafft, von hier zu verschwinden. Wir würden erfahren, wie es dazu gekommen war. Den Bentley stellte ich dort ab, wo auch andere Wagen parkten. Dann stieg ich aus. Suko schlug die Beifahrertür zu, und wir gingen dorthin, wo sich neben dem geschlossenen Haupttor ein wesentlich kleineres befand, durch das die Gefangenen schritten, die in die Freiheit entlassen wurden.
    Das Tor war verschlossen. Wir sahen eine Klingel, schellten, und hörten eine fragende Stimme.
    Wir nannten unsere Namen und Berufsbezeichnungen.
    »Bitte halten Sie Ihre Ausweise gegen die Kamera.«
    So ein Ding hatten sie also auch. Ich sah das elektronische Auge in der Mauer. Wir kamen der Aufforderung nach, es dauerte ein wenig, dann wurde geöffnet.
    Schon standen wir auf dem Hof und sahen auch die drei Rückseiten der im offenen Karree stehenden Gebäude. Graues Mauerwerk, vergitterte Fenster, bleiche Gesichter, die sich von innen gegen die Stäbe preßten und auf die im Hof parkenden Limousinen schauten.
    Es gab auch so etwas wie eine Portierloge. Sie steuerten wir an.
    Vier Männer hielten sich dort auf. Drei von ihnen trugen Uniformen, der vierte schaute uns fragend an.
    Ich mußte nach unten sehen, denn der Knabe mit der dunklen Hornbrille auf dem Nasenrücken war kleiner als wir.
    »Wir möchten gern zu Mr. Janssen.«
    »Das bin ich.«
    »Fantastisch, dann sind wir ja richtig.« Ich reichte ihm die Hand und stellte mich dabei noch einmal vor.
    Auch Suko tat es. Überraschenderweise besaß Janssen einen sehr festen Händedruck, wenn sich auch auf der Handinnenfläche Schweiß angesammelt hatte. »Darf ich den Grund Ihres Besuchs erfahren, Gentlemen?«
    »Es geht um Zack Yvon.«
    Er strich über sein schütteres Haar, das gescheitelt auf dem Kopf lag.
    »Ich habe es mir denken können, aber Sie kommen um einige Stunden zu spät oder zu früh.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Es liegt auf der Hand, Mr. Sinclair. Zu spät deshalb, weil sie den Ausbruch nicht verhindert haben und zu früh, weil wir Yvon noch nicht wieder einfangen konnten.«
    »Sie rechnen aber damit?«
    »Ja. Die Straßen sind abgeriegelt. Er kann überhaupt nicht entkommen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, meinte Suko. »Wer diese Sicherheitsanlagen überwindet, schlägt sich auch nach London durch. Davon sollten Sie ausgehen.«
    »Sie machen mir vielleicht Mut.«
    Ich wechselte das Thema. »Wie ist es denn abgelaufen?«
    Der Zuchthausdirektor zog ein noch betrübteres Gesicht und hob die Schultern. »Niemand weiß etwas.«
    »Auch nicht Ihr Wachtpersonal?«
    »Nein.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Suko. »Haben die Leute vielleicht geschlafen?«
    Janssen warf meinem Partner einen scharfen Blick zu. »Hier schläft niemand, Mister, das sollten Sie sich merken. Ich weiß selbst, daß wir vor einem Rätsel stehen. Mit dem normalen Menschenverstand ist es nicht zu lösen. Als der

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