Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0323 - Herrin der Vampirburg

0323 - Herrin der Vampirburg

Titel: 0323 - Herrin der Vampirburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Nacken festkrallen wollte.
    Gryf fuhr herum.
    Die funkelsprühende Tür ließ er sprühen. Er machte eine werfende Handbewegung. Ein bläulicher Feuerball bildete sich zwischen seinen Fingerspitzen, raste durch die Luft und zerplatzte direkt über der mächtigen Fledermaus. Auch hier sprühten jetzt Funken, aber im Gegensatz zum Türschloß wurden sie hier wirksam. Aufkreischend fuhr die Fledermaus hoch. Flammen züngelten bläulich über die Flughäute, verloschen aber sofort wieder. Die Riesenfledermaus hing jetzt gut drei Meter über Teri in der Luft.
    Ihre Augen glühten grell.
    Die Druidin erhob sich taumelnd, warf sich zur Seite und verschwand im zeitlosen Sprung. Gryf sah nicht, wo sie wieder auftauchte.
    Die große Fledermaus schrie etwas.
    Eine unsichtbare Kraft griff nach Gryf und versuchte ihn zu lähmen. Er wußte, daß er es mit dem Familiaris zu tun hatte, und er setzte den Silberstab mit aller Macht ein, um sich zu wehren und den Dämon auszulöschen oder zumindest zurückzuwerfen. Ein gleißendes Licht ging von der Spitze des Stabes aus, breitete sich fächerartig aus und zog die finstere Magie des Familiaris in sich auf. Die Fledermauskreatur kreischte und sank tiefer, schlug hektischer mit den Schwingen.
    Gryf flüsterte einen Zauberspruch.
    Der große Kristallüster unter der Decke, hell erleuchtet, begann hin und wieder zu schwingen und löste sich jäh aus der Verankerung. Bläuliche Blitze flammten, als die Verkabelung riß. Der Leuchter schlug auf die darunter schwebende Fledermaus und stampfte sie mit sich in die Tiefe.
    Schlagartig gab es nur noch Dämmerlicht in der großen Halle. Das wenige Licht, das durch die Fenster herein kam und viele Schatten entstehen ließ, in denen sich das Böse verbergen konnte.
    Der Familiaris schleuderte den zerstörten und splitterregnenden Leuchter von sich ab und kam wieder hoch. Gryf wandte wieder seine Zauberkraft an. Der Stab in seiner Hand veränderte sich jäh. Gryf schleuderte die Lanze und traf. Sie streifte den aufsteigenden Familiaris und drohte weiterzugleiten. Aber der Dämon zuckte unter der Berührung durch das magisch aufgeladene Silber heftig zusammen, und im gleichen Moment veränderte Gryf den Stab durch einen magischen Befehl abermals. Die Lanze wurde zu einer silbernen Schlange, die sich zusammenkrümmte und blitzschnell um Hals und Körper des Familiaris schlang. Der Familiaris wurde in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Zwar konnte er seine Schwingen noch bewegen, aber nicht mehr so, wie er es gern getan hätte, und als er sie anzog, um wieder auszuholen, wurden sie weiter blockiert. Gleichzeitig zog sieh die Silberschlange um seinen Hals zusammen.
    Der Familiaris schrie.
    Gryf war sicher, daß normales Silber auch unter magischen Befehlen dem Dämon kaum hätte schaden können. Doch dieser Stab stammte aus Merlins Hexenküche.
    Die Bewegungen des Familiaris wurden schwächer.
    Gryf atmete auf. Er war froh, wieder Ruhe zu haben. Aber - konnte es wirklich so einfach sein, dieses Biest auszuschalten? Gryf konnte es sich nicht vorstellen. Er war sicher, daß da noch ein Pferdefuß hinterdreinkommen würde. Er sah sich nach Teri um, konnte sie aber nirgendwo entdecken.
    Wo war die Druidin geblieben?
    Und - warum war es im Keller, hinter der magisch verriegelten Tür, so still geworden?
    Sekunden nur war Gryf durch diese Überlegungen abgelenkt. Aber diese wenigen Sekunden reichten dem Familiaris bereits zum Gegenschlag…
    ***
    Kaum daß die Tür ins Schloß gefallen war, stürmte John Clandis wieder nach oben. Er stolperte, fing sich aber wieder und schlug mit der Hand ans Schloß. Er wollte die Tür aufstoßen, als von der anderen Seite heftig am Griff gerüttelt wurde. Aber die Tür öffnete sich nicht.
    John prallte förmlich zurück. Wer machte sich da draußen an der Tür zu schaffen? Und überhaupt - warum war sie ins Schloß gefallen, und warum ließ sie sich jetzt nicht mehr öffnen?
    Er rüttelte ebenfalls heftig, suchte nach einem Schlüssel. Aber der mußte draußen stecken. Dann aber hätte der Fremde ihn benutzt, wer immer das auch war. John schluckte heftig. Hier stimmte etwas nicht. Wer war ihnen gefolgt? Doch höchstens jemand, der von ihrem Vorhaben wußte, der also zwangsläufig auch über Dianes Verschwinden informiert war…
    »Warten Sie einen Moment«, erklang eine Stimme von draußen, durch die Tür gedämpft. »Ich versuche die Tür zu öffnen.«
    »Wer sind Sie?« schrie John.
    Es kam keine Antwort. Statt

Weitere Kostenlose Bücher