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0323 - Ich jagte das »Blaue Gesicht«

0323 - Ich jagte das »Blaue Gesicht«

Titel: 0323 - Ich jagte das »Blaue Gesicht« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich jagte das »Blaue Gesicht«
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Hund durch mein Vorhaben nicht unruhig zu machen, lief ich ungefähr zwanzig Yard zurück, legte mich dann auf den Bauch und kroch unter die Büsche, die den Pfad wie lebende Mauern säumten.
    Es war nicht einfach.
    Zweige zerkratzten mir das Gesicht. Waldspinnen und allerlei anderes Getier liefen mir über die Hände. Auf den ersten Yard waren die Büsche so dicht, daß ich mich wie ein Indianer auf dem Bauch kriechend vorwärts bewegen mußte.
    Einmal wäre ich fast auf einer dicken Kröte mit golden schimmernden Augen gelandet. Im letzten Augenblick brachte sie sich mit einem entsetzten Sprung in Sicherheit.
    Dann wurde das Buschwerk spärlicher, und ich konnte mich aufrichten. Gebückt, leise, vorsichtig bemüht, auf keinen dürren Ast zu treten, drang ich langsam vorwärts.
    Ich hielt mich halblinks, entfernte mich also in spitzem Winkel von dem Pfad. Nach meiner Berechnung mußte ich dicht an der Lichtung vorbeikommen.
    Dort war sie schon.
    Zwischen mir und dem Rand der Lichtung standen nur noch wenige Büsche.
    Ich blieb stehen, kauerte mich zusammen, verharrte einige Sekunden reglos. Dann huschte ich weiter nach links, entfernte mich etwas von der Lichtung, gelangte unter Laubbäume mit breiten Kronen, lief weiter, umrundete die Lichtung und wandte mich dann nach rechts.
    Jetzt galt es, äußerst vorsichtig zu sein.
    Jeden Augenblick konnte ich auf Fletcher stoßen. Der Pfad, der sich auf dieser Lichtung durch den Wald fortsetzte, mußte etwa dreißig Yard vor mir liegen.
    Ich zog die Pistole aus dem Gürtel, die mir Phil gegeben hatte. Meine eigene Smith and Wesson 38er Spezial war mir im Hudson aus der Schulterhalfter geglitten und ruhte jetzt irgendwo auf dem Grund des Flusses.
    Leise ließ ich das Magazin,aus dem Kolben gleiten, prüfte es. Dann schob ich es wieder hinein. Ich lud die Waffe durch. Dabei entstand ein metallisches Klicken, aber es war so leise, daß man es in einer Entfernung von wenigen Yard sicherlich nicht mehr hören konnte. Ich nahm die Pistole in die Rechte und schob den Sicherungsflügel zurück. Dann pirschte ich weiter.
    Vorsichtig arbeitete ich mich durch die Büsche, die hier wieder dichter beieinander standen. Mit der Linken bog ich die Zweige zurück, ließ sie langsam wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückschwingen, so daß kein Rascheln der Blätter entstand.
    Als ich mich gerade an einem etwa mannshohen Holunderstrauch vorbeidrängte, vernahm ich Fletchers Stimme. Es waren nur wenige Worte.
    »Halt den Mund, verdammtes Balg. Halt den Mund, oder ich häng dich an den nächsten Baum.«
    Danach war es still. Aber nur für einige Sekunden. Dann hörte ich ein unterdrücktes Schluchzen.
    Das Mädchen lebte also. Erleichtert atmete ich auf.
    Ich stand reglos.
    Die beiden mußten dicht vor mir sein, nur wenige Yard entfernt.
    Ich hob den Arm. Ich faßte einen dichtbelaubten Zweig, bog ihn zur Seite. Hinter dem dichtbelaubten Zweig waren kleinere Zweige. Ich konnte durch das Blattwerk lugen.
    Und ich sah Fletcher. Er war mir so nahe, daß ich ihn im Sprung hätte erreichen können. Zum erstenmal sah ich Fletcher greifbar nahe vor mir.
    Er wandte mir den Rücken zu.
    Er stand neben dem Pfad, so daß er vom Stamm einer Eiche halb verdeckt wurde. Der Mörder spähte hinaus auf die Lichtung. Die linke Hand hatte er in der Seitentasche seiner Hose vergraben. Der rechte Arm hing locker herab. Fletchers Hand spannte sich um den Kolben einer automatischen Pistole.
    Der Mörder trug eine dunkelgraue Jacke. Das rötliche Haar wucherte ihm über den Kragen. Wahrscheinlich war Fletcher schon monatelang bei keinem Friseur mehr gewesen.
    Ich zog den Zweig noch etwas mehr zur Seite, um mein Blickfeld zu erweitern und zu sehen, wo sich das Mädchen befand.. In diesem Augenblick drehte sich Fletcher um. Ich hatte kein Geräusch verursacht, aber vielleicht verfügte Fletcher über einen Instinkt, der ihn, den Ausgestoßenen, vor der Gefahr warnte.
    Fletcher drehte sich also um, wandte mir sein schreckliches, entstelltes Gesicht voll zu und blickte mich an, blickte mir gerade in das Gesicht — aus kleinen tückischen, tief in den Höhlen liegenden Augen.
    Blitzschnell warf ich mich nach vorn. Ich durchbrach das Gebüsch, taumelte auf den Pfad, riß die Pistole hoch. Auch Fletchers Arm flog empor. Aber noch ehe der Mörder die Mündung genau auf mich gerichtet hatte, krümmte er den Finger.
    Der Schuß peitschte auf. Klatschend fuhr die Kugel dicht neben mir in die Büsche.
    Bevor das blaue

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