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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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daß zu viele Leute von dieser Sache Bescheid wissen. Ich werde dem ERHABENEN Ihren vorzüglichen Einsatz zur Meldung bringen und empfehlen, Ihnen einen Rang nach Ihren Fähigkeiten zukommen zu lassen!«
    Die letzte Bemerkung zeigte dem Professor, daß der EWIGE nun erst besonders eifrig wurde, die Aufträge des »Chef-Inspektors« zu befolgen. Der unbewußte Hypno-Block war immer noch vorhanden.
    »Mann! Es müßten doch Alarmsirenen dröhnen und hier Betrieb herrschen wie im VW-Werk bei Schichtende!« sagte Michael Ullich in deutscher Sprache, damit der EWIGE nichts verstehen konnte. »Aber hier ist alles ruhig wie in der Kasseler Innenstadt nach Einbruch der Dunkelheit!«
    »Hoffen wir, daß Amun-Re kein Techniker ist!« gab Zamorra zurück. »Die Schaltungen in den Pulten sind zerstört. Aber wer mag wissen, was Amun-Re tatsächlich vor hat?«
    »Ich bin mir sicher, daß es eine Teufelei ist!« hatte Michael Ullich das letzte Wort…
    ***
    Amun-Re war der Ansicht, daß eine kleine Veränderung seiner Gestalt nichts schaden konnte. Wenn man ihn hier sah, durfte man in ihm nicht den Zauberkönig von Atlantis erkennen.
    Und auch wenn Chronos erwachte, sollte er nicht wissen, wer ihm den Dhyarra aus dem Gürtel entfernt hatte. Töten wollte er Chronos nicht, obwohl er es bedenkenlos getan hätte, wenn es Vorteile brachte.
    Aber Chronos war ein Werkzeug, das man vielleicht noch brauchen konnte. Bei der ersten Belagerung einer feindlichen Königsstadt würde Amun-Re wissen, wieviel das Bündnis mit den EWIGEN tatsächlich wert war. Hatte Amun-Re erst das Geheimnis der Dhyarra-Kristalle ergründet, dann brauchte er die Unterstützung dieser maskentragenden Silbermänner ohnehin nicht mehr. Wenn ganz Atlantis ihm gehörte - dann war die Stunde da, wo man sie hinwegfegte.
    Amun-Re hob die Arme über den Kopf. Ganz langsam strichen seine knochengleichen Finger über seinen Kopf, das Gesicht und das Gewand seines Körpers, wo er sich berührte, veränderte sich seine Gestalt.
    Das Kopftuch wich einer spitzen Haube in flammendem Rot. Die Kleidung veränderte ihre Farbe, ohne den Stil zu ändern. Der Anzug, der weitwallende Mantel und der hohe Stehkragen sahen aus, als habe sie eine Hexe aus Blutfäden gewoben. Die goldenen Brustplatten verschwanden wie auch der für Amun-Re charakteristische Kinnbart. Dafür sprossen aus der Stirn zwei leicht geschwungene Hörner und die Ohren verformten sich zu fast dreieckiger Form.
    Dünne, strichartig angedeutete Barthaare am Kinn und oberhalb der Lippen unterstrichen ein satanisch-boshaftes Gesicht. In dieser Gestalt, die einem Menschen wie auch einem Dämonen glich, schlich sich Amun-Re durch die Gassen von Atlantis zu den Orten des dunklen Vergnügens, wo die unteren Volksschichten ihre Orgien in der abscheulichsten und perversesten Form feierten. Dort ließ er sich in dieser Gestalt als Götze der Sinnlichkeit huldigen.
    Vielleicht blieb über die Zeiten so viel im Bewußtsein der Menschen davon hängen, daß man sich in dieser Form einmal den Teufel vorstellen würde.
    Vorsichtig schlich sich Amun-Re an. Und dann erkannte er, daß Chronos wach wurde. Wie ein Panther sprang er ihn an.
    Der EWIGE reagierte blitzschnell. Er zog die Beine an und stieß zu. Amun-Re wurde getroffen und ging heulend zu Boden.
    Im selben Moment setzte Chronos den Helm auf. Seine Hand griff nach dem Dhyarra-Kristall im Gürtel. Gegen die Energie des Kristalls war Amun-Re chancenlos.
    Doch als Zauberer hatte er andere Möglichkeiten. Seine Arme vollführten einige verschnörkelte Bewegungen. Das Metall des Gürtelschlosses verformte sich und der Dhyarra-Kristall fiel zu Boden.
    Schnell bückte sich der EWIGE und es gelang ihm, den Kristall aufzuraffen, doch sofort war Amun-Re hinter ihm. Bevor Chronos seine Kraftströme mit dem Kristall verbinden und seine Energie entfesseln konnte, hatte ihn der Zauberer gepackt. Den linken Arm um den Hals gelegt klammerte sich die rechte Hand um sein Handgelenk. Mit ungeheueren Kräften drückte Amun-Re zu.
    Chronos schrie vor Schmerz auf. Seine Hand öffnete sich, und der Kristall fiel erneut zu Boden.
    Mit wildem Triumphschrei schleuderte Amun-Re den EWIGEN beiseite. Dann schlossen sich seine Finger um den Dhyarra-Kristall.
    »Mein… endlich mein!« kicherte der Zauberer. »An dir werde ich erkennen, wie die Dhyarra-Magie aufgebaut ist!«
    Amun-Re war so fasziniert vom blauen Leuchten des Steins, daß er den Gegner vergessen hatte. Chronos war schwer angeschlagen - aber

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