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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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beim Wassersuchen, als der König der Makedonen seinen Feldzug nach Indien führte. Zu dieser Zeit hatten sich an dieser Stelle die Himmelsberge längst herabgesenkt und niemand erkannte mehr, daß sich die Höhle einst auf dem Gipfel eines hohen Berges befunden hatte. Alexander der Große behielt die Schrift in seinem Besitz, weil er in der Unterschrift des Zeus, den er als Gott verehrte, ein gutes Omen erkannte. Als er nach Babylon zurückkehrte, wo ihn wenig später eine heimtückische Krankheit dahinraffte, sandte er das Dokument zur großen Bibliothek nach Alexandria. Von dort nahm es Julius Cäsar mit nach Rom, da es zufällig den großen Brand überstanden hatte. Noch einmal entging Tina Berners Schrift dem Feuer. Unmittelbar vor dem Brand Roms schenkte Kaiser Nero das unübersetzbare Dokument dem Gajus Petronius. Im dreizehnten Jahrhundert wurde es in einem Kloster gefunden, gelangte in die Privat-Archive von Cosimo di-Medici und der Herzog von Lorenz schenkte es dem Papst, der es in den geheimen Bibliotheken unter dem Vatikan verschließen ließ.
    Zufällig fand es Pater Aurelian in der Zeit, als die DYNASTIE DER EWIGEN erneut zum Sturm auf die Galaxis ansetzte und mit dem Wissen gelang es, diesen Angriff erfolgreich abzuschlagen.
    Mit einem Wissen, das über hundert Millionen Jahre alt war…
    Das Material des Dokuments aber diente zur Zeitbestimmung. Dadurch konnte Professor Zamorra erst Tina Berner im unübersehbaren Ozean ungeschriebener Zeiten auffinden.
    Deswegen war der Meister des Übersinnlichen und sein Freund Michael Ullich erst in diese Zeit gelangt.
    Doch die Chancen, sie wieder lebendig zu verlassen, standen gar nicht sehr gut. Immer mehr wurde Professor Zamorra zu den weit aufgerissenen Schlangenmäulern hinübergezogen…
    ***
    Da waren plötzlich Gedanken - Erinnerungen - verblaßtes Wissen über einen Spruch, den Zamorra nur ein einziges Mal benutzt hatte.
    Er war damals nicht Herr seiner selbst gewesen und hatte die Worte gesagt, ohne ihren Sinn zu erkennen. Merlin, der Magier, ließ sie ihm zukommen, indem er ihm ein Dokument zu lesen gab, auf dem diese Worte aufgeschrieben standen. Wie glühende Buchstaben leuchtete es jetzt vor Zamorras geistigen Augen auf, während er glaubte, durch den Gifthauch aus den Rachen der Schlangen ohnmächtig zu werden.
    Allen verbliebenen Willen - alle innere Kraft, die Professor Zamorra noch in sich verspürte - jetzt setzte er sie ein. Es war der letzte - der allerletzte Versuch, sich gegen die unbekannte Magie zu wehren.
    Und dann stießen seine Lippen Worte hervor, die er benutzte, als ihn ein dämonisches Haus verschlingen wollte und Nicole das Amulett hatte. Er ahnte nicht, daß diese Worte eine Art der Identifikation einer dreigestaltigen Wesenheit waren, deren Ursprung und Art auch die kühnsten Gedanken der Weisen nicht ergründen können.
    »Renrew truk aseig flor leah ’chim derf nam d’nalneiw!« erklangen die Worte laut und vernehmlich.
    Ein gellendes Heulen war ein makaberes Echo.
    Die Gestalt des Alptraumdämonen schien plötzlich in Flammen zu stehen. Sie wand sich wie unter schrecklichen Qualen. Amun-Re, der versuchte, sich dem rasenden Dämon in den Weg zu stellen, wurde hinweggefegt.
    Professor Zamorra erkannte seine Chance. Amun-Re war die Kontrolle des Dämons entglitten. Am Zurückweichen des Zauberers erkannte Zamorra, daß er Furcht zeigte. Chronos war aufgestanden und taumelte rückwärts.
    Immer mehr löste sich die Dämonensubstanz auf. Professor Zamorra spürte, daß der ihm unbekannte Spruch das Wesen aus der Welt des Grauens zwar nicht zurückgeschlagen, aber vertrieben hatte.
    Er mußte handeln, so lange Amun-Re und der EWIGE verwirrt waren. Zamorra sah das blausilberne Glitzern der Schwertklinge und erkannte »Gorgran«.
    Mit einem lauten Schrei riß er sich den Helm vom Kopf, der seine Sicht behinderte und sprang hinüber zu dem Tisch, auf dem das Schwert, das durch Stein schneidet, immer noch lag.
    »Zamorra!« rief Michael Ullich erleichtert aus.
    Und so vernahm Amun-Re zum ersten Mal in seinem ersten Leben den Namen des Mannes, der für ihn der einzige, wirklich unüberwindliche Gegner werden sollte. Bis jetzt jedenfalls…
    Professor Zamorra spürte die unheimlichen Augen des Zauberers bis in sein Innerstes dringen. Doch jetzt war keine Zeit, ihm Aufmerksamkeit zuzuwenden.
    Zamorras Hände schlossen sich um den Griff des Schwertes. Mit einigen raschen Sprüngen war er bei Michael Ullich und hieb gegen die

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