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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitmachte.
    Hoch und nieder schwang die Klinge.
    Jedesmal wenn sie dabei an den Rand des Kerzenscheins geriet, blitzte sie für einen Moment auf. Dann legte sich ein rötliches Schimmern auf das blanke Metall.
    Was wollte dieser Mensch?
    Es lag auf oder besser gesagt in Conrads Hand, nur konnte sich Maxi schlecht vorstellen, daß er sie umbringen wollte. Das war einfach nicht drin. Welchen Grund sollte er für eine so sinnlose Tat haben. Nein, sie wollte es nicht glauben.
    Oder…?
    Unbewegt blieb sein Gesicht. Leichenhaft starr sahen die Züge aus.
    Die Augen wirkten wie zwei schwarze Punkte. Dabei strahlten sie eine so grausame Todesdrohung aus, daß Maxi Mandix angst und bange wurde.
    Endlich schaffte sie es, sich zu bewegen. Sie ging zwei kleine Schritte zurück, dann noch einen und streckte gleichzeitig den linken Arm aus, als könnte sie es schaffen, mit dieser Geste den anderen aufzuhalten.
    Jetzt merkte sie auch das Gewicht des Leuchters. Er bestand aus Eisen, es fiel ihr schwer, ihn in der Hand und vor allen Dingen auf Höhe zu halten. Ohne daß sie es wollte, sank der Arm nach unten.
    Dies geschah sehr langsam, denn sie bemühte sich weiterhin, den Leuchter in der Hand zu behalten.
    Die Kraft hatte sie verlassen.
    Und Conrad kam.
    Er starrte sie an. Sein Gesicht verschwamm immer mehr, je weiter der Arm nach unten sank.
    Schließlich kam es, wie es kommen mußte. Die Kerzenflammen berührten den Boden, zuckten noch einmal darüber hinweg, bevor sie endgültig verlöschten.
    Dunkelheit breitete sich aus.
    »Jetzt hab ich dich!« sagte Conrad, und Maxi glaubte, einen Luftzug dicht vor ihrem Gesicht zu verspüren.
    Sie schrie…
    ***
    Auch in Schottland schien die Sonne!
    Sie hatte mich die Fahrt über von Glasgow begleitet, wo ich mir einen Leihwagen genommen hatte. Keinen Bentley, den gab es auch gar nicht, sondern einen deutschen Golf. Er war grün wie die Landschaft.
    Mit ihm fuhr ich in die Berge.
    Es waren bereits erste Touristen unterwegs. Ich überholte Wandergruppen oder sah sie auf den weiten Wiesenflächen campen. Der Himmel zeigte ein sanftes Blau. Im Norden sah ich die breite Kette der Grampian Mountains. Einige Berggipfel zeigten noch Schneereste. Sie sahen aus wie Mützen aus Puderzucker.
    Schottland ist auch das Land der vielen Löcher, oder »Lochs«, wie dort die Seen genannt wurden. An manch flachen Seeufern rollte ich vorbei.
    Ich ließ mir ein wenig Zeit, denn ich wollte die Schönheiten der Landschaft nicht einfach vorbeirauschen lassen. Wenn ich in Schottland bin, bekomme ich stets so etwas wie Heimweh, denn hier wohnten auch meine Eltern.
    Mandix Castle war etwa 50 Meilen nordöstlich von Glasgow gefahren.
    Dabei geriet ich an den südlichen Rand der Grampian Mountains.
    In der Nähe lag ein kleiner See. Loch Dochard. Er war durch einen Bach mit einem größeren Gewässer verbunden. Und zwischen beiden lag die Burg.
    So hatte ich es erfahren.
    Manchmal erinnerte mich die Gegend auch an Wales. Immer dann, wenn ich die Schafherden sah und die weiten Täler mit den zahlreichen Steinbrücken, die über Bäche und Flüsse führten. Auch die Steinwälle, die oft Felder und Straßenränder begrenzten, waren ähnlich.
    Es war eine beschauliche Fahrt, die ich sehr genoß, denn oft genug hatte ich mich beeilen müssen. Hier kam es auf die Minute wirklich nicht an.
    Viele Wiesen standen in voller Blüte, Da leuchteten die herrlichsten Farben, und die gelben Ginsterbüsche waren als helle Inseln dazwischen gut zu erkennen.
    Autoverkehr herrschte nicht sehr viel. Ein paar Lastwagen, Reisebusse und Radfahrer überholte ich zügig.
    Über dem Land lag ein herrlich weiter Himmel. Hier konnte man das Gefühl von Freiheit und Abenteuer einatmen. Fast so, wie es die Werbung versprach.
    Es dauerte nicht mehr lange, dann erreichte ich einen schmalen Weg, der zum Schloß hochführte. Auf einer Hinweistafel hatte ich den Namen des Schlosses gelesen.
    Der Weg war schmal. Wenn mir ein Wagen entgegenkam, wurde es kritisch, so daß ich dann dicht an die Steinmauer heranfuhr, die links den Weg zum Abgrund hin begrenzte.
    Die Kurven nahm der kleine Golf spurtreu und sicher. Nach einer Weile Bergfahrt konnte ich die Burg oder das Schloß sehen.
    Ich hatte mir ein Bauwerk aus romanischer Zeit vorgestellt. Das war es nicht. Für eine Burg oder ein Schloß war es sogar ziemlich klein, an der Südseite stach ein Turm in den Himmel. Auf ihm stand noch ein Fahnenmast, und die Flagge flatterte im Wind.
    Ich nahm die letzte

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