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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber Mrs. Walkers Lachen war mehr als einmal deutlich genug herauszuhören.
    »Befinden sich in den oberen Regionen auch noch Bilder?« wollte ich von Maxi wissen.
    »Nein, die Ahnengalerie hängt hier. Bis auf das eine Bild in Ihrem Zimmer.«
    »Wie kam es dorthin?«
    »Weiß ich auch nicht…«
    An einen Zufall wollte ich nicht so recht glauben. Ich nahm eher an, daß jemand das Bild umgehängt hatte, um mich auf die Probe zu stellen.
    Wir würden sehen.
    Maxi hatte das erste Bild früher erreicht als ich, und ich vernahm ihren leisen Ruf der Überraschung.
    Schnell stand ich neben ihr.
    Dann sah auch ich, was sie so geschockt hatte.
    Vor uns hing ein leerer Rahmen. Das Bild darin war verschwunden!
    »Das gibt es doch nicht!« flüsterte die Frau und klammerte sich an meinem Arm fest. »Sagen Sie etwas, John!«
    Ich lachte leise auf. »Sie sehen selbst, daß es so etwas gibt.«
    Mit einer fahrig wirkenden Geste strich Maxi Mandix durch ihr Haar.
    »Aber wie ist das möglich?«
    »Magie«, erwiderte ich, »Schwarze Magie.«
    »Und jetzt?«
    »Werden wir uns die anderen Bilder anschauen.«
    Drei hingen noch auf dem Flur. Bei jedem Bild erlebten wir das gleiche. Wir schauten auf einen leeren Rahmen.
    Maxi begriff nichts, ich ebenfalls nicht, aber ich wußte, daß die vier dämonischen Wesen nicht nur frei waren, sondern auch freie Bahn hatten. Das bereitete mir Kummer.
    »Dann geistern sie also im Schloß umher«, hauchte die Frau und schaute sich so furchtsam um, als würde in jeder Türnische ein Dämon lauern. »Wo können Sie stecken?«
    »Ich weiß es leider nicht.«
    »Haben Sie auch keinen Verdacht?«
    Ich hob die Schultern.
    »Bitte, John, reden Sie!«
    »Ich habe von der Familiengruft gehört, Maxi. Jetzt will ich von Ihnen wissen, welch eine Bedeutung diese Gruft hat. Reden Sie endlich! Es wird Zeit.«
    Sie ging von mir weg und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Dann hob sie den Kopf und schaute eine gegenüberliegende Tür an, bevor sie zu sprechen begann.
    »Ich habe Ihnen schon von meiner Familie oder den Ahnen erzählt. Es war wirklich eine sehr gemischte Gesellschaft. Diejenigen, die sich gegen die Kirche und deren Lehren stellten, bekamen auch kein katholisches Begräbnis auf dem Friedhof, sondern blieben im Schloß. In der Gruft stehen fünf Steinsärge. Darin können Sie die Überreste meiner Ahnen finden, falls noch welche vorhanden sind.«
    »Wie komme ich in die Gruft?«
    Maxi erklärte mir den Weg.
    »Ist sie abgeschlossen?«
    »Das weiß ich auch nicht, John! Glauben Sie denn, ich würde in der Gruft ein und ausgehen?«
    »Nein, das nicht. Waren Sie in der letzten Zeit schon einmal dort unten?«
    »Ja.«
    Ihre ehrliche Antwort überraschte mich. »Und was haben Sie dort vorgefunden?«
    »Die fünf Särge.«
    »Mehr nicht?«
    »Doch. Sie waren offen. Ich habe in sie hineingeleuchtet. Dabei fand ich sie noch leer. Keine Gebeine, von denen ich vorhin sprach. Nur leere Särge.«
    »Haben Sie über eine Erklärung für dieses Phänomen nachgedacht, Maxi?«
    »Natürlich. Aber ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. Die Tatsache, vor den leeren Särgen zu stehen, war einfach zu schwer zu verdauen. Ich konnte es nicht fassen. Der Anblick hat mein Weltbild völlig durcheinandergebracht, deshalb schickte ich Ihnen auch den kurzen Brief.«
    Ich verstand jetzt einiges. Maxi lehnte an der Wand und atmete schwer. Ihr Gesicht glänzte, weil sich Schweiß auf ihre Haut gelegt hatte. Aber ich konnte sie noch nicht in Ruhe lassen.
    »Okay, Sie leben hier auf dem Schloß. Nicht allein, wie ich weiß. Welche Rolle spielt Conrad?«
    »Er ist mein Aufpasser. Eingesetzt hat ihn mein Vater, obwohl sich meine Familie von mir trennte, weil ich so etwas wie ein schwarzes Schaf bin. Ich bekomme nur jeden Monat meinen Scheck.«
    »Und Sie arbeiten nicht?«
    »Nein, wieso?«
    Ich lächelte schmal. »Das muß ein schreckliches Leben sein, wenn man so jung ist wie Sie und nicht arbeitet. Da kommt man ja auf dumme Gedanken.«
    »Mag sein.«
    »Noch mal zu Conrad zurück. Bevor ich mir die Gruft anschaue, werde ich mit ihm reden. Zeigen Sie mir sein Zimmer.«
    »Soll ich mitkommen?«
    »Nein, nicht hinein.«
    Maxi war einverstanden, und wir gingen wieder den Weg zurück, den wir auch gekommen waren.
    Dabei durchquerten wir die Halle und gelangten auch in den Rittersaal.
    »Von hier geht es auch zur Gruft?« fragte ich.
    »Ja.« Sie beschrieb mir den Weg.
    Dann mußten wir durch eine Tür. Vor uns lag eine schmale

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