Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht

Titel: 0327 - Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie kamen drei Stunden nach Mitternacht
Vom Netzwerk:
Maschinenpistole verwendet worden war. Das bestätigten auch der Sergeant und seine beiden Leute die den Auftrag gehabt hatten, Rattlesnake zu uns zu bringen. Snake hatte Handschellen getragen und sich recht zivilisiert benommen, als man ihm gesagt hatte, wohin es ging. An der 60. Straße musste der Wagen an einer roten Ampel halten. Es war gerade eine Subway angekommen, und die Menschen strömten in breitem Strom über die Park Avenue. Kurz bevor die Ampel auf Grün sprang, schob sich ein dunkler Wagen neben das Polizeif ahrzeug. Niemand beachtete ihn bis zu dem Augenblick, in dem die Weiterfahrt freigegeben war und aus diesem Fahrzeug eine Maschinengewehrgarbe in den Polizeiwagen fetzte. Rattle Snake war sofort tot, und der neben ihm sitzende Cop erhielt einen Schulter- und einen Brustschuss. Er war bereits ins Krankenhaus gebracht.worden. Der Mörder in dem kleinen Wagen hatte die Aktion so gut berechnet, dass sie sofort beim Aufblitzen der grünen Lampe davonfegen konnten. In dem allgemeinen Durcheinander, das natürlich entstand, konnte der Wagen ungehindert und ohne dass ihm jemand folgte, entkommen. Nicht einmal die Wagennummer konnte festgestellt werden. Mann wusste nur, dass der Mordwagen die Park Avenue in Richtung Bronx hinaufgefahren war. Eine Fahndung an sämtliche Streifenwagen war natürlich durchgegeben worden, aber bislang ohne Erfolg.«
    ***
    Das war,es, was Phil mir bei seiner Rückkehr berichtete, aber inzwischen war auch ich nicht untätig gewesen.
    Mein erster Gedanke war natürlich, Carloman habe sich den unangenehmen Zeugen vom Hals geschafft, aber Carloman war um elf Uhr fünfundvierzig bei der Anmeldung des FBI gewesen und ins Wartezimmer geschickt worden. Er hatte sich dann um zwölf Uhr drei nochmals gemeldet und gefragt, ob ich ihn vergessen habe.
    Der Mord aber war um elf Uhr fünfundfünfzig begangen worden, dass heißt, zehn Minuten nachdem Carloman bei uns angekommen war.
    Wir hatten das gerade festgestellt, als der Kollege, der vor Mrs. Maspets Laden Wache hielt, anrief, um zu melden, dass Carloman sich bis jetzt noch nicht habe sehen lassen. Ich sagte ihm, er brauche nicht länger zu warten.
    Dann schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Wie kam es, dass Carloman bei uns erschienen war, ohne dass er vorher ins Geschäft zurückgekehrt war. Er hatte doch Mrs. Maspet gar nicht gesehen.
    Wir ließen ihn heraufkommen, und ich entschuldigte mich, dass wir ihn so lange hatten warten lassen. Ich sagte ihm, es sei etwas dazwischengekommen. Wahrscheinlich werde ich ihn am nächsten Tag noch einmal um seinen Besuch bitten müssen. Er fragte, worum es sich denn handele, aber ich sagte es ihm nicht.
    »Wenn Sie sich noch fünf Minuten gedulden wollen, Mister Carloman, so werde ich Sie zum Geschäft der Mrs. Maspet bringen«, sagte Phil.
    »Machen Sie sich keine Mühe«, protestierte Carloman. »Ich bin mit einem Taxi gekommen und werde auch für die kurze Strecke zurück eins nehmen.«
    Ich verdrückte mich und überließ es meinem Freund, den Mann noch möglichst lange festzuhalten.
    Ich war einigermaßen erstaunt darüber, dass er mit einem Taxi gekommen war. Es war anzunehmen, dass die Maspet außer ihrem Chrysler, den ich ja bereits kannte, mindestens noch einen Wagen für ihr Geschäft haben musste.
    Warum nahm Carloman dann ein Taxi? Nun, ich würde das in Kürze wissen.
    Mrs. Maspet saß noch genauso, wie ich sie verlassen hatte, in ihrem Büro.
    »Verzeihen Sie, wenn ich Sie nochmals störe«, sagte ich. »Ist Mister Carloman bereits zurückgekommen?«
    »Nein. Ich glaubte, er sei schon lange bei Ihnen«, meinte sie überrascht. »Sie waren heute Vormittag gerade weggegangen, als er anrief, und bei dieser Gelegenheit übermittelte ich ihm Ihre Botschaft. Er sagte, er werden Sie so schnell wie möglich aufsuchen.«
    »Ich habe noch eine Frage an Sie, Mrs. Maspet«, lächelte ich. »Ich bin nun einmal ein furchtbar neugieriger Mensch.«
    »Das liegt wohl an Ihrem Beruf. Was möchten Sie noch wissen?«
    »Was für einen Wagen benutzte Mister Carloman heute Morgen?«
    »Einen meiner Wagen selbstverständlich. Entweder er nahm den Chevrolet, der hier im Büro von jedem benutzt wird, oder meinen Chrysler. Es war ihm bekannt, das ich ihn heute Vormittag nicht brauchte.«
    »Er hat also kein Taxi genommen?«
    »Ich wüsste nicht warum, wenn er zwei Wagen zur Auswahl hat.«
    »Dann muss ich Ihnen etwas anvertrauen, Mrs. Maspet«, antwortete ich. »Mir hat Mister Carloman noch vor ungefähr zehn

Weitere Kostenlose Bücher