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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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seinen Atem im Nacken. Die Muskeln hatte ich angespannt, doch er verkniff es sich, mir einen Fußtritt zu versetzen. Stattdessen ging er einen Schritt weiter zu Phil, warf einen Blick auf die Knoten im Seil und ging zum Tisch zurück.
    »Alles okay?«, fragte Greg.
    »Die träumen noch immer von der Hölle. In einer Stunde sind die wirklich da«, grinste Joe zynisch. Ich hielt jetzt die Zeit für gekommen und holte den Schlüssel wieder hervor. Das Schloss zeigte nach unten, und ich musste das rechte Handgelenk wie ein Schlangenmensch verrenken. Drei Mal rutschte ich ab und hielt das Metall nur noch mit den Fingerspitzen. Die Minuten verrannen viel zu schnell, und ich kam ins Schwitzen. Verbissen probierte ich es weiter. Aber erst als ich den unteren Rand der Handschellen schräg aufstützte und wegdrückte, schaffte ich es. Der Schlüssel steckte, und ich brauchte ihn nur noch zu drehen. Dann würden mit leisen Klicken die beiden Ringe aufspringen. Ich wartete jetzt sehnsüchtig auf ein leises Geräusch, in dem das Klicken untergehen könnte.
    Stattdessen warf Joe einen Blick auf die Uhr.
    »Verdammt, es wird Zeit«, knurrte er. »Greg, hol die Benzinkanister aus dem Wagen. Wir wollen den beiden da endlich einheizen.«
    Der Wagen stand vor der Tür. Ich wusste jetzt, dass sie uns bei lebendigem Leibe rösten wollten. Die Garage würde mit in Flammen aufgehen und unsere Überreste würde man frühestens morgen Abend finden. Bis dahin wollten die Gangster über alle Berge sein. Greg ging zur Tür und schob den Flügel auf. Er rumorte im Kofferraum eines Wagens, dann hörte ich ihn kommen. Das Zufallen der Garagentür musste mir genügen. Ich kannte das Geräusch vom Abgang des Chefs her und drückte den Zeigefinder an. Noch eine Sekunde, jetzt musste das Schloss einschnappen. Im gleichen Moment hatte ich den Schlüssel gedreht.
    Es hatte geklappt wie bei einer Generalprobe. Die Handschellen waren auf, und das Geräusch war untergegangen. Jetzt wartete ich mit angehaltenem Atem darauf, ob Greg die offenen Fesseln bemerken würde. Dann musste ich mich blitzartig herumwerfen und die Waffe schneller ziehen als die beiden Gangster.
    Greg latschte an mir vorüber und nahm ein paar dünne Schnüre von einem Haken.
    »Wie viel Minuten?«, fragte er.
    »Zwei genügen. Sonst kommt noch jemand dazwischen«, brummte Joe. Er raffte sein Angelzeug zusammen und verstaute es in einem Blechkanister. Greg schnitt mit einem Taschenmesser zwei handbreite Stücke von der Zündschnur ab, den Rest steckte er in die Hosentasche. Das Taschenmesser legte er auf das Bord unterhalb des Hakens. Ich hoffte, sie würden jetzt noch einmal zu uns kommen, um beide zu bekommen. Stattdessen verließ Greg die Garage und Joe kam noch einmal herein. Er hatte seinen Blecheimer im Wagen verstaut, nahm jetzt einen der Benzinkanister und begann ihn an der Tür auslaufen zu lassen. Gluckernd ergoss sich die helle Flüssigkeit auf den verstaubten Betonfußboden. Greg ließ bereits den Wagen an, und ich wollte keine Sekunde länger warten. Klirrend warf ich die Handschellen ab, schnellte auf die Knie hoch und hatte schon die Pistole in der Hand. Joe fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ich die Waffe auf seinen Bauch richtete.
    »Stell die Kanne weg und heb ganz langsam die Hände hoch«, befahl ich ihm leise. Er starrte mich noch immer unverwandt an, und ich hob etwas die Mündung. »Schnell und keinen Mucks«, sagte ich und stand ganz auf. Greg konnte mich erst sehen, wenn er wieder die Garage betrat, und ich hatte die Tür im Auge.
    Jetzt gehorchte Joe, stellte leise den Kanister auf den Boden und hob die Arme in Schulterhöhe. Ich merkte an seinem heftigen Schlucken, wie es in ihm arbeitete. Fieberhaft suchte er nach einem Ausweg, während ich ihn mit der Pistole an die rechte Wand dirigierte. So konnte ihn Greg nicht gleich sehen, wenn er eintrat, und er stand mir auch nicht in der Schussrichtung. Schnell machte ich zwei Schritte zum Bord, nahm das Messer und ging zu Phil. Dabei ließ ich den Gangster keinen Augenblick aus den Augen. Phil hatte sich herumgewälzt und streckte mir die gefesselten Hände entgegen. Ich schnitt mit der rasiermesserscharfen Klinge das Seil durch, und mein Freund begann sich zu befreien.
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Greg stand im Rahmen.
    »Hände hoch«, fuhr ich ihn an, aber er reagierte schneller als ein Mungo im Angriff. Mit einem Sprung zur Seite hatte er sich in die Dunkelheit zurückgezogen.
    Ich sah die

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