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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hitze.
    ***
    »Das Ungeheuer kommt«, sagte Tandy Cant. Sie richtete sich auf und verwischte die Zeichen im Sand wieder, die jetzt nicht mehr benötigt wurden. »Ich weiß nicht, wie lange es brauchen wird, um in die Falle zu gehen, aber…«
    Bill preßte die Lippen zusammen. Der Einsatz Schwarzer Magie gefiel ihm nicht. Aber wenn es der einzige Weg war, der einfach genug und ungefährlich genug war, dann mußte es eben so sein.
    Tandys Verhalten hätte ihn mißtrauisch machen müssen. Aber sie hatte ihn mit vollem Körpereinsatz längst in ihren Bann geschlagen.
    Er war von ihr fasziniert, wie sie sich da mit den geschmeidigen Bewegungen einer Raubkatze vor ihm produzierte. Bill war Nacktheit gewohnt – nicht nur von Manuela Ford. Auch Zamorras Gefährtin und vor allem die telepathischen Zwillinge Monica und Uschi Peters hatte er oft genug unbekleidet gesehen; das allein konnte ihn nicht sonderlich vom Hocker reißen. Aber dem Körper dieser Frau war er rettungslos verfallen. Und sie wußte es genau, sie setzte diesen Körper gezielt ein, um Bill zu gewinnen.
    Sie hat längst gewonnen , dachte er und empfand kein Bedauern dabei.
    An Manuela Ford dache er nur noch in den seltensten Fällen.
    Tandy Cant schlüpfte wieder in ihre luftige Kleidung. »Wir sollten uns in ein gutes Versteck zurückziehen«, sagte sie. »Komm, fahr den Wagen hier weg. Ich bin mir nicht sicher, welchen Weg die Bestie nimmt, und ich möchte nicht hinterher als Skelett hier unordentlich herumliegen.«
    Sie stiegen ein. Der Motor sprang nach einigen Hitzeproblemen schließlich an, und Bill lenkte ihn den Weg zurück, den sie gekommen waren. Nach einer halben Meile bog er in eine Seitenschlucht ein, die in engen Biegungen ein gutes Versteck bot. Dort stellten sie das Fahrzeug ab und machten sich bereit zum Kampf.
    Nachdenklich drehte Bill Fleming den Prydo in den Händen.
    ***
    Zamorra spürte die kaum merkliche Erwärmung des Amuletts. Da war etwas. Er bremste den Geländewagen ab. Nicole sah auf.
    »Irgendwo ist Schwarze Magie freigesetzt worden«, sagte der Parapsychologe. »Es kann sein, daß es in der Nähe des Ungeheuers war.«
    Er begann mit dem Amulett zu manipulieren. Aber er konnte die Quelle der Magie nicht eindeutig definieren. Immerhin schien es sich um eine Beschwörung gehandelt zu haben.
    »Eine Beschwörung? Dann hat also jemand einen Dämon gerufen«, sagte Nicole. »Es muß also noch jemand hier sein. Ich bin nicht sicher, ob das Monster nicht doch ein Dämon sein könnte.«
    »Wir hätten den Ju-Ju-Stab mitnehmen sollen«, sagte Zamorra.
    »Verdammt, warum fehlen uns eigentlich immer gerade die Mittel, die wir brauchen?«
    Er fuhr wieder an. »Daß das Monster ein Dämon ist, daran glaube ich nicht. Dann hätte es sich in der Nacht nicht so sehr vom Amulett verschrecken lassen.«
    »Es war einfach überrascht von der Gegenwehr.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Er hätte gern mehr gewußt.
    Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als aufs Geratewohl einzugreifen. Wie dem auch war: die Bestie mußte ausgeschaltet werden.
    Er durfte sich auch von einem Magier und einem Dämon nicht daran hindern lassen.
    »Vielleicht«, murmelte Nicole, »ist da jemand, der das Monster geschaffen oder gerufen hat und es steuert. Dieser Jemand hat mitbekommen, daß wir hier sind, und hat nun einen Dämon um Hilfe gegen uns angerufen. Wir sollten noch vorsichtiger sein als geplant.«
    »Wir sind«, sagte Zamorra langsam, » Immer vorsichtig.«
    ***
    Auch Sheriff Bud Cimarosa gehörte zu den Vorsichtigen. Er wußte, daß er mit seinem Dienstwagen bis etwa dorthin vorstoßen konnte, wo die Skelette gefunden worden waren. Aber da hörte es dann allmählich auf. Zu seinem Ärger stand weder ihm noch einem seiner Kollegen ein geländegängiges Fahrzeug zur Verfügung. Die Behörden mußten sparen. Er konnte schon froh sein, daß er damals in der Ära Carter seinen stark motorisierten Dienstwagen nicht gegen ein Spielzeugauto mit wenig PS hatte eintauschen müssen wie viele seiner Kollegen, vor allem die Highway-Streifen.
    Langsam ließ er seinen Wagen vorwärtsrumpeln und erreichte schließlich die Stelle. Inzwischen gab es hier nichts mehr zu sehen.
    Der bullige Sheriff stieg dennoch aus und begann, zu Fuß einen weiten Bogen zu ziehen, einen Kreis, auf dem er Spuren zu finden hoffte.
    Es gab Spuren, aber keine war frisch. Wenn die Gesuchten sich in der Nähe befanden, dann mußten sie einen anderen Weg genommen haben.
    Mißmutig kehrte

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