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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er schob einen mit Getränken und Süßigkeiten beladenen Wagen vor sich her. Zigaretten gab es dort auch.
    Mir fiel ein, dass ich keine Stäbchen mehr hatte, ging langsam und suchte nach Kleingeld. Dabei kam ich dem Wagen immer näher.
    Aus einer Nische löste sich eine Gestalt. Ich selbst sah sie nicht, auch Suko achtete nicht auf den Mann mit der Brille, der nach zwei Schritten stehenblieb und seine rechte Hand in die Tasche seines hellen Staubmantels versenkte.
    Aus der Gegenrichtung kam eine Reisegruppe. Halbwüchsige mit ihren Eltern, die die Sprösslinge abgeholt hatten. Die Jungen und Mädchen lachten, sie schwatzten durcheinander. Jeder wollte etwas erzählen.
    Ich hatte das Kleingeld gefunden und ging zwei Schritte auf den Wagen zu.
    Suko hatte ihn schon passiert. Er war stehengeblieben und schaute vorwurfsvoll, weil ich mir die Zigaretten kaufte.
    Der Mann mit der Brille zog seine Hand wieder aus der Tasche hervor. Ich sah es noch immer nicht und sprach den Verkäufer an, um ihm meine Marke zu nennen.
    Im selben Augenblick war auch die Gruppe der Jugendlichen mit ihren Eltern da.
    Ed Gurny schob sich vor. Er ging im rechten Winkel auf die Reisegruppe zu, drängte sich praktisch in sie hinein und kantete die rechte Hand hoch. Die Proteste der Jugendlichen überhörte er. Gurny sah nur mehr den Rücken des Mannes, den er erledigen sollte.
    Ich war ahnungslos. Das Geld lag auf dem Handteller des Verkäufers, die Zigaretten hatte ich schon eingesteckt und wartete auf das Wechselgeld.
    In diesem Augenblick geschah es.
    Von irgendwoher huschte ein Schatten heran, verdunkelte für den Bruchteil einer Sekunde mein Gesichtsfeld, und im nächsten Moment bekam ich einen Schlag, der mich von den Beinen holte und zu Boden schleuderte, genau zwischen die Mitglieder der Reisegruppe.
    Dann war der Schatten weg.
    Ich lag auf den Rücken, hatte einen kleinen Schock bekommen, hörte die Schreie, das wütende Schimpfen und spürte erst jetzt den Schmerz. Dann vernahm ich die gellenden Rufe. Jemand sprach von einem Toten. Trillerpfeifen gellten, und ich kam wieder auf die Füße. Ich schaute nach vorn.
    Um den Wagen hatte sich ein Kreis gebildet. Allerdings war der Abstand groß genug, keiner traute sich näher heran, denn der Zigarettenverkäufer stand in einer seltsam erstarrten Haltung und mit weit aufgerissenem Mund da.
    Es war ein Wunder, dass er nicht kippte, denn er war tot.
    Dicht unter dem Herzen hatte ihn das Geschoss getroffen und einen blutigen Stern auf seiner Brust hinterlassen. Auf dem weißen Untergrund sah es makaber aus.
    Erst als ich ihn fassen wollte, brach der Mann zusammen. So schnell konnte ich nicht zugreifen. Er fiel nach vorn und landete mit dem Oberkörper auf seinem Wagen. Zigaretten, Süßigkeiten und anderer Kleinkram rutschten zu Boden.
    Der Verkäufer blieb über seinem Wagen liegen.
    Mir war klar geworden, dass der Schuss nicht ihm, sondern mir gegolten hatte und dass ich mein Leben irgendeinem unbekannten Retter verdankte.
    Plötzlich bekam ich ein verdammt weiches Gefühl in den Knien…
    ***
    Suko war ebenfalls stehengeblieben, als er bemerkte, dass sein Freund John Sinclair Zigaretten kaufen wollte. Der Trubel hatte auch ihn irgendwie abgestumpft werden lassen. Er dachte an nichts Böses, erst recht nicht an eine Gefahr. Zwar bemerkte er auch die Reisegruppe und sah auch einen Mann etwa in seiner Größe, der an den jungen Leuten vorbeihuschte. Der Mann trug ein blaues Stirnband und hatte blondes Haar. Mehr bekam Suko von ihm nicht mit, denn andere Ereignisse lenkten ihn ab. Er hörte das Protestieren der Jugendlichen, sah John fallen und auf einmal das Blut auf der weißen Kluft des Verkäufers.
    Da wusste Suko Bescheid.
    Jemand hatte geschossen.
    Und dieser Jemand steckte im Gedränge.
    Der Inspektor wollte zu seinem Freund laufen, als er sah, wie sich ein Mann schnell entfernte. Der Kerl trug einen Staubmantel, den er nicht zugeknöpft hatte und der jetzt, als er lief, aufgebauscht wurde und hinter ihm herflatterte.
    War das der Killer?
    Die Menschen drängten sich in unmittelbarer Nähe des Tatorts zusammen. Nur der Typ verschwand.
    Das war nicht normal.
    Suko besaß einen sicheren Instinkt für Vorfälle dieser Art und nahm augenblicklich die Verfolgung auf. Er musste zwei Frauen zur Seite schieben, wurde dadurch abgelenkt, verlor Zeit und sah den anderen auf eine Rolltreppe zuhasten, die nicht weit entfernt von einem der Ausgänge lag.
    Der Vorsprung des anderen war gewachsen. Sogar

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