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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Admiralität an jenem Tage zwei Besuche abgestattet hatte. Doch erfuhr er den Grund erst, als sie sich spät am Abend trafen.
    »Ich verstehe nicht viel von der drahtlosen Telegrafíe«, sagte Elk, »aber ich erinnere mich, etwas über ›Peilungen‹ gelesen zu haben. Wenn man wissen will, woher eine drahtlose Botschaft kommt, so muß man sie von zwei oder drei verschiedenen Orten abhören.«
    »Natürlich, was bin ich für ein Narr! « unterbrach Dick, über sich selbst verärgert. »Es ist mir nicht einmal eingefallen, daß wir doch zu der Radiostation gehen können.«
    »Mir kommen manchmal solche Ideen«, sagte Elk bescheiden.
    »Die Admiralität hat Botschaften nach Milford Haven, Harwich, Portsmouth und Plymouth geschickt und den Schiffen den Auftrag gegeben, abzuhorchen und uns die Richtung zu peilen. Hoffentlich haben die Abendblätter die Sache nicht gebracht.«
    »Sie meinen wegen Mills? Gott sei gedankt, nein. Aber es wird ja sicher bei der Untersuchung herauskommen. Ich habe es schon so eingerichtet, daß sie um eine oder zwei Wochen verschoben wird. Denn ich fühle, daß sich in den nächsten Wochen für uns vieles ereignen muß.«
    »Hoffentlich nicht«, sagte Elk böse. »Ich traue mich ja nicht einmal mehr, eine Bratwurst zu essen, seitdem Mills um die Ecke gebracht wurde. Und ich habe so eine Schwäche für Bratwürste.«

18.
    Elks mißlauniger Beamter war in anklägerischer Stimmung.
    »Die beim Rekord haben mir schon wieder eine Nase gegeben«, beschwerte er sich bitter. »Rekord bildet sich mehr ein als das ganze verfluchte Büro zusammen.«
    Der Krieg zwischen Balder und »Rekord«, was eine Abkürzung für jene Abteilung der Polizeidirektion war, die die genauen Daten der Verbrechervergangenheit aufbewahrt, war schon älteren Datums. Rekord stand allem, was nicht intabulierte Tatsache war, höchst erhaben und ablehnend gegenüber. Die Rekordbeamten respektierten die anderen Leute nicht, sie hätten ebensogut den Polizeichef, der sich gegen ihre unbeugsamen Regeln verging, getadelt, wie den jüngsten Schutzmann des Straßen- und Sicherheitsdienstes.
    »Was ist denn wieder los?« fragte Elk.
    »Wissen Sie noch? Sie hatten letzthin eine Menge Material über den Mann, ich kann mich an seinen Namen nicht erinnern ... «
    »Lyme«, meinte Elk.
    »Ja, so hieß er. Aber es scheint nun, daß eines der Bilder fehlt. Am nächsten Vormittag, nachdem Sie sie angeschaut hatten, bin ich wieder in die Statistik gegangen und habe mir die Dokumente wieder geben lassen, weil ich gemeint habe, Sie wollten sie noch einmal anschauen. Sie haben sie aber nicht verlangt, und ich habe sie zurückgebracht. Und jetzt behaupten die vom Rekord, daß das Bild und die Maße weg sind.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß sie verlorengegangen sind?«
    »Wenn sie verlorengegangen sind«, sagte der immer mürrische Balder, »dann hat sie die Statistik selber verloren. Die glauben vielleicht, daß ich irgend so etwas wie ein Frosch bin? Sie werfen mir auch immer vor, daß ich ihre Fingerabdruckkarten verlege.«
    »Balder, ich habe Ihnen versprochen, Ihnen einmal eine große Chance zu geben, und jetzt sollen Sie sie haben. Sie sind letzthin nicht befördert worden, mein Sohn, weil die Leute da oben glaubten, daß Sie einer der Führer im letzten Streik gewesen sind. Ich kenne die Gefühle der Übergangenen. Sie machen einen bitter. Wollen Sie die große Chance ausnützen?«
    Balder nickte mit angehaltenem Atem.
    »Hagn ist in der separierten Zelle«, sagte Elk. »Legen Sie Zivilkleidung an, maskieren Sie sich ein bißchen, und ich werde Sie mit ihm zusammen einschließen. Wenn Sie sich fürchten, so können Sie einen Revolver mitnehmen, und ich werde es so einrichten, daß man Sie nicht untersucht. Schauen Sie, daß Sie mit Hagn ins Gespräch kommen. Sagen Sie ihm, daß Sie wegen des Mordes in Dundee eingesteckt worden sind. Er wird Sie nicht erkennen. Tun Sie mir den Gefallen, Balder, und in einer Woche werden Sie den Streifen auf dem Ärmel haben.«
    Balder nickte. Der streitsüchtige Ton seiner Stimme war verschwunden, als er sprach. »Das ist eine Chance. Und schönen Dank dafür, Herr Inspektor.«
    Eine Stunde später brachte ein Detektiv einen grimmig aussehenden Gefangenen nach Cannon Row und stieß ihn in die Stahlkammer. Der einzige, der den Gefangenen erkannt hatte, war der Oberinspektor, der auf die Ankunft des Lockvogels wartete. Dieser hohe Beamte geleitete Balder selber zu der separierten Zelle und stieß ihn

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