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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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nichts darüber sagen, daß ich etwas weiß oder in irgendeiner Weise Verdacht geschöpft habe. Wollen Sie mir, bitte, diesen Gefallen tun?«
    »Und wenn Sie alles wüßten, würde sich dann irgend etwas verändern?« fragte sie mit schwacher Stimme.
    »Nicht das geringste.«
    Er schlang seinen Arm um ihre zuckenden Schultern und legte seine Hand unter ihr Kinn.
    »Mein Liebling«, murmelte er, und der jugendliche Staatsanwalt vergaß, daß es den Mord auf der Welt gab.
    John Bennett freute sich, Dick zu sehen, weil er ihm gern eine Neuigkeit mitteilen wollte, die für ihn einen Triumph bedeutete. Er zeigte Dick Zeitungsausschnitte, die den Titel »Wundervolle Naturstudien«, »Bemerkenswerte Filmaufnahmen eines Amateurs!« trugen. Auch hatte er einen Scheck erhalten, dessen Höhe ihm den Atem verschlug.
    »Sie wissen gar nicht, was das für mich bedeutet, Gordon«, sagte er. »Pardon, Hauptmann Gordon. Ich vergesse immer, daß Sie einen militärischen Titel haben. Wenn mein Junge nur seine Besinnung erlangt und nach Hause zurückkehrt, so soll es ihm ganz so gutgehen, wie er es sich immer gewünscht hat. Er ist in einem Alter, in dem die meisten Jungen Narren sind.«
    Es erleichterte Dick, den alten Mahn so sprechen zu hören.
    »Wenn es so fortgeht, werde ich heute in einem Jahr ein Künstler sein, der nur dem eigenen Vergnügen lebt«, sagte John Bennett, den die Freude um zehn Jahre verjüngt hatte.
    Er hatte einen Besuch in Dorking zu machen. Anscheinend wurden die Briefe, die sich auf seine mysteriösen Ausflüge bezogen, für ihn nach jener Stadt adressiert. Dick bot ihm an, ihn im Auto hinüberzufahren, aber Bennett wollte davon nichts wissen. Dick verließ Horsham mit viel leichterem Herzen, als er in die kleine Stadt gekommen war.

30.
    Lew Brady saß trostlos in Lolas Salon, und es war unmöglich, sich eine weniger passende Figur in diesen zarten Rahmen zu denken. Achttägiger Bartwuchs hatte ihn in einen unappetitlich aussehenden Raufbold verwandelt, und die beschmutzten Kleider, die er trug, die zerrissenen Stiefel, die ihre Farbe verloren hatten, das schmierige Hemd, machten ihn im Verein mit seinem unreinlichen Äußeren zu einer abstoßenden Figur.
    Das dachte auch Lola, die ihn bedrückt ansah.
    »Ich mache Schluß mit den Fröschen!« brummte Lew, »er zahlt, ja natürlich zahlt er, aber wie lange wird das noch so weitergehen, Lola? Du bist es, die mich in die Patsche gebracht hat!« Er blickte sie finster an.
    »Ich habe dich in die Patsche gebracht, als du hineingebracht zu werden wünschtest«, sagte sie ruhig. »Du kannst nicht dein ganzes Leben lang von meinen Ersparnissen zehren, und es war höchste Zeit, daß du etwas auf die Seite zu legen anfingst.«
    Er spielte mit einem silbernen Petschaft, das er zwischen den Fingern hin- und herrollte und hielt die Augen düster gesenkt, von Ahnungen gepeinigt.
    »Balder ist eingesteckt und der Alte tot«, sagte er. »Und das waren die Großen. Was für Chancen bleiben mir?«
    »Wie lauten deine Instruktionen?« fragte sie zum zwanzigsten Male an jenem Tag. Er schüttelte den Kopf.
    »Ich setze mich keiner Gefahr aus, Lola. Ich vertraue keinem, nicht einmal dir.« Er nahm ein Fläschchen aus seiner Tasche und hielt es prüfend gegen das Licht.
    »Was ist das?« fragte sie neugierig.
    »Irgendeine Art von Schlafmittel.«
    »Gehört das auch zu deinen Instruktionen?« Er nickte.
    »Wirst du deinen eigenen Namen tragen?«
    »Nein, das nicht«, sagte er kurz. »Frag mich nicht mehr. Du siehst, daß ich dir nichts verraten will. Der Ausflug soll vierzehn Tage dauern, aber wenn es vorbei ist, dann ist es auch vorbei mit den Fröschen.«
    »Und der Junge? Geht der mit dir?«
    »Wie soll ich das wissen? Ich soll irgendwen irgendwo treffen, das ist das Ganze. Das letztemal für die nächsten Tage, daß ich in einem anständigen Salon sitze.« Er nickte ihr kurz zu und ging zur Tür. Es gab eine Dienertreppe, einen Ausgang, den man von der Küche her erreichte, und er ging ihn unbeobachtet hinab und in die Nacht hinaus.
    Es war von neuem Nacht, als er Barnet erreichte. Die Füße schmerzten ihn, ihm war heiß, und er fühlte sich sehr elend. Er hatte die Schmach erduldet, vom Bürgersteig durch einen Polizisten verjagt zu werden, den er mit einer Hand hätte niederschlagen können. Er verfluchte den Frosch bei jedem Schritt, den er tat. Als er Barnet verließ, lag noch ein langer Weg vor ihm, und die Dorfuhr schlug bereits elf, als er auf eine Gestalt stieß, die

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