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033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

Titel: 033 - Die Frau aus Grab Nr. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hielt es fest in der Hand. »Drücken Sie sich endlich klar aus! Was wollen Sie? Und was sollte das Theater mit Lorenz? Warum haben Sie ausgerechnet ihn vorgeschoben?«
    »Er ist der einzige, der mir vertraut.«
    »Ein Debiler!«
    »Eben weil er geistesgestört ist, ist er wertvoll für mich. Sein Geisteszustand ist auch der Grund, warum ich ihn vorgeschickt habe. Ich würde es Ihnen erklären, fürchte aber, daß Sie mich für verrückt halten.«
    Nach dem dritten Bourbon fühlte sich Dieter schon sicherer. Er war froh, daß Elke noch nicht bei Bewußtsein war.
    »Schießen Sie nur los! Mit drei Gläsern intus vertrage ich einiges.«
    Dorian Hunter seufzte. »Lorenz ist für mich wertvoll, weil er als Debiler eine Ausstrahlung hat, die manche Leute abschreckt. So wie der Knoblauchgeruch Vampire abschreckt. Davon haben Sie sicherlich schon gehört.«
    »Dracula«, sagte Dieter abfällig.
    »Ich sehe, Sie sind gebildet. Da ich nicht wußte, wie Sie reagieren würden, habe ich Lorenz vorgeschickt. Sie haben nicht die Flucht ergriffen, also sind Sie in Ordnung. Jetzt sind Sie für mich interessant.«
    »Wieso?«
    »Zuerst einmal deswegen, weil Sie Agnes Houlkmanns Sohn sind. Zweitens haben Sie dem Gendarmen erzählt, daß Sie mit einem Anwalt namens Skarabäus Toth in Kontakt stehen.«
    »Kontakt ist gut. Ich kenne ihn nicht. Habe nur einen Brief von ihm bekommen.«
    »Der Gendarm hat das natürlich brühwarm weitererzählt«, fuhr Dorian fort, »und so erfuhr es Lorenz, der diese Information an mich weiterreichte. Ich habe mit Skarabäus Toth ein Hühnchen zu rupfen, wage es aber nicht, mich persönlich an ihn zu wenden, denn das wäre zu gefährlich für mich. Deshalb sollen Sie mein Mittelsmann sein.«
    »Mit einem Wort, ich soll den Kopf für Sie hinhalten«, meinte Dieter spöttisch.
    »Ganz so ist es nicht. Selbstverständlich werde ich Sie beschützen, so gut ich kann.«
    »Und was hat Toth Ihnen getan?« Er fühlte sich wie in einen Film versetzt. Der Alkohol ließ die Szene zusätzlich unwirklich erscheinen.
    »Er hält meine Freundin gefangen und will sie mit einem abstoßend häßlichen Kerl vermählen«, erklärte Dorian. »Das möchte ich verständlicherweise verhindern.«
    »Verständlich«, sagte Dieter grinsend. Er konnte nicht mehr an sich halten und mußte schallend lachen. Die ganze Situation war auch zu komisch. Als er sich endlich wieder beruhigt hatte, entdeckte er, daß der andere mit einer Kette, an der ein Amulett hing, spielte. Dieter beugte sich interessiert vor. »Was haben Sie da?«
    »Eine gnostische Gemme«, antwortete Hunter bereitwillig.
    »Im Altertum hat man solchen Anhängern große Zauberkraft zugebilligt. Es heißt, man kann damit Teufel und Dämonen abschrecken. Ich weiß nur, daß sie ein gutes Hilfsmittel zum Hypnotisieren sind.«
    »Aha«, machte Dieter. Er konnte den Blick nicht von dem Halbedelstein wenden, in den winzige Figuren eingeschnitten waren.
    »Eigentlich hätte ich es lieber gehabt, daß Sie mir freiwillig helfen, Dieter«, fuhr Dorian fort, während er die Gemme wie ein Pendel schwang.
    Dieters immer kleiner werdende Augen folgten den Bewegungen.
    »Als Gegenleistung wäre ich bereit gewesen, den Namen Ihrer Mutter reinzuwaschen. Ich glaube nämlich, daß sie selbst nur das Opfer Schwarzer Magie ist. Aber da Sie sich so ablehnend verhalten, bin ich gezwungen, Gewalt anzuwenden. Es steht zuviel auf dem Spiel, als daß ich auf Sie Rücksicht nehmen könnte. Sie werden mit mir zusammenarbeiten, ob Sie es wollen oder nicht.«
    »Ja«, sagte Dieter mit entrückter Stimme.
    »Sie werden mein Werkzeug im Kampf gegen die Mächte des Bösen sein, Dietrich Houlkmann. Die Dämonen werden nichts davon ahnen, denn Sie selbst werden den Auftrag, den ich Ihnen gebe, sofort wieder vergessen und sich erst zu gegebener Zeit daran erinnern. Sie sind mein Medium. Sie und ich, wir haben nach der kabbalistischen Tabelle die gleiche Summe – und deshalb sind wir einander auch im Leben sehr ähnlich. Zwischen unseren beiden Schicksalskurven gibt es Parallelen, die nun deutlich werden.«
    Die Stimme schien immer leiser zu werden, entrückte in immer weitere Fernen.
    Ein fußgroßer Mann sprang von irgendwoher auf den Tisch. Das eigenartige an diesem Puppenmann war, daß er normale Proportionen besaß. Auch seine Stimme klang normal:
    »Jetzt brauche ich mich wohl nicht mehr zu verstecken. Der befindet sich längst in Trance.«

    »Dieter! Dieter!«
    Die hohle Stimme schien direkt aus dem

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