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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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21 Uhr
geht der Striptease los. Wir haben also viel Zeit für uns, Zeit, um mindestens
noch eine oder zwei Flaschen Sekt zu trinken, Amigo. Ich
habe eine Schwäche für roten Sekt. Und für die Männer, die in der Lage sind,
ihn zu zahlen. Bei dir habe ich das Gefühl, daß du es kannst... Übrigens, ich
heiße Sylvia.«
    »Ich heiße Larry.«
    »Ein hübscher Name. Er paßt zu dir.«
    Sie beugte sich zu, ihm herab, er sah den prallen Busen vor seinem
Gesicht, und dann fühlte er ihre Lippen auf seinem Mund.
    X-RAY-3 erwiderte ihren Kuß und stellte dabei Überlegungen an, wie
er am besten das Gespräch einleiten könne, ohne Mißtrauen auf der anderen Seite
zu wecken. Er durfte nicht vergessen, daß auch diese Szene mit zu seiner Rolle,
mit zu seinem Auftrag gehörte. Brent merkte, wie schwer ihm das fiel.
    Auch ein PSA-Agent war nur ein Mann...
    Er tat alles, um sein Image aufzupolieren. Er bezahlte großzügig
drei Flaschen Sekt und hatte dabei ausreichend Gelegenheit, seine Brieftasche
zu zeigen.
    Die Blicke der Blondine hinter der Theke und die der
dunkelhäutigen Sylvia sagten genug.
    Man würde von dem neuen Touristen sprechen. Larry hieß er. Er fuhr
einen Alvis. Er war allein in Córdoba...
    Kein Wort von Roumer, nicht einmal die Andeutung
davon. Er hütete sich auch davor, den Namen auszusprechen, und war damit beschäftigt, mit Sylvia zu
trinken, zu sprechen und ihr das Gefühl zu geben, daß er sich bei ihr geborgen
fühlte. Er legte seine Saat aus, heimlich und still und hoffte, daß sie bald
aufgehen möge.
    Als X-RAY-3 sich von Sylvia verabschiedete, versprach er
wiederzukommen. Er erwischte einen günstigen Zeitpunkt, ihren »Amigo«
loszulassen. Andere Gäste waren da, und die drei Mädchen, die bedienten,
reichten im Moment nicht aus. Später, mit Einbruch der Dunkelheit, wenn der
Gästestrom sich verstärkte, würde von den Zimmern oben noch mehr weiblicher
Nachschub kommen.
    Gegen 17.30 Uhr kam Larry Brent vor der »Flamenco-Bar« an. Hinter
dem Gebäude, in dem noch ein Metzgerladen untergebracht war, befand sich ein
kleiner Parkplatz, auf dem mehrere Autos und ein Motorrad standen.
    Larry setzte seine Sonnenbrille auf, schlug die Tür des Alvis
hinter sich zu und verschloß sie. Vor dem Eingang der »Flamenco-Bar« stand ein
dunkelroter Jaguar. Im ersten Augenblick glaubte Larry, es sei der Wagen, der
ihm heute schon einmal in Córdoba begegnet war. Doch dann sah er, daß er ein amerikanisches
Kennzeichen trug.
    Der Wagen war in Dayton, Ohio, USA, zugelassen.
    Dayton, das war die Stadt, aus der David Roumer stammte!
    Ganz kurz kam ihm das in den Sinn, aber seine Gedanken schweiften
sofort wieder ab, als er das junge reizende Mädchen aus der Bar kommen sah.
    Sie trug ein weitschwingendes, duftiges, zitronengelbes
Sommerkleid. Sie hatte hellblondes Haar und auffallend blaue Augen, die dem
Blick Larry Brents kurz begegneten.
    Im ersten Augenblick war X-RAY-3 schockiert.
    Ein Mädchen mit diesem Aussehen, mit einem solchen Gesicht - auch
eine Bardame? Eine Striptease-Tänzerin?
    Bei Sylvia, der Dunkelhäutigen, gab es gewisse Anzeichen, die auf
ihren Beruf schließen ließen. Aber hier, bei diesem reizenden Geschöpf -
unwillkürlich schüttelte der Amerikaner den Kopf.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks hatte Larry Brent Gelegenheit,
voll das Gesicht der Fremden zu sehen. Etwas war darin, was ihm bekannt vorkam,
aber er wußte nicht, was es war.
    Er sah, wie sie in den Jaguar einstieg und davonfuhr. Er blickte
ihr nach, bis sie um die nächste Straßenecke verschwunden war.
    Er ahnte nicht, daß die Fremde Janett Roumer gewesen war, die
Tochter jenes Mannes, dessen Schicksal er in Córdoba klären
sollte.
    Und Janett Roumer war aus jener Bar gekommen, die im Leben des
abenteuerlustigen Vaters eine entscheidende Stufe - in den Tod gewesen war.
    Larry drückte die Schwingtür nach innen. Stimmen tönten hinter dem
schweren Samtvorhang, den er noch teilen mußte, ehe er wirklich in der
»Flamenco-Bar« war.
    Die Atmosphäre war wie immer! Düsteres Licht, bei dem die Farben
Blau und Rot überwogen, die Wände mit riesigen künstlichen Palm- und Schilf
blättern bedeckt. Das Innere der »Flamenco-Bar« stellte einen Dschungel dar,
und die Girls, die hier bedienten und animierten, paßten stilgerecht dazu.
    Sie trugen nur einen gewagten Lendenschurz, der aus Schilfgeflecht
bestand, und einen passenden «BH dazu; der mehr freilegte, als er verdecken
sollte. Die »Flamenco-Bar« war offensichtlich das

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