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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gewagteste Nachtlokal in
diesem Bezirk.
    Eines der Urwaldmädchen mit dem gewagten Schilfblätter-Lendenschurz
und dem großmaschig geflochtenen BH kam auf ihn zu.
    »Sie wünschen einen besonderen Platz, Senor?« fragte sie flüsternd
und lächelte. Es war ein Lächeln, das alles versprach, ohne daß man eine
einzige Frage zu stellen brauchte.
    Er erwiderte den Blick der dunklen, verführerischen Augen und
nickte. »Wenn es irgendwie möglich ist, gern.«
    Immer noch lächelnd hakte sie sich einfach bei ihm unter und
führte ihn durch die dichtstehenden Tischreihen.
    Sie schmiegte sich eng an ihn und Larry fühlte den warmen,
geschmeidigen Körper neben sich. Scheinbar beiläufig plauderte sie mit ihm,
empfing ihn wie einen Freund, dem man hier in der »Flamenco-Bar« ein besonderes
Willkommen entgegenbrachte. Sie erkundigte sich nach seiner Herkunft und nach
seinen Plänen in Córdoba. Sie erkannte sofort in ihm den
Amerikaner, den Larry auch keine Sekunde lang verleugnete.
    Brent gab bereitwillig Auskunft, mit jenem gewissen trotteligen
Image, das er sich schaffen und aufrechterhalten wollte.
    Er erhielt einen Tisch unmittelbar rechts neben der Bühne. Er saß
so tief, daß er fast unter den Vorhang gucken konnte.
    Fünf Minuten später trat ein Animiermädchen zu ihm an den Tisch,
gut gewachsen und mit dem obligaten Schilfblätterwerk bekleidet. Sie hatte eine
samtene, duftende Haut.
    Der Besitzer der »Flamenco-Bar« schien ein ausgesprochener Ästhet
zu sein. An diesen Urwaldmädchen hier stimmte alles, kein Gramm zuviel, kein
Gramm zu wenig.
    Larry merkte nicht, wie die Zeit verging. Es konnte ebensogut Abend
wie Mitternacht sein. Dabei schien draußen die Sonne noch. Die Dunkelheit war
nicht einmal hereingebrochen.
    Larry Brent amüsierte sich scheinbar köstlich. Er war großzügig,
er sparte nicht mit Trinkgeldern und spendierte seinen hübschen Begleiterinnen,
die im Lauf des Abends mehrmals wechselten, ausschließlich Sekt.
    Er wurde kecker, aufgelockerter, gesprächsbereiter. Einmal sagte
eines der Animiermädchen zu ihm: »Wenn du so weitermachst, dann wird Dolores
dich noch vernaschen. Sie hat eine Schwäche für reiche Jünglinge aus Amerika!«
    Larry Brent grinste, während gleichzeitig eine Alarmglocke in ihm
anschlug. Er mußte klar bei Sinnen bleiben.
    Als er später auf der Toilette war und sich die Hände wusch,
schluckte er zwei Tabletten und trank einen Schluck Wasser nach. Er spürte
bereits die Wirkung des Alkohols. Er durfte nicht abbauen, Die Dinge waren zu
kompliziert und zu gefährlich, als daß er sich treiben lassen konnte.
    Die Wirkung der Tabletten setzte rasch ein. Sein Kopf wurde wieder
klarer, seine Bewegungen sicherer. Dennoch legte er keinen Wert darauf,
besonders elegant und sicheren Fußes in die Bar zurückzukehren. Er gab sich
jetzt ein bißchen nachlässiger, salopper. Er hatte viel getrunken, und das
sollte man ihm ruhig ansehen.
    Er kannte in der Zwischenzeit fast alle Mädchen im »Flamenco« beim
Namen. Sie waren schwarzhaarig, langbeinig und attraktiv. Keine trug ein
Schilfblatt zuviel um die Hüften und am Busen. Obwohl sie fast alle
Spanierinnen waren - außer einer Exotin aus Südamerika -, gaben sie sich
französische Namen. Sie hießen Gigi, Claudette, Mireille undDanielle...
     
    ●
     
    Mit dem Einbruch der Dunkelheit begann der Striptease. Larry bekam
oft nur die Hälfte, der Darbietungen mit. Er döste vor sich hin, mit gesenkten
Augen. Einmal schreckte er hoch, als zwei Schilfrohrblätter auf seinen Kopf
fielen.
    Eine strippende Urwaldschönheit machte sich einen Spaß daraus, den
gutzahlenden Kunden in der ersten Tischreihe vor dem Podest ihren zerpflückten
Lendenschurz zuzuwerfen.
    Der BH bestand indessen ebenfalls nur noch aus wenigen
Blattstreifen.
    Bis gegen 22 Uhr hatte Larry Brent fast zweihundert Dollar
ausgegeben. Er hatte viel getrunken, aber nicht zuviel. Er wirkte angeregt,
angeheitert, aber keineswegs betrunken. Es sah ganz so aus, als ob er viel
vertragen könnte. Und manchmal, wenn es die Gelegenheit erlaubte, goß er einen
Rest aus seinem Glas auch rasch und unauffällig in das Glas eines der Mädchen,
von denen ihn inzwischen drei belagerten und an ihm hingen wie die Kletten.
    Unter den Girls hatte es sich herumgesprochen, daß da einem
Trottel namens Larry das Geld ziemlich locker saß. Larry war Hahn im Korb...
     
    ●
     
    »Nein, Gigi«, sagte er mit leicht lallender Stimme, während er
lachend sein Glas zuhielt. »Schließlich gebe

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