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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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Gabel fallen und sah uns an.
    »Bonder Delaine ist aufgewacht. Der Arzt meint, wenn wir mit ihm sprechen wollten, könnten wir es versuchen. Er würde ihm dann starken Kaifee machen lassen, gegen dessen Genuss vom medizinischen Standpunkt her bei einem so kräftigen Burschen wie Delaine nichts einzuwenden wäre. Schon gar nicht, da Kaffee eine Art Gegengift gegen Morphium wäre. Fahren wir hin?«
    »Natürlich fahren wir hin«, seufzte Phil. »Vielleicht kommt zur Abwechslung mäl etwas für uns heraus, was uns weiterhelfen kann. Es können doch nicht alle Fäden in diesem Fall abgeschnitten sein.«
    Kurze Zeit später standen wir im Flur des Hospitals. Die Schwester bat uns, erst mit dem Arzt zu sprechen. Wir warteten auf ihn. Es war ein Mann in den mittleren Jahren. Er rauchte genießerisch eine ägyptische Zigarette.
    Anderson stellte sich und uns vor, der Arzt murmelte einen Namen, den ich inzwischen vergessen habe, und dann sagte er: »Dieser Patient ist rauschgiftsüchtig in hohem Grade. Ich nehme an, das wissen Sie?«
    »Ja«, bestätigte Phil. »Um was für eine Droge handelt es sich eigentlich?«
    »Ganz eindeutig um Morphium. Er ist bereits so daran gewöhnt, dass er beinahe tödliche Dosen braucht, um noch die erwünschte euphorische Wirkung zu erzielen.«
    »Heißt das, dass er sich eines Tages damit umbringen wird?«, wollte Anderson wissen.
    »Es kann sein, dass er eines Tages aus Verlangen nach dem Rausch eine größere Dosis zu sich nimmt, als sie sein Körper trotz aller Gewöhnung noch vertragen kann. Bei seinem jetzigen Seelenzustand halte ich dagegen einen bewussten Selbstmord im Augenblick noch für sehr unwahrscheinlich. Ich habe mich mit ihm unterhalten. Er hat sogar noch den Willen, mit dem Gift aufzuhören. Aber wenn die Sucht ihn erst richtig gepackt hat, ist sein Wille nicht mehr stark genug. Das ist ja die übliche Art, wie sie bei Süchtigen nun einmal ist.«
    »Glauben Sie, dass es Dinge gibt, die wir in unserem Gespräch mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand nicht anschneiden sollten?«
    »Das ist schwer zu sagen. Es würde davon abhängen, wie weit es ihn aufregt. Ich hätte nichts dagegen, wenn er durch die Unterhaltung mit Ihnen ein bisschen munter gemacht wird. Noch sitzt ein Teil des Morphiums in seinem Körper und wirkt sich lähmend aus. Da kann ein bisschen Aufregung nur nützen. Aber wenn Sie erlauben, möchte ich gern bei ihm bleiben.«
    »Das kommt unseren Wünschen entgegen, Doc«, brummte Anderson. »Wir können nicht beurteilen, wann es an der Zeit ist, abzubrechen oder ein anderes Thema anzuschneiden. Sie können uns einen Wink geben.«
    »Gut, dann wollen wir hineingehen.«
    Er öffnete die Tür und trat als Erster über die Schwelle. Anderson, Phil und ich folgten. Es war ein Einzelzimmer und überraschend geräumig. Es gab außer dem Bett sogar eine Couch, einen Tisch und vier gepolsterte Stühle. Neben der Tür nahm ein Schrank den ganzen Raum bis zur Wand ein.
    Delaine lag auf dem Rücken. Sein Gesicht war unnatürlich rot. Die Pupillen waren immer noch klein.
    ***
    Es schien eine Weile zu dauern, bis ihm bewusst wurde, dass jemand ins Zimmer gekommen war. Er wandte uns erst nach einigen Sekunden langsam den Kopf zu. Von seinem Gesicht war nicht abzulesen, ob er uns erkannte.
    »Guten Tag, Mr. Delaine«, sagte Anderson forsch und setzte sich auf die Bettkante, während sich der Arzt ans Fußende stellte und unbesorgt seine ägyptische Zigarette weiterrauchte.
    Delaine nickte, aber noch immer huschte kein Schimmer des Erkennens über sein Gesicht.
    »Es tut mir leid, Mr. Delaine, dass wir Sie stören müssen, obgleich Sie krank sind. Aber wenn Sie unsere Gründe gehört haben, werden Sie es sicher entschuldigen. Können Sie verstehen, was ich sage?«
    »Sicher. Aber ich kenne Sie nicht.«
    »Ich bin Detective Lieutenant Anderson aus dem Büro der Mordkommission für den Bereich Manhattan-Ost.«
    »Mordkommission?«
    In Delaines Blick kam allmählich Leben. Er musterte Anderson mit aufkeimendem Interesse. Ja, er versuchte sogar, sich zu einer halb sitzenden Stellung aufzurichten, aber der Arzt befahl ihm, liegen zu bleiben.
    »Ja, ich leite eine Mordkommission«, wiederholte Anderson. »Können Sie sich denken, warum ich zu Ihnen komme?«
    Delaine schüttelte stumm den Kopf.
    »Fühlen Sie sich imstande, mir ein paar Fragen zu beantworten?«
    »Ich glaube schon«, kam es schwach von seinen Lippen. »Um was geht es denn?«
    »Wo waren Sie gestern Abend, Mr.

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