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0330 - Ein Mann wie Rhodan

Titel: 0330 - Ein Mann wie Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anrath beachtete sie nicht. Wie ein Schlafwandler bewegte er sich an Mercants Seite.
    „Befürchten Sie nicht, daß ich die ganze Sache verraten könnte?" stieß er hervor. „Stellen Sie sich vor, wenn ich vor das Parlament trete und verkünde, daß ich nicht Perry Rhodan bin."
    Mercants Augen schienen dunkler zu werden. Der kleine Mann verlangsamte seine Schritte.
    „Wollen Sie mich herausfordern, Mr. Anrath?"
    Anrath schüttelte den Kopf.
    „Ich vertraue Ihnen", sagte er rauh.
    „Vertrauen Sie sich selbst", empfahl ihm Mercant grimmig. „Sie werden viel Selbstvertrauen brauchen."
    Sie gingen weiter, vorbei an Türen, Nischen und Seitengängen. Anrath hatte den Eindruck, daß es immer stiller wurde. Der weiche Boden dämpfte das Geräusch ihrer Schritte. Nach einer Weile mündete der Gang in einen quadratischen Raum.
    „Hinter dieser Tür herrscht Professor Nabore, der beste Facharzt für bioplastische Chirurgie", sagte Mercant. „Jetzt haben Sie noch Gelegenheit zur Umkehr, Mr. Anrath."
    Anrath starrte auf die Tür. Obwohl sie hell und einladend aussah, erschien sie ihm wie der Eingang zur Unterwelt. Dahinter schien das Grauen auf ihn zu warten. In einer düsteren Vision sah er sich angeschnallt auf dem Operationstisch liegen, während ein paar grinsende Männer damit beschäftigt waren, ihn für alle Zeiten zu verstümmeln.
    Mercant spürte sein Zögern.
    Anrath gab sich einen Ruck. Er griff nach dem Türdrücker. Es schien ihm, als seien Jahre verstrichen, seit er zum letztenmal im Kontrollturm von Sahara XI gesessen hatte.
    Mercant schob ihn sanft in den Vorraum der Klinik.
    „Der Professor wird Ihnen gefallen", sagte er. „Er wird versuchen, es Ihnen so leicht wie möglich zu machen." Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. „Vielleicht finden Sie sogar Gefallen an Ihrem neuen Aussehen."
    „Ich habe mich immer dagegen gesträubt, meine Ähnlichkeit mit Rhodan zuzugeben", sagte Anrath.
    „Deshalb habe ich mir auch diese seltsame Frisur zugelegt."
    „Über Ihre Haarpracht wären wir fast gestolpert", gab Mercant zu. „Doch das läßt sich am leichtesten ändern."
    Sie betraten das Büro des Chirurgen. Nabore war nicht anwesend. Ober dem Schreibtisch hing eine große Fotografie eines menschlichen Gesichts. Das Bild war in zahlreiche Quadrate unterteilt.
    „Das sind Sie", sagte Mercant, der sich auf einem Sessel niedergelassen hatte. „Wir haben dem Professor die Fotografie überreicht, damit er sich eingehend damit beschäftigen konnte."
    Anrath näherte sich der Aufnahme. Er berührte sie mit den Fingerspitzen. In verschiedenen Quadraten standen Zeichen geschrieben. Ihre Bedeutung war Anrath fremd. Er war erschüttert, daß er sein eigenes Bild nicht erkannt hatte. Es war ihm wie eine Aufnahme eines Fremden erschienen.
    „Nabore arbeitet nach einer neuartigen Methode", erklärte Mercant. „Er züchtet das empfindliche Biomolplast auf einem Nährboden, der die gleichen Funktionen hat wie die menschliche Haut. Auf diese Weise erreicht er eine vollkommene Symbiose des Materials mit dem menschlichen Trägerkörper."
    Bevor Anrath antworten konnte, kam Professor Faite Nabore herein. Nabore war Afro-Terraner. Er war klein und machte einen beweglichen Eindruck. Sein weißes Kraushaar stach von seinem schwarzen Gesicht ab. Auf der rechten Schulter des Arztes hockten zwei winzige Siganesen, beide nicht größer als fünfzehn Zentimeter.
    Die Augen des Chirurgen richteten sich auf Anrath.
    „Das ist er!" sagte Mercant.
    „Genau wie auf dem Bild", entgegnete Nabore und gab Anrath die Hand. Er deutete mit dem Daumen auf die beiden Männchen auf seiner Schulter. „Das sind meine Assistenten Dr. Lofton und Dr. Giuffre. Sie helfen mir bei schweren Operationen."
    Die beiden Zwerge grinsten und winkten. Sie mußten sich am Kittel des Arztes festhalten, damit sie nicht von der Schulter fielen.
    Nabore deutete auf das Bild.
    „Haben Sie sich erkannt?" fragte er.
    „Nein", sagte Anrath wie benommen.
    Nabore nickte verständnisvoll. Er nahm die Fotografie aus den Klammern und ging damit zu einem Gerät an der gegenüberliegenden Wand. Er schob das Bild zwischen zwei Platten.
    „Mit Hilfe des Rasters habe ich bereits ein Veränderungsprogramm geschaffen", sagte er. Die Platten erhellten sich. Anraths fotografiertes Gesicht wirkte durchsichtig. Millimeter für Millimeter schob sich ein anderes Bild darüber. Es war eine Aufnahme Perry Rhodans.
    „So lassen sich die Unterschiede leicht erkennen",

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