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0330 - Ein Mann wie Rhodan

Titel: 0330 - Ein Mann wie Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anhänger. Wenn er jetzt jedoch Erfolg hatte, würde das gesamte Parlament hinter ihm stehen. Anrath wandte sich um und sah, wie Mercant und Bull ihm zuwinkten. Sie wollten erreichen, daß er den Saal verließ. Anrath kümmerte sich nicht um die Zeichen, die ihm die beiden Männer gaben.
    „Vor ein paar Minuten", fuhr Grichert fort, „brachte mir einer der Saalordner einige Unterlagen, die mir meine Freunde in Terrania in aller Eile geschickt hatten. Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich Staatsmarschall Bull hereinbitten. Ich habe einige Fragen zu stellen."
    Bull kam sofort herein. Offenbar hatte er nur auf eine Gelegenheit gewartet, um an Anraths Stelle gegen Grichert vorzugehen. Anrath fing einen warnenden Blick von Rhodans Stellvertreter auf.
    „Stimmt es, daß auf Ihren Befehl hin fünftausend Schiffe unter dem Kommando von General Ems Kastori in der Großen Magellanschen Wolke zurückgeblieben sind, Sir?" fragte Grichert, nachdem Bull vor den Mikrophonen stand.
    „Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich die Frage mit ja beantworte", entgegnete Bull ruhig.
    „Sicher läßt sich leicht feststellen, ob zu diesem Verband der Leichte Kreuzer AKIRI gehört", sagte Grichert. „Außerdem wird uns die Positronik, die uns jederzeit über die Verteilung der Einheiten der Solaren Flotte Aufschluß geben kann, bestätigen können, daß zur Besatzung der AKIRI ein Sergeant Kimcaz Schlachtner gehört."
    „Worauf wollen Sie hinaus?" fragte Bull.
    Grichert wandte sich wieder an die Versammelten.
    „Ich habe hier ein Diagramm der Individualimpulse Schachtners!" rief er. „Wenn Staatsmarschall Bull sich der kleinen Muhe unterzieht, uns zu bestätigen, daß die AKIRI zum Verband Ems Kastoris gehört und sich an Bord dieses Schiffes ein Sergeant namens Schachtner aufhält, wird er auch feststellen können, daß das Diagramm in Ordnung ist. Es wurde von akonischen Raumfahrern aufgenommen, die mit Schachtner in den letzten Stunden seines Lebens zusammen waren."
    Anrath sah, daß Bulls Mundwinkel zuckten. Im Saal entstand neue Unruhe. Bull gab über die Sprechanlage den Befehl, Gricherts Angaben überprüfen zu lassen. Bereitwillig gab der Administrator aus dem Sempron-System die Werte von Schachtners Individualimpulsen bekannt.
    „Durch die langjährige Propagandatätigkeit Perry Rhodans und seiner Freunde wurden die Akonen in Mißkredit gebracht", fuhr Grichert fort. „Nun stellt sich heraus, daß sie sich in einer gefährlichen Lage auf ihre Pflichten besonnen haben und uns wertvolle Informationen geliefert haben. Der Leichte Kreuzer AKIRI war zur Milchstraße unterwegs, um einige durch Gefechte mit den Perlians entstandene Schäden beheben zu lassen. Im Randgebiet der Galaxis kam es zu einem Triebwerksversager, der eine verheerende Explosion nach sich zog. Nur ein paar Männer blieben am Leben. Sie wurden von der Besatzung eines akonischen Schiffes gerettet, erlagen jedoch später ihren Verletzungen. Sergeant Kim Schachtner gestand kurz vor seinem Tod, daß Perry Rhodan an Bord der CREST IV auf geheimnisvolle Weise im Hyperraum verschwunden und nicht mehr zurückgekehrt ist. Am zwölften Januar dieses Jahres forderte Staatsmarschall Bull alle Besatzungsmitglieder der in der Großen Magellanschen Wolke operierenden Schiffe auf, über den Zwischenfall Stillschweigen zu bewahren, In der augenblicklichen Situation, so erklärte Reginald Bull damals, sei Rhodans Anwesenheit unerläßlich."
    Grichert machte eine dramatische Pause und fuhr dann mit erhobener Stimme fort: „Deshalb hat nicht Perry Rhodan, sondern ein Roboter oder ein menschlicher Doppelgänger zu uns gesprochen."
    Wie um seine Worte zu unterstreichen wurden die Abgeordneten über die Lautsprecheranlage davon unterrichtet, daß der Leichte Kreuzer AKIRI dem Befehl General Kastoris unterstand. Zur Besatzung der AKIRI gehörte Sergeant Kim Schachtner.
    Es wurde totenstill innerhalb des riesigen Saales, als die Lautsprecher Werte von Schachtners Individualimpulsen angaben, die denen von Grichert genannten genau glichen.
    Gricherts Augen leuchteten triumphierend auf.
    „Man wollte uns alle hintergehen!" rief er anklagend. „Anstatt sich um eine stabile Führung zu kümmern, haben die Verantwortlichen Zeit verschwendet, um uns die Rückkehr Rhodans glaubhaft zu machen."
    Heiko Anrath wartete, bis sich die erneute Unruhe gelegt hatte.
    „Mr. Gricherts Auftritt war zweifellos sehr wirkungsvoll", sagte er spöttisch. „Seine Ausführungen bestätigen nur unseren

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