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0331 - Heroin in zarten Händen

0331 - Heroin in zarten Händen

Titel: 0331 - Heroin in zarten Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heroin in zarten Händen
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anscheinend wach geworden. Bevor sich das Rollkommando von dem Überraschungsangriff erholt hatte, schlug die Tür wieder zu. Obwohl sich sofort zwei Mann daran machten, sich mit vereinten Kräften dagegen zu werfen, war sie nicht aufzukriegen. Zwei andere, die es erwischt hatte, wälzten sich auf dem Boden. Die dunkelroten Flecken auf ihren Kleidern wurden schnell größer.
    Die beiden Gangster versuchten jetzt, die Türfüllung mit ihren Maschinenpistolen zu zerfetzen. Es klang merkwürdig hart, nicht so, wie wenn eine Kugel in Holz schlägt.
    »Verdammt«, schrie der eine, »die Tür ist gepanzert.«
    Sie standen eine Weile ratlos herum, dann stürmten sie die Tür zur Bibliothek, aber weiter als bis zur Tür kamen sie nicht. Sie machten erst gar nicht den Versuch, das Schloss herauszuschießen. Jetzt war guter Rat teuer. Damit hatten sie nicht gerechnet. Hugh Dalton hatte sein Haus in eine Festung verwandelt. Ähnlich wie auf einem Schiff ließen sich die einzelnen Räume hermetisch voneinander abschließen. Durch diese Stahltüren mit Holzauflage war nicht durchzukommen.
    Die Leibwache hatte sie erledigt, aber damit war nichts gewonnen. Sie machten Gesichter wie ein Geldschrankknacker, der nach harter Arbeit entdeckt, dass der Safe leer ist.
    Aber Syd Buck war im Gegensatz zu seinen Männern auf etwas Ähnliches vorbereitet. Er riss eine Dynamitpatrone aus der Tasche und hielt sein Feuerzeug an die Zündschnur.
    Dann brüllte er: »Nichts wie raus hier!«
    Der Rest seiner Mannschaft ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie stürzten aus der Tür und versammelten sich vor dem Haus. Nach genau neunzig Sekunden erschütterte eine Detonation das Haus.
    Mit vorgehaltenen Maschinenpistolen stürmten sie zurück und durch die geborstene Tür in die Bibliothek. Auf dem Teppich lag Hugh Dalton. Sein Gesicht war grau von Mörtelstaub, aus seinen Mundwinkeln rannen rote Fäden.
    »Der ist erledigt«, murmelte Syd. »Das gibt fünfhundert Dollar für jeden von euch!« Er warf einen Blick auf die beiden toten Gangster. »Siebenhundertfünfzig!«, verbesserte er sich.
    Plötzlich heulte irgendwo draußen auf der Straße eine Polizeisirene.
    »Los, türmen! Die Bullen kommen!«, schrie Syd und rannte seinen Männern nach, einen letzten Blick auf den sterbenden Dalton werfend.
    Draußen vor der Tür lag immer noch Al Goore,/ler Butler. Er war noch etwas benommen, aber schon wieder bei Bewusstsein. Er hielt es jedoch für klüger, diese Tatsache nicht an die große Glocke zu hängen. Als der letzte Mann an ihm vorbei war, richtete er sich auf und zog den Colt. Auf den Knien liegend visierte er, mit beiden Händen den Colt haltend, den laufenden Mann an.
    Syd Buck überschlug sich und landete auf dem weichen Rasen wo er regungslos liegen blieb.
    Keiner seiner Männern drehte sich nach ihm um. Sie rannten auf den alten Chevrolet zu, der mit laufendem Motor am Randstein stand.
    Der Country Sheriff und sein Gehilfe schickten einige Schüsse hinterher, die erfolglos in das Blech der Karosserie klatschten. Dann steckten sie ihre Colts achselzuckend in die Halfter und liefen auf das Haus zu.
    ***
    Es dauerte natürlich eine Weile, ehe man herausgefunden hatte, dass wir uns für den Vorfall interessierten. Lew Burton, Captain der Staatspolizei benachrichtigte uns.
    Als wir ankamen, hatten die Polizisten Hugh Dalton auf eine Couch gebettet. Ein Arzt kramte in seinem Köfferchen und bemühte sich um den leise stöhnenden Gangsterboss.
    »Ist er vernehmungsfähig?«, fragte ich den Doktor. Er zuckte mit den Achseln.
    »Ich glaube kaum, dass Sie etwas aus ihm herausbekommen werden. Er leidet arge Schmerzen. Vielleicht später, wenn die schmerzstillende Injektion zu wirken beginnt…«
    Der Arzt sprach nicht zu Ende. Ich wusste auch so, was er hatte sagen wollen. Mit Hugh Dalton ging es zu Ende.
    Wenn Dalton noch die Zeit fand, zu reden, würden wir den Namen des Gegenspielers wissen, des Mannes, der die Morde und wahrscheinlich auch den Flugzeugabsturz auf dem Gewissen hatte. Der Überfall auf Dalton war der typische Racheakt, mit dem konkurrierende Gangs ihre Meinungsverschiedenheiten auszutragen pflegen. Ich musste mich beeilen, wenn ich noch etwas erfahren wollte.
    Der Arzt nickte, als ich ihn fragend ansah. »Machen Sie es so kurz wie möglich. Jedes Wort strengt den Verletzten an.«
    Ich näherte mich der Couch und beugte mich zu Hugh Dalton hinan. »Können Sie mich verstehen, Dalton?«, flüsterte ich.
    Er nickte.
    »Wer ist für

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