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0332 - Besuch beim Geisterhenker

0332 - Besuch beim Geisterhenker

Titel: 0332 - Besuch beim Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verließ. Sie amüsierte sich über diese ruchlose Tat, und sie versprach lachend, daß es den anderen ebenso ergehen würde.
    Die stürzten sich auf sie.
    Als hätten sie einen gemeinsamen Befehl erhalten, so setzten sie sich in Bewegung. An der Spitze die beiden Männer, und sie überraschten Rita mit dieser Aktion.
    Kenneth riß sie einfach um.
    Rita kam nicht mehr dazu, noch einen Schuß abzugeben. Der schwere Körper fiel auf sie und nagelte sie am Boden fest. Bevor sie sich noch wehren konnte, hatte auch Patrick zugegriffen. Er nahm ihr rechtes Handgelenk zwischen seine Finger und bog es herum.
    Der Druck war so stark, daß die Frau nichts dagegen unternehmen konnte und die Waffe ihr aus den Fingern rutschte.
    Das hatte Patrick erreichen wollen.
    Während die anderen auf Rita einschlugen, schoß er gegen die Decke.
    Dieser Schuß stoppte die Aktionen der übrigen.
    Sie ließen die Frau los und schauten Patrick zu, wie er langsam näherkam und die Pistole dabei so gesenkt hielt, daß die Mündung auf den Kopf der Frau wies. Sein Zeigefinger lag am Abzug.
    »Jetzt werde ich dich töten!« versprach er.
    »Nein!«
    Alle Köpfe rückten zu derjenigen Person herum, die gesprochen hatte.
    Es war Sarah Goldwyn gewesen. Sie stellte sich gegen diese Tat und ging furchtlos auf Patrick zu, der die kleine Pistole ein wenig drehte und dann auf die Horror-Oma zielte.
    »Weshalb willst du sie töten?« fragte Sarah.
    »Weil ich es so will.«
    »Ich will sie auch tot sehen«, erklärte Sarah Goldwyn mit krächzender Stimme.
    »So? Dann laß mich.«
    »Eine Kugel ist viel zu schade«, flüsterte Sarah. »Nein, wir können es anders machen. Ich habe da eine gute Idee!«
    »Rede schon«, verlangte Betty.
    Lady Sarah drehte sich. Sie hatte dabei den rechten Arm ausgestreckt und den Zeigefinger lang gemacht. Mit dem Nagel wies sie auf den Galgen, der auf dem Podest hoch wuchs. »Dort soll sie ihr Leben aushauchen. Wir hängen sie auf!«
    Nach ihren Worten war es sekundenlang still. Die Leute mußten den Vorschlag erst verdauen. Da sie jedoch allesamt vom Bösen durchdrungen waren, dauerte es nicht sehr lang, und sie stimmten begeistert zu. Ihre Begeisterung entlud sich dabei in gellenden Schreien, die gegen die Decke hallten.
    Ja, sie waren voll mit diesem Vorschlag einverstanden! Auch Patrick, denn er senkte die Waffe, so daß die Mündung jetzt zu Boden zeigte.
    Gleichzeitig nickte er.
    »Wenn ihr es so haben wollt, ich stehe euch nicht im Wege!« keuchte er. »Aber eines laßt euch gesagt sein. Derjenige, der diese Frau aufhängt, werde ich sein.«
    »Das kannst du.«
    »Dann zum Galgen mit ihr!«
    Nichts hätten die Menschen lieber getan. Auch Rita hatte verstanden, was die anderen mit ihr vorhatten. Sie versuchte sich zu wehren. Im Nu hatte sich ein Knäuel aus Menschenleibern gebildet.
    Rita schlug, kratzte und biß, aber sie bekam doppelt soviel zurück.
    Patrick gab einmal nicht acht, weil er zu stürmisch war, und bekam die Fingernägel der Frau durch sein Gesicht gezogen, so daß sich auf der Wange fünf rote Streifen abmalten, aus denen das Blut sickerte.
    »Du Bestie!« keuchte er. »Du verfluchte Bestie. Ich werde dich fertigmachen!«
    Er schlug.
    Die anderen ließen ihn. Seine Schläge trieben Rita bis zum Podest zurück. Vergeblich versuchte sie, mit beiden Armen ihr Gesicht zu schützen, die Treffer waren einfach nicht zu vermeiden, denn sie zertrümmerten die Deckung.
    Vor dem Podest brach sie in die Knie. Ihr Gesicht zeigte die Spuren der Treffer.
    Kenneth trug an seinem linken Finger einen dicken Ring. Wo dieser getroffen hatte, war die Haut aufgeplatzt, so daß kleine Blutfäden aus der Wunde rannen. Ansonsten zeigte das Gesicht nur mehr geschwollene Stellen.
    Aus eigener Kraft konnte sich Rita nicht erheben. Daß sie auf die Füße kam, dafür sorgten die »helfenden« Hände, die sie in die Höhe zerrten.
    Rita blieb stehen. Von allein konnte sie sich nicht halten, die Beine hatten unter ihrem Körpergewicht nachgegeben. Der Kopf fiel ihr in den Nacken, den Mund hatte sie weit aufgerissen und holte keuchend Luft.
    Sie war am Ende.
    Ohne sich abgesprochen zu haben, wußten die anderen sofort, was sie zu tun hatten. Hände packten zu und drückten den Körper in die Höhe, damit er auf das Podest gehievt werden konnte.
    Lady Sarah blieb unten stehen. Sie half mit, die Frau abzustützen, während Kenneth und Patrick schon hochgeklettert waren und Rita an den Schultern hielten.
    »Ihr Hundesöhne!« keuchte sie.

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