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0332 - Die Pest aus den Slums

0332 - Die Pest aus den Slums

Titel: 0332 - Die Pest aus den Slums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Pest aus den Slums
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hätten wir den Anschluß gehalten, wenn sie nicht den Mann dort auf die Straße geworfen hätten.«
    Er zeigte auf Pal Lucks Leiche. »Selbstverständlich bremsten wir hart ab und kümmerten uns um ihn. Mein Kollege gab über Funk Alarm. Die Besatzungen der anderen Wagen brauchten nicht lange zu suchen. Sie fanden den Lincoln zwei Straßenecken weiter.«
    »Selbstverständlich leer«, ergänzte Green. »Der Wagen wurde gegen Mitternacht als gestohlen gemeldet. Unsere Leute beschäftigen sich schon mit ihm, Fingerabdrücke, Blutflecke, usw.«
    »Können Sie sagen, wie viele Leute im Wagen saßen?« fragte ich den Sergeanten.
    »Leider nein, Sir! Ich weiß nur, daß der Mann, der aus dem Wagen geworfen wurde, auf dem Beifahrersitz gesessen haben muß, denn sie drückten die vordere rechte Tür auf, um ihn hinauszuwerfen.«
    Ich wandte mich an den Inspektor. »Hat der Arzt ihn schon untersucht?« Ein grauhaariger Mann mit schwarzer Hornbrille antwortete für den Inspektor.
    »Ich habe ihn untersucht. Er hat zwei Kugeln in der Brust, und er brach sich beim Sturz aus dem Wagen das Genick. Erst nach der Obduktion kann ich sagen, ob er schon tot war, als er aus dem Wagen geworfen wurde, oder ob er an dem Genickbruch starb.«
    »Stecken die Kugeln noch in seinem Körper?«
    Der Arzt nickte.
    »Doc, wir brauchen die Kugeln sofort. Nehmen Sie die Obduktion vor. — Inspektor, Sie können den Toten abtransportieren lassen.«
    Green erteilte seinem Assistenten einen Befehl. Männer machten sich daran, Pal Lucks Körper auf eine Bahre zu heben und abzutransportieren.
    »Was fanden Sie in seinen Taschen, Green?«
    Der Inspektor führte uns zum Untersuchungswagen. Alles, was Pal Luck bei sich getragen hatte, lag ausgebreitet auf dem Tisch: eine Handvoll Dollar, Zigaretten, ein Feuerzeug, ein Führerschein und die Splitter einer flachen Taschenflasche für Whisky.
    »Wir werden Harry Lescort und jeden Mann seiner Gang verhaften, den wir fassen können«, sagte ich zu Phil.
    ***
    Ich hatte erwartet, daß wir die Männer der Lescort-Gang nicht so ohne weiteres zu fassen bekommen würden.
    Ich irrte mich. Harry Lescort und Richard Warren, die zusammen ein Doppel-Apartment bewohnten, holten wir aus den Betten. Reff Whole und Ed Purber bewohnten Zimmer im gleichen Hause, in dem »Nummer hundert« lag, und auch Rug Hodson befand sich in seiner Bude.
    Widerstandslos ließen sie sich abtransportieren. Ich besaß nur Haftbefehle, aber keine Durchsuchungserlaubnis. Ihre Wohnungen mußte ich unberührt lassen.
    Einzig Pal Lucks Zimmer konnte ich durchsuchen. Wie seine Kumpane hauste er in einem Zimmer über »Nummer hundert«. Nichts von Bedeutung fand sich darin außer einer Kollektion von Messern jeder Größenordnung.
    Lescort und seine Leute wurden ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Phil und ich fuhren zum Hauptquartier. Ich rief Inspektor Green an.
    »Liegen Ihnen die Obduktionsergebnisse vor?«
    »Was die Todesursache angeht, noch nicht, aber ein Mann mit den Kugeln aus Lucks Körper ist zu Ihnen unterwegs.«
    Eine Viertelstunde später lieferte ein Polizist zwei Kugeln bei uns ab.
    Phil musterte die Kugeln, die in Watte in einer weißen Schachtel lagen.
    »Das gleiche Kaliber, mit dem Scash dich auszulöschen versuchte, und mit dem Surth getötet wurde«, stellte er lest. »Sehen wir nach, ob sie auch aus derselben Waffe verfeuert wurden.«
    Wir fuhren hinunter ins Laboratorium. Ein Techniker machte Mikroaufnahmen von den Geschossen. Er verglich sie mit Aufnahmen, die von den Kugeln aus Allan Surths Körper und aus der Espresso-Bar in der Coster Street gemacht worden waren.
    »Alles aus derselben Pistole verschossen worden«, erklärte er.
    Zehn Minuten später wurde uns Harry Lescort in unserem Büro vorgeführt. Er war bleich und offensichtlich nervös.
    »Setz dich, Lescort«, sagte ich. »Du weißt, daß Pal Luck ermordet wurde.«
    »Nein«, behauptete er.
    »Du zeigst wenig Überraschung. Jedenfalls kannst du nicht leugnen, daß Pal Luck dein Mann war.«
    »Na, wenn schon. Ich bin keine Kindergärtnerin. Wenn Luck irgend etwas auf eigene Faust unternommen und sich dabei die Finger verbrannt hat, dann geht mich das nichts an. Oder willst du behaupten, ich hätte Luck umgebracht?«
    »Es steht noch nicht fest, wer ihn wirklich tötete, aber die Kugeln in seiner Brust stammen aus Roger Scashs Waffe.«
    Ich beugte mich über den Tisch.
    »Hast du gehört, Lescort? Aus Scashs Waffe! Aus der Waffe des Mannes, den weder du, noch Luck

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