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0332 - Die Pest aus den Slums

0332 - Die Pest aus den Slums

Titel: 0332 - Die Pest aus den Slums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Pest aus den Slums
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G-man. Sie sind echt!«
    Ich ließ den Bandenchef abführen, bat Phil, sich auf die Strümpfe zu machen, um die Angestellten und Bargirls des Cross-Nightclubs zu interviewen, und nahm mir in der Zwischenzeit Richard Warren, Hodson, Whole und Purber vor.
    Ihre Aussagen waren mit den Angaben ihres Chefs identisch. Sie alle nannten den Cross-Club als letzte Station ihrer alkoholischen Reise, sie zuckten die Achseln, wenn ich nach Roger Scash fragte; sie wußten nichts über Pal Lucks sonstige Beschäftigungen.
    Als ich gerade Reff Whole verhörte, rief Richter Styvanger an, der am frühen Morgen die Haftbefehle für die Männer der Lescort-Gang ausgestellt hatte.
    »Hören Sie, Cotton«, sagte er. »Ich habe ein Kautionsangebot über fünfzigtausend Dollar für die Lescort-Leute vorliegen, zehntausend Dollar pro Kopf. Natürlich werde ich es abweisen, wenn sich der Verdacht auf Teilnahme an einem Mord erhärtet hat.«
    »Bis jetzt steht fest, Euer Ehren, daß der Ermordete von einem gewissen Roger Scash angeschossen wurde. Scash ist ein gesuchter Killer.«
    »Ich verstehe, Cotton, aber Sie verlangten von mir keinen Haftbefehl gegen Scash, sondern gegen Lescort und seine Leute. Rechtfertigt die Untersuchung die Ablehnung der Kaution?«
    »Wir überprüfen zur Zeit ein angebliches Alibi.«
    »Lassen Sie mich das Ergebnis wissen.«
    Phil kam zurück, als ich gerade Ed Purber wieder ins Untersuchungsgefängnis bringen ließ.
    Ich sah seinem Gesicht an, welches Ergebnis er mitbrachte.
    »Die Alibis gehen in Ordnung?«
    Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Absolut in Ordnung! Sie sind nicht gestellt und nicht gekauft. Lescort und sein Verein waren tatsächlich bis zwei Uhr nachts im Cross-Nightclub.«
    Ich zerknirschte einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Sie wären bis drei Uhr dort geblieben, wenn sie gewußt hätten, daß die Erledigung Roger Scashs noch ein Nachspiel hatte. Die Sache hat einfach länger gedauert, und wahrscheinlich dauerte sie länger, weil sie schief lief.«
    »Das mag stimmen, Jerry, aber an der Sache auf dem Junction Boulevard war von Lescorts Leuten keiner beteiligt, ausgenommen Pal Luck.«
    »Ein anderer saß am Steuer des Lincoln, ein Kerl, den wir nicht kennen. Wahrscheinlich derselbe Mann, der in der Coster Street auf Scash wartete.«
    »Nur ein Mann?« fragte Phil. »Glaubst du an noch mehr Beteiligte?«
    »In der Coster Street nicht unbedingt, aber auf dem Junction Boulevard. Der Sergeant sagte aus, daß der Lincoln mit mindestens achtzig Meilen fuhr. Mir scheint es für einen einzelnen Mann ziemlich schwierig, einen Wagen mit achtzig Meilen auf der Straße zu halten, gleichzeitig gegen den Fahrtwind die rechte Tür aufzudrücken und den Körper eines Bewußtlosen oder Toten hinauszustoßen.«
    »Schwierig, aber immerhin durchführbar.«
    »Trotzdem sollten wir daran denken, daß es möglicherweise mehr als einen Unbekannten gibt.«
    »Jedenfalls besteht ein Zusammenhang zwischen dem oder den Unbekannten und der Lescort-Gang. Richter Styvanger rief mich an, um mir zu sagen, daß für die Lescort-Leute fünfzigtausend Dollar Kaution geboten wurden, und zwar über einen Anwalt, der natürlich den Namen seines Auftraggebers nicht nennt, oder auch wirklich nicht kennt.«
    »Klar, daß sie versuchen, Lescort ’rauszuholen. Lescort in Haft bedeutet die Gefahr, daß er redet.«
    Das Telefon läutete. Ich meldete mich. Der Arzt der Brooklyn-Mordkommission war am Apparat.
    »Ich habe die Obduktion beendet, Mr. Cotton«, sagte er. »Ich kann nicht eindeutig entscheiden, ob der Mann vom Junction Boulevard an den Kugeln oder an dem Genickbruch starb. Jedenfalls waren die Kugelverletzungen so schwer, daß er auf jeden Fall an ihnen gestorben wäre, und es ist ebensogut möglich, daß er schon tot war, als er aus dem Auto gestürzt wurde.«
    »Danke Ihnen, Doc!« Ich legte auf.
    »Der Arzt kann nicht entscheiden, ob Luck an den Kugeln starb oder an dem Sturz aus dem Wagen. Wenn die Kugeln die Todesursache sind, kommt nur Scash als Lucks Mörder in Betracht.«
    »Das und das Alibi werden Richter Styvanger nur die Möglichkeit lassen, die Kaution anzunehmen.«
    Ich griff nach dem Telefon und ließ mich mit dem Richter verbinden. Ich unterrichtete ihn, und ich bat ihn, die Kaution abzulehnen.
    »Es tut mir leid, Cotton«, sagte der Richter. »Sie haben keine Beweise für die Beteiligung der Lescort-Leute an dem Mord. Ich muß die Kaution annehmen und die Freilassung anordnen. Offengestanden, Cotton, es

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