Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
demnach?"
    „Ein Mann, der immer an exponierter Stelle kämpft, muß nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit einmal dabei umkommen, auch wenn er wegen eines Zellaktivators unsterblich ist", erwiderte Perish zögernd. „Und in der Großen Magellanschen Wolke hat sich zweifellos eine Katastrophe ereignet, sonst wären OLD MAN und die Dolans nicht im Solsystem. Es ist also möglich, daß Perry Rhodan tot ist - aber ich will es nicht hoffen. Es wäre furchtbar für die Menschheit."
    „Du denkst an die Autonomiebestrebungen der Siedlungswelten, nicht wahr?"
    Perish Mokart nickte.
    „Es ist die alte Geschichte, Dad. Die Kolonisten sind in der ersten Zeit froh, daß ihnen die alte Heimat in jeder Beziehung Unterstützung gibt. Später, wenn sie stolz auf ihre eigenen Leistungen sein dürfen und wenn einige Generationen vergangen sind, dann taucht die Frage auf, warum die ganz große Politik in der Galaxis von der Erde aus bestimmt wird - und noch dazu scheinbar alle Macht in den Händen eines einzelnen Mannes liegt.
    Kommen dann noch die falschen Leute an die Spitzen der planetaren Administrationen, dann beginnt die Wühlarbeit. Jeder will mächtiger sein als der andere - und alle zusammen ziehen über die Position des Mächtigsten her.
    Glücklicherweise hat der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung in den letzten dreißig Jähren die Atmosphäre etwas bereinigt, aber ich bin sicher, daß sich hinter den biederen Mienen einiger Administratoren noch immer machtlüsterne Regungen verbergen.
    Sobald Perry Rhodan, das Symbol des Imperiums für die Masse der Menschen, einmal nicht mehr da wäre, würden sich die Wölfe um die Beute reißen."
    „Du meinst, selbst wenn der Großadministrator tot wäre, müßte der Anschein erweckt werden, als lebte er noch...?"
    „Ja!"
    Cronot Mokart spie zornig aus.
    „Dann ist die Menschheit also noch immer nicht mündig."
    Perish schüttelte ernst den Kopf.
    „Der Einzelne mag mündig im Sinne des Begriffs sein, Dad. Aber wie soll er Lüge und Wahrheit auseinanderhalten, wenn ihm verbrecherische Führer nur das erzählen, was ihrer eigenen Position nützt?"
    Cronot erhob sich.
    „Sehr weise ausgedrückt, Junge. Aber nun gehen wir mal wieder hinauf und lassen abstimmen.
    Wenigstens dort sind wir unter aufrechten Männern."
     
    *
     
    Die Meinung von Captain Geraldi und seinen Leuten hatte sich nicht geändert.
    Sie änderte sich auch nicht, als die beiden Oxtorner bekanntgaben, daß sie planten, einen Vorstoß an die Oberfläche zu unternehmen, sobald es dort etwas ruhiger geworden sei.
    „Die werden staunen, wenn wir plötzlich zwischen ihnen auftauchen!" freute sich Arturo Geraldi. „Ich schlage vor, wir sprengen ihre Transportfahrzeuge in die Luft."
    Perish Mokart lächelte maliziös.
    „Ganz davon abgesehen, daß es an der Oberfläche Tritons keine Luft gibt, Captain - haben wir etwas anderes vor, etwas ganz anderes."
    Die Soldaten schienen zu fühlen daß sie gleich eine Eröffnung von großer Tragweite zu hören bekommen würden. Sie blickten gespannt auf den Oxtorner.
    „Was meinen Sie dazu", sagte Perish betont langsam, „einen Schwingungswächter zu entführen...?"
    „Einen Dolan?" fragte einer der Soldaten erschrocken.
    „Unsinn!" wies Captain Geraldi ihn zurecht. „Was sollen wir mit einem lebenden Raumschiff anfangen? Mr. Mokart meint einen Zweitkonditionierten."
    „So ein Ungeheuer?" fragte Reginald Ljassew.
    „Ganz recht", erwiderte Perish.
    Die Soldaten zogen betretene Gesichter.
    „Wie wollen wir das anstellen?" fragte der Captain kleinlaut. „Gewiß ich könnte es noch verstehen, wenn Sie davon gesprochen hätten, einen Zweitkonditionierten zu töten - aber entführen...! Diese Ungeheuer sind doch noch stärker als die Haluter!"
    „Sie sind sogar stärker als ein einzelner Oxtorner", gab Perish Mokart ernst zurück. „Aber nicht so stark wie zwei Oxtorner und acht Terraner zusammen."
    „Und vor allem werden sie nichts von unserem Plan ahnen", warf Cronot ein", jedenfalls nicht, bevor es zu spät für sie ist."
    Er blickte seinen Sohn aufmunternd an.
    „Nun fang schon an, USO-Reservist! Schließlich bist du auf derartige Dinge spezialisiert!"
    Perish ging nicht auf den scherzhaften Ton ein. Es stimmte, er hatte eine Menge Erfahrung in diesen Dingen. Aber deshalb wußte er besser als sein Vater, daß der geplante Einsatz ein Himmelfahrtskommando war.
    Er ließ daran keinen Zweifel, als er den Plan erläuterte.
    Doch die Soldaten waren vielzusehr davon

Weitere Kostenlose Bücher