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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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transparente Kabinenkuppel zurück.
    Verwundert musterte er die leicht gewölbte Felswand, die den Tunnel versperrte.
    „Wenn ich nicht wüßte, daß wir uns im richtigen Tunnel befinden, wurde ich glauben, in einen blind endenden Gang geraten zu sein."
    Arturo Geraldi rieb sich die Hände.
    „Toll, was? Eine vorzügliche Tarnung."
    „Hm!" machte Perish nachdenklich. „Aber weshalb auch innen? Die Tarnung der Außenwandung würde doch genügen, um eine Entdeckung des Zugangs zu verhindern."
    Der Captain blickte ihn verblüfft an.
    „Das stimmt. Darüber habe ich nicht nachgedacht."
    „Dann sollten Sie es jetzt tun. Ich nehme nicht an, daß die Lemurer ohne triftigen Grund eine doppelte Tarnung anbrachten."
    Geraldi strich mit der Hand über die schwarzen Bartstoppeln, die inzwischen aus seinem Kinn gesprossen waren. Dann wandte er den Kopf und sah mißtrauisch zurück.
    Perish lächelte.
    „Ich sehe, Sie sind zum gleichen Schluß gekommen wie ich."
    Der Captain nickte.
    „Die Lemurer haben. offenbar damit gerechnet, daß der Zugang zu ihrer Fluchtsiedlung auch an anderen Stellen zufällig angebohrt werden könnte als am regulären Eingang. Das bedeutet, daß hinter den Tunnelwänden noch andere Tarnblenden vorhanden sind."
    „Die im Bedarfsfall herabgelassen werden", ergänzte der Oxtorner. „Mich wundert nur, daß sie nicht herabgelassen worden sind..."
    Captain Geraldi lachte unsicher.
    „Mir kommt da ein Gedanke..."
    „Nun reden Sie schon!"
    „Die Techniker, die die Tarnblende am Eingang entdeckten, fanden auch den Öffnungsmechanismus. Sie gingen glücklicherweise sehr klug vor und probierten nicht daran herum, sondern stellten in der Rechenzentrale Kalkulationen an, wie der Mechanismus gefahrlos zu betätigen sei."
    Perish stieß einen Pfiff aus.
    „Rechenzentrale...? Da kommt mir eine Idee...!"
    „Wie bitte?"
    Perish winkte ab.
    „Später! - Zurück zu Ihrer Überlegung. Die Techniker öffneten den Verschluß also auf die einzig richtige Art und Weise. Dann wird mir alles klar. Die verschiedenen Blenden werden durch eine Positronik überwacht und gesteuert. Wenn eine Tunnelwand aufgebrochen wird oder jemand den Zugang unvorschriftsmäßig öffnet, fallen überall die Tarnblenden herab. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit stark verringert, daß Unbefugte den Weg zum oberen Sie finden. - Ein Glück daß diese Techniker ihre Gehirne zum Denken benutzten, sonst würden möglicherweise auch noch andere Defensiveinrichtungen aktiviert worden sein."
    Er starrte die scheinbar echte Felswand an.
    „Hoffentlich wissen Sie, wie das Ding geöffnet wird, Captain. Sonst sitzen wir fest."
    Arturo Geraldi lächelte triumphierend.
    „Sie unterschätzen General Ifros, Mr. Mokart. Er hat mich selbstverständlich genauestens instruiert, bevor er mich zu Ihrem Schutz abkommandierte."
    Er kletterte über den Rand der Fahrerkuppel - und wäre an der glatten Wand der Schildkröte abgerutscht, hätte der Oxtorner ihn nicht im letzten Augenblick festgehalten.
    „Vorsichtig, mein Lieber!" mahnte Perish Mokart. „Wir brauchen Sie noch. - Ehrlich, ich wüßte jetzt nicht, was wir ohne Sie anfangen sollten."
    Er half dem Captain hinab, und Geraldi stolzierte mit geschwellter Brust auf die Tarnblende zu.
    Perish grinste hinter ihm her.
    Arturo Geraldi blieb an der linken Seite der Blende stehen. Er bückte sich und fuhr mit den Fingern über einen Teil der zerklüfteten Felswand.
    Perish Mokart atmete heftig. Als Kosmohistoriker hatte er Zugang zu den Unterlagen gehabt, die die Besatzung der CREST zu Anfang dieses Jahrhunderts aus der Vergangenheit mitgebracht hatte. Der Teil der Felswand, über die Geraldis Finger glitten, hatte genau die Form des ehemaligen Kontinents Lemuria, wie er vor rund fünfzigtausend Jahren irdischer Zeitrechnung existierte.
    „Verblüffend einfach", murmelte er.
    „Wie, bitte?" fragte der Captain wandte sich um und lehnte sich unabsichtlich gegen die Wand.
    Plötzlich taumelte er.
    Die Tarnblende verschwand mit einem schwachen Summen in der Decke des Tunnels, und Captain Geraldi stürzte rücklings in den angrenzenden Stollen.
    Unterdessen waren auch die anderen Männer aus dem Fahrzeug gestiegen. Sie lachten herzhaft über das Mißgeschick ihres Vorgesetzten, aber eine befehlende Handbewegung Perishs ließ sie verstummen.
    „Von nun an müssen wir uns möglichst lautlos bewegen", erklärte der Oxtorner „Der Gegner darf uns erst dann entdecken, wenn es in unseren Plan paßt."
    „Wohin

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