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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fraglich, ob ihm das gelang und ob er es tun wollte.
    Dennoch konnte es nicht schaden, die ganze Sache noch weiter zu beschleunigen. Der MÄCHTIGE griff wieder in die Zeit, ließ nur eine Schattenprojektion zurück und griff nach weiterén Energien aus der Tiefe des Vergessens.
    ***
    Beide waren sie besorgt und standen deshalb unter starker nervlicher Anspannung. Teri bangte um Gryf und wußte, daß sie sich ewig Vorwürfe machen würde, daß sie nicht doch geblieben war, wenn er starb, obgleich ihr klar war, daß sie ihm so auch nicht hätte helfen können. Im Gegenteil, wahrscheinlich wäre sie dem EWIGEN auch noch zum Opfer gefallen. Nicole dagegen fürchtete um Zamorra - weniger weil er von der fremden Macht übernommen worden war. Dagegen gab es mit Sicherheit ein Hilfsmittel, vielleicht kam er auch von selbst wieder frei. Aber in seinem beeinflußten Zustand konnte er sich selbst in größte Lebensgefahr bringen. Ein Unfall… und er war tot oder für alle Zeiten verkrüppelt. Wie schnell so etwas geschehen konnte, hatten sie vor noch nicht allzu langer Zeit bei Bill Flemings Gefährtin Manu Ford erlebt…
    Nicole hatte die wenigen Habseligkeiten, die sie anfangs aus dem Wagen mit ins Zimmer genommen hatten, zusammengepackt und war jetzt reisefertig. Da das Zimmer im voraus bezahlt worden war, gab es hier keine Probleme.
    Nicole spürte Teris Unbehagen fast körperlich. Die Druidin war unsicher, ob sie es wirklich schaffen würde, ans Ziel zu kommen. Trotz der Pause, trotz der Stärkung.
    »Du schaffst es«, sagte Nicole. »Du mußt es einfach schaffen, und deshalb geht es auch. Es sind doch nur etwas mehr als zweihundert Kilometer.«
    »Die Entfernung ist weniger wichtig, es kommt auf die äußeren Umstände an«, sagte das goldhaarige Mädchen. Draußen war es jetzt endgültig dunkel geworden, und der Mond schimmerte fahl am Nachthimmel. Für einen Augenblick dachte Teri an Jim, den Wirt, der Gryfs und ihr Bier hatte vorzapfen sollen. Ob der sich Gedanken machte, daß sie jetzt nicht kamen?
    Teri faßte nach Nicoles Hand. »Denk an gar nichts«, sagte sie, »dann kannst du nichts falsch machen und meine Konzentration nicht stören. Schließlieh weißt du nicht, wie es in Gryfs Hütte aussieht, und das gäbe Probleme.«
    Nicole nickte.
    Teri konzentrierte sich auf das Innere der Hütte. Sie sammelte ihre Druiden-Kraft und machte den entscheidenden Schritt zugleich mit Nicole, die nur auf diese Bewegung gelauert hatte. Die beiden Mädchen verschwanden im zeitlosen Sprung. Teri fühlte, wie ihr Kraft entrissen wurde, wie die Erschöpfung blitzschnell wieder nach ihr griff. Aber dann war das vertraute Dunkel der Hütte um sie herum, sie ließ Nicoles Hand los und taumelte.
    Im letzten Moment erkannte sie, daß sie einen Fehler gemacht hatte. Denn von Gryfs Unterschlupf bis zur Hütte am Berg war es ein beträchtlicher Weg. Wie sollten sie den jetzt auf die Schnelle zurücklegen? Wie sollte Nicole dorthin gelangen?
    Denn Teri - konnte nicht mehr springen. Ihre Kraft war endgültig verbraucht. Sie stolperte, fühlte, daß sie von Nicole aufgefangen wurde, und versank in der Schwärze des Erschöpfungsschlafes.
    Und die Träume kamen wieder.
    ***
    Shady erwachte, und nur wenig hatte sich geändert. Es war noch Nacht, aber weit im Osten zeigte sich ein grauer Schimmer. Bald würde sich die Sonne erheben, um ihre Wanderschaft über den Himmel anzutreten.
    Shady war durchgefroren. Kein Wunder bei ihrer äußerst sparsamen Bekleidung. Unter normalen Umständen pflegte sie nicht im Freien zu nächtigen, wenn sie kein wärmendes Feuer in Brand setzen konnte. Es sei denn, die Nächte wären wirklich ungewöhnlich warm.
    Sie sah Gryf, der immer noch da lag und sie aus großen Augen ansah.
    »Was ist mit dir los? Bist du in Ordnung?« fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Das Fremde wird wieder stärker«, sagte er. »Es dringt durch den Kreis. Nein - versuche nicht wieder, ihn zu durchdringen. Bleib, wo du bist. Noch schützt er mich, aber wie lange noch? Ich sehe ein blaues Schimmern.«
    Jetzt entdeckte es auch Shady. Dort, wo sie den magischen Kreis um Gryf gezogen hatte, flirrte diese Linie jetzt in blassem Blau. Das erinnerte sie wieder an den Traum. Schwarzblau das Leuchten des Dhyarra-Kristalls… ihre örtliche Versetzung zusammen mit dem anderen Mädchen…
    »Aber das bin doch nicht ich gewesen!« entfuhr es ihr halblaut und ungewollt. »Das war doch Teri…«
    »Wovon redest du?« fragte Gryf. »Von deinem

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