0333 - Teris grausame Träume
Attentat auf Ted, die Beeinflussung seines Kristalls… möglicherweise gibt es den neuen Machtkristall bereits, und die Auseinandersetzung zwischen dem neuen Anwärter auf den Thron des ERHABENEN und Ted Ewigk läuft schon… das Attentat war der erste Schlagabtausch…«
»Um so eher wird es Zeit, daß wir diesem EWIGEN dann das Handwerk legen«, sagte Nicole. Unwillkürlich ballte sie die Fäuste. Sie trat an das Bett und strich sanft über Zamorras Stirn. Der Parapsychologe rührte sich immer noch nicht. Er atmete nur flach. Die magische Kraft, die ihn übernehmen wollte, hatte sich zurückgezogen, er wirkte wieder völlig normal. Aber Nicole war sicher, daß die fremde Kraft sofort wieder zuschlagen würde, sobald sie das Erwachen seines Bewußtseins spürte. Sie warf dem Dhyarra einen mißtrauischen Blick zu. Warum dehnte dieser seine Angriffszone nicht auch auf Nicole und jetzt Teri aus?
Besaßen beide nicht genügend magische Energie für den anderen, nicht genug Potential, das wie ein Magnet wirkte?
»Wir müssen dorthin, wo sich der EWIGE befindet«, sagte Nicole. »So schnell wie möglich. Kannst du uns hinbringen?« Und mit einer kreisenden Kopfbewegung schloß sie auch Zamorra mit ein.
Teri seufzte.
»Wenn du wüßtest, wie wenig Kraft ich noch habe… und welchen Hunger… ich muß etwas essen, um wieder zu Kräften zu kommen, und ich befürchte, daß ich danach zu müde sein werde, um noch irgend etwas zu tun… habt ihr keinen Wagen hier?«
»Das dauert mir zu lange«, sagte Nicole unruhig. Jeden Moment konnte Zamorra wieder erwachen, jeden Moment konnte Teds Dhyarra-Kristall wieder in das Geschehen eingreif en.
»Also gut«, sagte Teri. »Versuchen wir es… aber vorher muß ich meinen Hunger stillen. Ich muß irgend welche Reserven in mir haben, sonst schaffe ich den Sprung mit euch beiden als Ballast nicht!«
»Es wird in diesem Haus auch Mahlzeiten geben«, sagte Nicole. »Zwar nur englische Küche, aber immerhin…« Sie überprüfte Zamorras Zustand, dann nickte sie unbehaglich. »In Ordnung, essen wir und sehen dann weiter.«
Sie hatte ein ungutes Gefühl, als sie beide das Zimmer verließen…
***
Der MÄCHTIGE hatte sich orientiert. Alles lief wieder so, wie er es haben wollte - mit Abstrichen. Vor allem wußte er jetzt, wie er seine Macht schlagartig vergrößern konnte.
Der Machtkristall mußte zu ihm gebracht werden.
Kurzzeitig konzentrierte er sich auf den dazu nötigen Befehl. Ein heftiger Energiestrom ging durch dén Äther und erreichte jenen, der den Kristall überbringen würde. Ähnliche Strukturen mußten sich finden. Ließen sich verbinden. Der MÄCHTIGE war zufrieden. Die Verbindung war vordringlich. Danach würde er sich um die Ausschaltung seiner Feinde kümmern - und um die Ausweitung des Zeitspiels mit den Träumen.
***
Nur wenige Augenblicke, nachdem Teri und Nicole das Zimmer verlassen hatten und die Treppe hinunter stiegen zum Gastraum, loderte Teds Dhyarra-Kristall grell auf. Eine Impulsfront überschüttete den auf dem Bett liegenden Zamorra. Merlins Stern vermochte dieser Kraft nichts mehr entgegenzusetzen, wurde einfach ausgeschaltet.
Ein Ruck ging durch Zamorra.
Er erhob sich, befand sich unter der Kontrolle der fremden Kraft. Er bewegte sich roboterhaft, wie vorhin, ehe Nicole ihn betäubte. Mechanisch stelzte er dorthin, wo der Dhyarra-Kristall lag, und streckte die Hand nach ihm aus.
Ein Rest von Selbsterhaltungstrieb ließ ihn das Amulett wieder aktivieren, ehe er den Machtkristall berührte. Aber diesmal war das Sçhutzfeld, das sich aufbaute und seine Kräfte verstärkte, von Anfang an schwarzblau. Schwarzblau funkelten auch Zamorras Augen, als seine Hand den Dhyarra erfaßte und umschloß.
Der Meister des Übersinnlichen befand sich restlos unter der Kontrolle des MÄCHTIGEN. Er gehorchte, ohne zu wissen, was er tat.
Umgeben von der dunklen Aura des inzwischen tiefschwarzen Kristalls, stand er einige Augenblicke lang da und lauschte. Im Treppenhaus war es ruhig geworden. Da verließ Zamorra das Zimmer, stieg hinunter und verließ die Pension, die Gaststube sorgsam meidend. Draußen auf dem Parkplatz stand der Jaguar. Zamorra stieg ein. Mit einer Hand umklammerte er immer noch den Kristall. Das Amulett hing vor seiner Brust.
Ein magischer Kraftstoß schloß den Wagen auch ohne Zündschlüssel, den Nicole bei sich trug, kurz und setzte den Wagen in Bewegung. Mit einer Hand bediente Zamorra das Fahrzeug, erst unsicher, dann aber schnell
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