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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wracks. Das zerbeulte Fahrzeug stand noch unter dem Einfluß der Antigravfelder und schaukelte wie ein Fesselballon hin und her. Vorsichtig entfernte Lloyd sich aus dem Bereich völliger Schwerelosigkeit.
    „Sie fliehen!" rief der Telepath befriedigt, als er den Rückzug der Fremden beobachtete.
    „Nur keine Vorfreude'" gab Kakuta zurück. „Diese Wesen werden Hilfe anfordern. Die Schwingungswächter wissen wahrscheinlich schon, wo sie uns jetzt zu suchen haben." Seine Blicke wanderten zum Transporter zurück. „Wo, zum Teufel, bleibt der Häuptling?"
    „Sollten Sie mich meinen, dann muß ich Sie darüber aufklären, daß ich auf Grund meiner langen Beine besondere Schwierigkeiten habe hier herauszukommen", sagte Redhorse, dessen Oberkörper jetzt aus dem beschädigten Wagen ragte. „Außerdem wissen wir nicht, ob die Atmosphäre innerhalb des Arsenals atembar ist. Deshalb passe ich auf, daß ich meinen Schutzanzug nicht aufreiße."
    Smith hatte endlich trotz aller Schwerfälligkeit begriffen, daß seine drei Passagiere keine Freunde waren. Er richtete sich von seinem Sitz auf und rollte auf Kakuta und Fellmer Lloyd zu.
    Die beiden Männer setzten sich in Bewegung. Smith befand sich zwischen den Mutanten und Redhorse noch unschlüssig, wen er angreifen sollte. Als er sah, daß Lloyd und Kakuta die Flucht ergriffen, richtete sich sein Zorn gegen den Cheyenne. Redhorse wich nach hinten aus. Er geriet in den Einflußbereich eines Antigravprojektors und verlor das Gleichgewicht.
    Smith gab einen bellenden Laut des Triumphs von sich und wollte nach dem Terraner greifen. Da wurde auch er von der Schwerelosigkeit erfaßt. Sein Gravitator verlor an Wirkung. Smith knarrte so laut, daß Redhorse befürchtete, das seltsame Geräusch müßte innerhalb der gesamten Paratronblase zu hören sein. Smith's tonnenförmiger Körper überschlug sich. Redhorse angelte nach einer hochragenden Strebe und zog sich nach unten. Er winkte dem hilflos zappelnden Smith zu und folgte Kakuta und Fellmer Lloyd, die quer durch die Halle rannten.
    Ein grellweißer Strahl zischte an ihm vorbei und färbte den Boden schwarz. Er blickte zurück. Hinter ihm drang eine Gruppe bewaffneter Roboter in die Halle ein. Sie hatten die Verfolgung übernommen.
    Redhorse schlug einen Haken. In der Nähe der Hallenwand war es weniger hell, das würde den Robotern das Zielen erschweren. Zwei Schüsse zuckten über ihn hinweg. Ein klirrendes Geräusch, als würde eine riesige Glaswand zerspringen, drang an sein Gehör.
    Er ließ sich zu Boden fallen und rollte sich ab. Mit einer Hand löste er den Zünder einer Mikrobombe.
    Durch den aufsteigenden Rauch sah er die Roboter herankommen. Er holte aus und warf. Die Bombe explodierte mit einem Lichtblitz. Die verfolgenden Roboter wurden durcheinandergewirbelt, aber über die deformierten Körper der Getroffenen stürmten die Nachdrängenden weiter.
    Redhorse setzte seine Flucht fort. Kakuta und Fellmer Lloyd erwarteten ihn an der Hallenwand.
    Beide hatten ihre Strahlwaffen und Mikrobomben in den Händen.
    „Wir werfen gleichzeitig!" schrie Redhorse.
     
    *
     
    Als Zachary zu sich kam, war Tro Khon verschwunden. Vrollguarth stand im Eingang und beobachtete die schwerfälligen Armbewegungen des Terraners. Erst jetzt sah Zachary Spinoza, der neben der Pritsche stand und offenbar nicht wußte, was er unternehmen sollte.
    „Wie lange war ich bewußtlos?" fragte Zachary mühsam.
    „Etwas länger als eine halbe Stunde", antwortete Spinoza. „Ich habe nicht gewagt, Ihnen zu helfen weil..." Er warf einen bedeutungsvollen Blick in die Richtung des Dimoschützen.
    Zachary griff sich mit beiden Händen an die schmerzenden Schläfen.
    „Ich hatte einen schrecklichen Traum", sagte er matt. „Ich träumte von zehntausend Schwingungswächtern, die mit ihren Dolans in diesem Gebäude schliefen."
    „Sie werden sich an den Gedanken gewöhnen müssen, daß es kein Traum war", antwortete Spinoza trocken.
    Zachary stöhnte schwach. Allmählich kehrte seine Erinnerung in vollem Umfang zurück, und er wurde sich der Ausweglosigkeit seiner Lage bewußt. Tro Khon war wahrscheinlich gegangen, um eine Streitmacht aufzustellen.
    „Hat der Zweitkonditionierte etwas gesagt, bevor er verschwunden ist?" erkundigte Zachary sich.
    „Er empfahl mir, Vrollguarth nicht zu reizen", berichtete der Roboter. „Aber darauf hätte ich auch ohne eine entsprechende Warnung verzichtet. Ich glaube, der Dimoschütze ist ein sensibles Wesen."
    Captain

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