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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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Hautpartikelchen der Fingerkuppen…«
    Ich unterbrach ihn schnell. Medizinische Vorträge zerstören einem immer jegliche Illusionen.
    »Genau diese Antwort wollte ich von Ihnen hören. Jetzt brauchen Sie mir nur noch zu sagen, wie es kommt, dass eine Hand abgestorben ist und dennoch vor etwa vier Wochen mit dem frischen Blut ihres Besitzers besudelt war und noch nicht die geringsten Verwesungserscheinungen zeigt.«
    Doktor Rogers schüttelte den Kopf.
    »So etwas gibt es nicht.«
    »Doch«, behauptete ich. »Versuchen Sie es herauszubekommen. Irgendwie ist ein Trick bei der ganzen Sache. Das ist mir klar. Wir müssen bei unseren Überlegungen davon ausgehen, dass der Ermordete ein Arzt war und vor einem Jahr einen Unfall hatte. Hier haben Sie die Unterlagen über den Fall, Doktor.«
    Rogers schoss mir einen giftigen Blick zu.
    »Jerry, ich werde hinter den Schwindel kommen. Und wenn ich tagelang nichts anderes mache.«
    Rogers verschwand mit wehendem Kittel. Ich wusste, dass er so lange über das Problem nachdenken würde, bis er es gelöst hatte.
    Die Männer, die bei uns in der wissenschaftlichen Abteilung arbeiteten, waren alles andere als Anfänger.
    ***
    Phil spürte seine Verfolger förmlich. Er sah sie nicht, aber er wusste, dass er beobachtet wurde. Mehrere Stunden hatte er damit verbracht, sich in den verschiedensten Kneipen nach einem Mann zu erkundigen. Aber er war auf eisiges Schweigen gestoßen auf nackte heiße Angst.
    Selbst bewährte V-Männer der Polizei hatten sich schnell verflüchtigt.
    Der Mann, nach dem mein Freund Phil sich erkundigte, trug den Spitznamen Mastermind.
    Phil war in der Bowery gewesen und in Manhattan. Jeder zeigte Reaktion, jeder schien den Namen schon gehört zu haben. Der Unbekannte, dem man den großspurigen Namen Meisterhirn gegeben hatte, hatte sich ein Image geschaffen, das mit Schrecken und Terror gehütet wurde.
    Und niemand wusste oder wollte sagen, wo Mastermind wohnte, ob er alt oder jung sei, groß oder klein, wer für ihn arbeitete und welche Geschäfte er machte. Ein Phantom. Dann sah Phil einen Mann, der ihm schon mehrmals an diesem Tag aufgefallen war, Er beobachtete ihn in der reflektierenden Scheibe eines Schaufensters.
    »Okay«, murmelte Phil, »du sollst deinen Spaß bekommen, Sonny.«
    Phil ging langsam in eine Nebenstraße. Die Dunkelheit hatte die Umrisse seiner Gestalt schon nach wenigen Metern verschluckt.
    Mit einem kurzen Sidestep landete er in einer Hauseinfahrt. Er lehnte sich an die nasse Wand und lauschte auf den Ton der sich nähernden Schritte.
    Dann war sein Verfolger da. Phil sprang aus der Nische und stellte sich direkt hinter den Gangster. Seine Hand umspannte den Griff der Dienstwaffe in der Jackentasche und seine Stimme hatte die Schärfe eines fabrikneuen Rasiermessers.
    »Na, Buddy!«
    Wie ein geölter Blitz wirbelte der Gangster herum. Aber dann vergaß er ruckartig seine Widerstandspläne.
    »Was wollen Sie von mir?«, knurrte er.
    »Nur eine Frage. Warum verfolgen Sie mich schon den ganzen Abend?«
    Mit einem Mal hatte der Gangster wieder Oberwasser.
    »Nur so zum Zeitvertreib. Ist das etwa verboten?«
    Phil langte in die Tasche und hiplt ihm die blaugoldene Dienstmarke unter die Nase.
    »Ich möchte mal gern den Waffenschein für Ihre Pistole in dem Schulterhalfter sehen«, sagte er und deutete auf das ausgebeulte Jackett des Mannes.
    Phil sah das triumphierende Aufblitzen in den Augen des Gangsters. Als mein Freund herumfuhr, war es bereits zu spät. Er erkannte nur noch den Schatten eines zweiten Gangsters. Dann sauste schon der schwere Knauf einer Pistole auf seinen Kopf.
    Phil taumelte zur Seite. Verzweifelt wollte er sich wehren.
    In diesem Augenblick erwischte ihn der zweite Schlag. In rasender Geschwindigkeit sah Phil plötzlich das nasse Pflaster des Gehsteigs auf sich zukommen. Dann wurde es dunkel um ihn. Er spürte für eine ganze Weile nichts mehr.
    ***
    Ich besprach mit Lieutenant Easton gerade die Berichte, die er von zwei V-Männem über Mastermind erhalten hatte, als das Telefon klingelte.
    Easton hob den Hörer ab und meldete sich sofort. Sein Gesicht wurde ruckartig ernst.
    »Wir sind in zwei Minuten bei Ihnen«, sagte er kurz und hängte sofort ein.
    Dann wandte er sich wieder zu mir. »Kennen Sie Robert Folb, Jerry?«, fragte er.
    »Den Hehler?«, fragte ich zurück. Easton nickte. »Seine Frau rief mich gerade an. Sie fand ihren Mann tot im Garten seines Hauses.«
    Ich begriff und stand sogleich auf. Natürlich

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