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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Säure-Attentat
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ist Sergeant Hackery, auch ein Kollege.«
    Gegenseitiges Nicken, zartes Keepsmiling. Phil brachte es am schnellsten hinter sich und wandte sich wieder mir zu. Aber bevor er etwas zu sagen konnte, erklärte ich rasch: »Hör zu, Phil, ich fahre sowieso gleich zurück zum Distriktgebäude, und dort sitzt unser Doc heute bis Mitternacht in Bereitschaft, also reg dich nicht auf. Ein paar Kratzer bringen mich nicht gleich auf den Friedhof. Außerdem möchte ich brennend gern wissen, wie du hier herkommst?«
    »Ich wollte Miss Lindgreen aufsuchen.«
    »Warum? Woher weißt du überhaupt, dass es sie gibt?«
    »Woher weißt du es?«
    »Ich habe es gerade erst erfahren. Wir haben das Rackett ausgehoben. Im Wagen sitzt der Rest der Bande. Und Miss Lindgreen gehörte zu den Opfern des Racketts. Wir kamen gerade noch zurecht, um hier die letzten beiden Bandenmitglieder daran zu hindern, weiteres Unheil anzurichten.«
    »Ich erzähl dir nachher, wodurch ich auf den Namen Lindgreen stieß. Es scheint mir das Beste, wenn wir alle zum Distriktgebäude fahren. Miss Lindgreen möchte ich bitten, mitzukommen.«
    »Ich? Zur Polizei?«
    »Zum FBI, ja.«
    »Aber warum denn?«
    »Ich muss Ihnen einige Fragen stellen, Miss Lindgreen. Sie sind für uns sehr wichtig.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts. Fragen? Aber worüber denn?«
    »Es hängt mit einem gewissen Robert Lee Wing zusammen.«
    Eine flammende Röte schoss in ihr Gesicht. Sie zupfte nervös an den Fingern. Dann nickte sie schwach.
    »Ja, natürlich… Wenn es Robby betrifft.«
    Mit meinem Jaguar, Phils Dienstwagen und dem knallroten Oldsmobil der Gangster brachten wir alle zum Distriktgebäude. Hackery fuhr ebenfalls mit.
    »Das ist mein Revier«, erklärte er, als wir ihn fragten, ob er mitkommen wollte. »Glaubt ihr, es interessiert mich nicht, was in meinem Revier vor sich geht?«
    ***
    Nach unserer Ankunft gab Phil keine Ruhe. Zuerst musste ich unseren Doc aufsuchen. Er besah mich von allen Seiten, schüttelte den Kopf und brummte: »Mit Ihnen erlebt man wöchentlich mindestens eine Überraschung, Cotton.«
    »Wie schön«, antwortete ich. »Das muss doch sehr unterhaltsam für Sie sein.«
    Er blies hörbar die Luft aus, während er mir eine kühlende Salbe auf die Handgelenke strich.
    »War das nötig?«, fragte er mit einem Blick auf die Wunden.
    »Nein«, gab ich ernsthaft zu. »Wir hatten die Wahl, ein bisschen Säure auszuhalten, oder heute Nacht den Fischen im Hudson als Diner zu dienen. Oder vielleicht auch den Fischen im Harlem River oder im East River. Da möchte ich mich nicht festlegen.«
    Jetzt wurde unser Medizinmann neugierig.
    »Erzählen Sie mal!«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir wollten ein Rackett mitnehmen, aber sie nahmen uns mit und fesselten uns mit nassen Riemen, die sich hübsch zusammenzogen, je trockener sie wurden. Ich leiste jeden Eid darauf, dass sie uns in, der Nacht erledigt hätten. Und bei dem Charakter der lieben Leutchen, hätten sie sich wahrscheinlich auch dabei noch was Unterhaltsames einfallen lassen. Als sie uns ein bisschen allein ließen, gab es nur eine Möglichkeit, den nassen Riemen zu Leibe zu gehen: mit der konzentrierten Schwefelsäure, die in einem Regal stand. Aber machen Sie mal einer Säure klar, dass sie nur auf einen Riemen und nicht auf die Hand daneben tropfen soll.«
    »Sie haben aber die Hände danach lange in Wasser gespült, nicht wahr?«
    »Solange es ging.«
    »Das war Ihr Glück. So, und jetzt wollen wir mal sehen, was Ihr Gesicht macht. Sieht ja böse aus.«
    »Ach was!«, widersprach ich. »Völlig harmlos, Doc. Ein bisschen Jod und ein Pflaster, das genügt. Ich kann mich noch nicht ins Bett legen.«
    Ungefähr zehn Minuten später entließ mich der Arzt mit der Ermahnung, ich sollte mal versuchen, vierzehn Tage ohne ihn auszukommen.
    »Wie Sie wollen«, sagte ich. »Es gibt schließlich auch andere Ärzte in New York.«
    Er lachte und schloss kopfschüttelnd die Tür seines Behandlungszimmers hinter mir. In unserem Office saßen nur noch Phil, Hackery und die junge Frau.
    »Nanu?«, staunte ich. »Wo sind denn meine Freunde?«
    »Die werden gerade einzeln von unseren Vernehmungsspezialisten interviewt«, erklärte Phil.
    »Meinetwegen. Ich reiße mich nicht darum, mich mit solchen Burschen rumzuärgern.«
    Ich nahm hinter meinem Schreibtisch Platz und ließ den Blick über die Tischplatte gleiten. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit ich hier gesessen hatte, dabei war das noch heute früh der

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