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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ungeheuer bezeichneten. Und Claudine dachte nicht anders, als sie einen gelblich schimmernden Arm aus dem Sumpf steigen sah.
    Im ersten Moment erstarrte sie vor Schreck. Sie hatte noch nie so ein Gebilde gesehen. Die Riesenratte war für sie schon schlimm gewesen, dieser Arm jedoch bildete eine Steigerung.
    Er war glatt, und dennoch sah er aus, als bestünde er aus zahlreichen aufeinandergelegten kleinen Gummistreifen, so daß Claudine den Vergleich mit einem Wurm vergaß und an eine Riesenraupe erinnert wurde, die sich aus dem Sumpf streckte.
    Bewegungslos saß das Mädchen auf seiner runden Plattform. Die Raupe geriet in die Abstrahlung der drei goldenen Skelette und drehte sich dabei so, daß sie Claudine anschauen konnte.
    Innerhalb der geleeartigen Masse glaubte das Mädchen, Augen zu erkennen. Sie konnte sich auch getäuscht haben, denn nach wie vor rann der zähe Sumpfschlamm von oben nach unten am Körper der Monsterraupe entlang.
    Neben ihr stieg noch etwas auf.
    Zuerst war es nur eine Blase. In einem jedoch unterschied sie sich von den anderen Blasen.
    Sie war gefüllt, bekam immer mehr Druck, und dann platzte die Haut weg, so daß der Gegenstand aus ihr kriechen konnte, den sie beherbergt hatte.
    Es war eine Fliege!
    Nur nicht normal, sondern übergroß. Etwa mit einem menschlichen Kopf zu vergleichen.
    Die Fliege war froh, ihr Gefängnis endlich verlassen zu können.
    Sie bewegte die Flügel. Claudine hörte das Summen, und einen Lidschlag später stieg das Tier in die Luft.
    Gleichzeitig klatschte die Raupe nach unten.
    Ihr Ziel war die kleine Insel, auf der Claudine hockte!
    Noch einmal schrie sie gellend auf!
    ***
    Ich rutschte!
    Verdammt, denn ich konnte nichts tun. Alles war einfach zu schnell gegangen. Der Stoß hatte mich hart getroffen. Noch jetzt spürte ich die Schmerzen, wobei ich mich um sie nicht kümmern durfte, denn ich lag rücklings auf der Rutsche und gewann immer mehr an Geschwindigkeit.
    Selbstverständlich versuchte ich, diese Partie zu stoppen. Ich preßte meine Handflächen gegen die Unterlage, aber stellte dabei nur fest, daß es mir nicht gelang, meine rasende Reise in die Tiefe zu stoppen.
    Alles andere war hinter mir zurückgeblieben. Suko, die beiden Canottis und die dritte Person, die sich herangeschlichen haben mußte, um uns zu überwältigen.
    Wahrscheinlich die Mutter!
    Licht sah ich nicht. In einem wahren Höllentempo rutschte ich in die Dunkelheit hinein.
    Es war eine lichtlose Schwärze, die mich aufnahm und vor der ich eine schreckliche Angst bekam.
    Die Reise konnte überall enden. In einem noch tieferen Schacht, im Wasser oder auf Gestein, wo ich dann mit zerschmetterten Knochen liegenblieb.
    Ein teuflisches System Noch immer ging es abwärts bis zu dem Zeitpunkt, als es mich regelrecht in die Höhe schleuderte.
    Obwohl ich es nicht erkennen konnte, wußte ich genau, was geschehen war. Das Ende dieser Rutsche stieg wie ein Bogen in die Höhe, und der Schwung hatte mich darüber hinwegkatapultiert.
    Jetzt fiel ich.
    Wirklich ein freier Fall und mit dem Oberkörper nach vorn.
    Augenblicklich stellten sich Herzbeklemmungen ein. Obwohl es stockfinster war, merkte ich dennoch, daß sich mein Gesicht verzogen hatte. Es war zu einer Grimasse geworden, und die hatte auch noch Bestand, als ich am Ziel meiner Reise anlangte.
    Ich schlug schwer auf.
    Zum Glück hatte ich die Arme ein wenig angewinkelt gehabt, so daß ich mich mit den Ellbogen hatte abstützen können. Dann merkte ich ein Rucken, ein Schwanken, und im nächsten Augenblick war wieder alles anders. Auf gewisse Art und Weise auch sicherer, denn ich spürte wieder festen, wenn auch schwankenden Boden unter mir.
    Zunächst einmal blieb ich liegen und dachte darüber nach, wo ich mich befand.
    In der Dunkelheit konnte ich nichts erkennen, höchstens ertasten.
    Aus Metall bestand der Boden unter mir nicht. Ich dachte mehr an Holz und wollte es genau wissen.
    Meine kleine Bleistiftleuchte mußte ausreichen. Zum Glück hatte ich sie ebensowenig verloren wie auch meine anderen Waffen. Alle hatten die Reise gut überstanden. Ich holte die Leuchte hervor, schaltete sie ein und leuchtete in die Runde.
    Zunächst wollte ich nicht glauben, was ich da sah. Aber es stimmte.
    Ich war in einem Vogelkäfig gelandet. Jedenfalls sah das Gefängnis, in dem ich mich befand, so aus.
    Irgendwo über mir mußte sich das Ende der Rutsche befinden.
    Von dort aus war ich durch eine Öffnung auf den Boden des Käfigs geschleudert worden.
    Nur

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