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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist, den Worten die Tat folgen zu lassen«, sagte Wang Lee. »Steig jetzt aus. Ich lasse dich hier zurück.«
    Zamorra seufzte. Er überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, Wang zu überrumpeln und wieder gefangenzunehmen. Aber er sah keine. Solange Wang wach und konzentriert war, war er unbesiegbar. Sonst hätten ihn schon die Kugeln der Polizeibeamten gestoppt.
    Trotzdem…
    Zamorra schnellte sich nach vorn, schlug mit beiden Fäusten zu. Er traf auch, weil Wang nun so schnell doch nicht reagieren konnte. Aber der Mongole schüttelte den Doppeltreffer einfach ab wie ein nasser Hund die Wassertropfen. Dann fegte seine Faust wieder heran und ließ Zamorra bewußtlos werden.
    »Narr«, sagte Wang düster. »Aber wahrscheinlich mußtest du es versuchen. Ich hätte an deiner Stelle nicht anders gehandelt.« Er stieg aus, zog Zamorra aus dem Wagen und legte ihn an den Wegrand Dann fuhr er mit dem Wagen langsam wieder zurück zur Straße. Dort ließ er ihn stehen und verfiel in einçn raschen Trab.
    Er mußte zusehen, daß er wieder mit Eysenbeiß, seinem Aufpasser, zusammentraf. Dem würde er von der Episode mit Zamorra nichts erzählen. Eysenbeiß hatte kein Verständnis für den Ehrenkodex des Mongolen.
    Aber die Schuld war beglichen.
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß hatte das Telefongespräch mitgehört, das Bjern Grym und Morris Dennessey führten. Eysenbeiß war bereits in April Hedgesons Villa eingedrungen und hatte nach einem günstigen Versteck gesucht, aus dem er im entscheidenden Moment heraus zuschlagen konnte.
    Jetzt aber sah die Sache anders aus.
    Grym war also wieder in seinem eigenen Haus!
    Eysenbeiß schalt sich einen Narren. Aber das hatte er nicht voraussehen können. Er fragte sich, was Grym sich davon versprach.
    Oder besaß er eine Möglichkeit, sein Haus unangreifbar zu machen?
    »Nicht für mich«, murmelte Eysenbeiß. Er bedauerte, daß er nicht wußte, ob es bereits anderweitige Absprachen gab. Vielleicht hatte Zamorra Wang ausgetrickst, und Grym und Zamorra verschanzten sich jetzt in Gryms Haus…
    Überhaupt: Wang. Eysenbeiß fragte sich, wo der Mongole steckte. Er konnte nicht tot sein, aber vielleicht war er geflohen. Zamorra war ein gefährlicher Gegner.
    Es gab natürlich noch eine andere Möglichkeit: Wang hatte still und heimlich die Aktion abgebrochen, war in die Höllen-Kreise zurückgekehrt und präsentierte Leonardo deMontagne seinen größten Feind als Gefangenen. Zamorra…
    Eysenbeiß verließ April Hedgesons Haus wieder. Das Taxi, mit dem er sich in die Nähe hatte bringen lassen, war natürlich längst nicht mehr da. Aber April Hedgeson besaß nicht nur den Rolls-Royce, sondern auch noch ein kleineres Fahrzeug, denn eine Luxuslimousine war nicht immer angebracht.
    Eysenbeiß tat, als sei er im Selbstbedienungsladen, und bediente sich. Der Lancia stand in der Garage, die Garage war offen, und Eysenbeiß stieg ein und fuhr los. Das geschlossene Tor draußen an der Umzäunung war eines der geringsten Probleme. Eysenbeiß knackte die Sicherung, öffnete das Tor und fuhr hinaus zur Straße.
    Das alles war natürlich nicht unbemerkt geblieben. Morris Dennessey war das Aufheulen des Motors aufgefallen, und er fragte sich, wie das geschehen konnte, wenn doch außer ihm, dem Butler, niemand im Haus war. Dann sah er den Mann im Hut und grauen Anzug davonrasen.
    Dem Butler klappte die Kinnlade nach unten. »Das gibt’s nicht«, ächzte er. »Da kommt einer eigens hierher ins abgezäunte Grundstück, um einen Allerweltswagen zu klauen…«
    Trotzdem informierte er die Polizei von dem Diebstahl.
    Eysenbeiß fuhr unterdessen zur anderen Seite des Gardasees. Bis der Polizeiapparat in Bewegung kam und Beamte außer nach einem gestohlenen Krankenwagen aus Sälo auch noch nach einem Lancia Ausschau halten konnten, war er schon fast am Ziel.
    Das große Tor am Grundstück Gryms war wieder verschlossen. Augenblicke lang zögerte Eysenbeiß, ob er wieder gewaltsam eindringen sollte oder nicht. Dann entschloß er sich dagegen. Höflich meldete er sich an der Tür an.
    »Eysenbeiß. Grym, wir haben einiges miteinander zu bereden.«
    »Ich wüßte nicht, was«, kam es zurück. Über die Sprechanlage hatte Grym wohl die Stimme erkannt und zeigte sich jetzt herzlich abgeneigt.
    »Grym, wir werden Sie zwingen, unseren Weg zu gehen«, drohte Eysenbeiß an der Sprechanlage.
    »Versuch’s, Dämonenknecht«, gab der Schiffskonstrukteur zurück und schaltete die Sprechverbindung zum Tor ab. Eysenbeiß

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