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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach ihm suchte, würde ihn hier nicht finden.
    Zamorra war es natürlich klar, daß das kein Dauerzustand sein würde.
    Wang mußte einen Grund dafür haben, daß er Zamorra hierher schleppte.
    Als der Wagen stand, drehte Wang sich nach hinten zu Zamorra um.
    »Falls du glaubst, mich noch einmal überraschen zu können«, sagte der Mongole, »warne ich dich. Die beiden Mädchen, die in deinem Wagen waren, haben wir in unserer Gewalt. Eysenbeiß nahm sie gefangen.«
    »Ich dachte es mir schon«, sagte Zamorra, trotzdem etwas verblüfft über Wangs einleitende Worte. »Und ich denke mir ebenso, daß du jetzt versuchst, mich damit zu erpressen.«
    »Richtig«, sagte Wang Lee Chan. »Du störst hier unsere Kreise, und das solltest du besser unterlassen.«
    »Es fällt mir naturgemäß schwer, diesem deinem Antrag zu entsprechen«, sagte Zamorra spöttisch. »Es gäbe natürlich die Möglichkeit mich zu töten. Dann wäre dein Herr und Meister eine große Sorge los.«
    »Du bist ein starker Gegner«, gestand Wang. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich tatsächlich töten kann. Irgend einen Trick hast du immer auf Lager. Aber vielleicht sollte ich dich noch einmal zum Kampf zwingen. Dann könnte ich es.«
    »Es wäre unfair dir gegenüber, gegen mich anzutreten«, sagte Zamorra spöttisch. »Du bist ein bettlägeriger Krankenhauspatient, der nicht aus seiner Bewußtlosigkeit erwachen will.«
    »Es war ein Trick«, sagte Wang. »Ich war nicht verletzt. Aber ich wußte, daß du irgendwann kommen würdest. Darauf habe ich gewartet, während ich den Medizinmännern und ihren Dienerinnen Bewußtlosigkeit vorspielte. Nun habe ich dich, und wir können hier in Ruhe miteinander reden.«
    »Reden?« Zamorra lachte verblüfft auf. »Wir sind Gegner. Du bist ein Helfer des Fürsten der Finsternis. Ich wüßte nicht, was es zwischen uns zu bereden gäbe, es sei denn, du löst dich von der Hölle.«
    »Das wird nicht geschehen. Ich bin dem Fürsten der Finsternis verpflichtet«, sagte Wang. »Er tat mir einen Dienst, und ich diene meinerseits ihm. Es ist ein Handel.«
    »Wird er nicht darüber erbost sein, daß du mich bis zu diesem Moment noch nicht ermordet hast?« fragte Zamorra spöttisch. »Warum hast du es nicht getan?«
    »Vielleicht aus demselben Grund, aus dem du mich aus dem explodierenden Wagen gerettet hast«, sagte Wang Lee. »Aber das steht hier nicht zur Debatte. Du bist gekommen, um dich des Mannes Bjern Grym anzunehmen.«
    »Richtig.«
    »Davon laß ab«, warnte Wang. »Dieser Mann gehört uns.«
    »Also doch«, sagte Zamorra. »Er ist der Hölle verfallen, nicht wahr? Er handelt im Sinne des Höllenfürsten…«
    »Das zu entscheiden, steht mir nicht zu«, sagte Wang. »Ich habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß du ihn nicht bekehrst und vom dunklen Weg abbringst. Um dir dies zu sagen, um dich zu warnen, habe ich dich hierher gebracht. Wir hätten an keinem anderen Ort reden können. Entweder wäre Eysenbeiß in der Nähe, oder einer deiner Gefährten. Ich wollte auf neutralem Gebiet mit dir reden, allein.«
    »Warum, verdammt?« knurrte Zamorra.
    »Mische dich nicht ein. Kehre zurück in dein Château an der Loire, das eines Tages wieder meinem Herrn gehören wird. Dann bleibst du unversehrt.«
    »Und wenn ich es nicht tue?«
    »Dann - stirbst du vielleicht im Kampf. Ganz bestimmt aber werden die beiden von Eysenbeiß gefangenen Mädchen einen grausamen, schrecklichen Tod sterben. Eysenbeiß ist ein Hexenjäger, wie du weißt. Die Mädchen sind Telepathinnen, besitzen also hexerische Kräfte. Nur zu gern wird Eysenbeiß sie zu Tode foltern. Du kannst es verhindern, wenn du dich zurückziehst.«
    »Ihr seid feige Ratten«, murmelte Zamorra.
    Wider Erwarten brauste Wang nicht auf. Er sah Zamorra nur ernst an.
    »Ich müßte dich jetzt zum Kampf fordern und dich dabei töten«, sagte er. »So wie ich dich im Hause Gryms forderte. Aber… ich will es nicht. Nicht jetzt. Du sollst eine Chance haben. Ich schulde dir mein Leben. Du hast mich aus dem brennenden Auto geholt. Jetzt gebe ich meine Schuld zurück. Ich gewähre dir dein Leben. Ich kämpfe dich nicht nieder. Aber nur dieses eine Mal, nur jetzt. Wenn wir uns wieder begegnen, wird wieder tödliche Feindschaft zwischen uns sein. Deshalb rate ich dir wirklich, zu verschwinden. Nicht nur im Interesse der beiden Mädchen…«
    »Wenn ihr ihnen auch nur ein Haar krümmt«, sagte Zamorra, »dann…«
    »Man soll keine Drohungen aussprechen, wenn man nicht in der Lage

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