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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Arbeitszimmer hörte sie den Kampflärm, während sie selbst nach draußen stürmte und dem Phänomen die Haustür vor die Nase schmetterte.
    Aber das Duplikat machte sich nicht einmal die Mühe, die Tür wieder zu öffnen. Es löste sich einfach drinnen auf und entstand draußen wieder neu.
    Nicole glaubte sich in einem Alptraum zu befinden.
    Sekundenlang wußte sie nicht, was sie tun sollte. Wie konnte sie diesem unheimlichen Wesen begegnen, das nur aus Geisteskraft bestand und trotzdem körperlich erschien? Das Grym-Phänomen war unangreifbar!
    Wenn sie etwas erreichen wollte, mußte sie Bjern Grym selbst finden, und damit würde sie auch Zamorra helfen können.
    Sie rannte ums Haus.
    Das Phänomen schwebte förmlich hinter ihr her und holte unheimlich rasch auf. Irgendwo dröhnte eine Hupe. April Hedgeson wollte Nicole ein Zeichen geben, aber die Französin hatte keine Gelegenheit, darauf zu achten.
    Sie floh.
    Ließ denn dieses Duplikat ihr keine Chance? Gab es nichts, was man dagegen einsetzen konnte?
    Nicole sah die Terrasse, stürmte hinauf und bemerkte die offene Wohnzimmertür. Mit einem Satz war sie drinnen, um die Sache jetzt von der anderen Seite her anzugehen. Das Schließen der Tür würde nichts einbringen, deshalb ließ sie es, fand aber eine kostbare Blumenvase und schleuderte sie dem Verfolger entgegen, der knapp zwei Meter hinter ihr war.
    Der zeigte, daß er durchaus stofflich sein konnte. Die Blumenvase zerschellte an ihm und schleuderte ihn gegen einen Schrank, dessen Verglasung ebenfalls zu Bruch ging. Nicole fuhr herum und versuchte wieder das Arbeitszimmer zu erreichen. Dort mußte Zamorra sein…
    Aber es war verflixt still geworden…
    Da war die Tür! Nicole stoppte, wirbelte herum und sah ihren Verfolger schon wieder hinter sich. Drei andere Bjern Gryms waren im Arbeitszimmer, von Zamorra dagegen nichts mehr zu sehen. Gerade entstand ein vierter Bjern Grym aus dem Nichts!
    Direkt vor Nicole!
    Sie lief ihm genau in die Arme. Ein wohldosierter Schlag ließ sie bewußtlos zusammenbrechen.
    Bjern Grym handelte kompromißlos.
    Auch Nicole wurde in den Gardasee geschleudert, um dort ihr Ende zu finden.
    ***
    Zamorra ließ sich von Merlins Stern eine schwachleuchtende, magische Schutzhaut um den Körper legen. Das änderte zwar nichts mehr daran, daß er restlos durchnäßt war, aber es hielt die Kälte des Wassers von ihm fern. So würde er wenigstens nicht mit einem Kälteschock rechnen müssen.
    Es war inzwischen früher Abend geworden. Auf der Wasserfläche waren nur noch wenige Boote zu sehen. Die meisten Nachmittagsausflügler waren in die Häfen zurückgekehrt. In ein paar Stunden würden vielleicht einige Fischerboote auslaufen, um auf Nachtfang zu gehen, und vielleicht würden ein oder zwei Yachten Lichterparties auf dem See veranstalten.
    Das alles half Zamorra aber nicht weiter.
    Wer von ihnen würde schon auf ihn achten? Wer rechnete denn mit einem Schwimmer, kilometerweit draußen? Mit neunzigprozentiger Sicherheit würde er vor Erschöpfung sterben, ehe er von einem Boot gesichtet wurde oder das Ufer erreichte. Zumal es auch noch Nacht wurde…
    In vier Stunden würde es dunkel sein.
    Zamorra seufzte und hielt sich weiter an der Oberfläche. Plötzlich sah er eine kleine Yacht, etwa ein Dutzend Meter lang. Irgendwie erinnerte sie ihn an Pete Yanceys FALCONET und an die beiden Superboote, die Bjern Grym einst besessen hatte - wenn sie auch bei weitem nicht so groß war.
    Die Yacht mochte einen Kilometer entfernt sein. Sie war Zamorra nicht schon früher aufgefallen, weil sie erstens klein war und zweitens aus Richtung der untergehenden Sonne kam. Jetzt aber war sie nahe genug heran, um als Umriß aufzufallen.
    Ein Kilometer - das mußte zu schaffen sein. Andererseits wußte Zamorra aber auch nur zu gut, daß Entfernungen auf dem Wasser täuschen können. Vielleicht war das Schiff viel weiter entfernt, als er glaubte…
    Dennoch begann er zu schwimmen.
    Er mußte es einfach schaffen…
    Eysenbeiß war wieder erwacht. Dennoch war er nicht sofort handlungsfähig. Er sah und hörte den Kampf, der im Arbeitszimmer tobte, er stellte fest, daß Zamorra und Nicole nacheinander fortteleportiert wurden.
    Ihm konnte das nur recht sein. An einer Begegnung mit dem Meister des Übersinnlichen und seiner Gefährtin war er herzlich wenig interessiert.
    Er beobachtete, was weiter geschah.
    Fünf Phänomene gab es inzwischen! Das konnte nicht mehr normal sein. Aus halb geschlossenen Lidern - seine

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