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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erscheinen…
    Aber da war etwas in Bjern, das das nicht zulassen wollte.
    Dieses Etwas griff ein.
    Es steuerte eines der Duplikate, und es riß Bjern die Pistole aus der Hand, die er immer noch umklammert gehalten hatte. Da flog die Waffe hoch, der Schuß krachte überlaut in dem Arbeitszimmer, als das Grym-Phänomen seinen eigenen Erzeuger erschoß!
    ***
    Zamorra hatte Glück. Die kleine Zwölf-Meter-Yacht driftete direkt auf ihn zu. Was ihn verwunderte war, daß er an Deck niemanden erkennen konnte. Auch auf seine Rufe, als er nahe genug heran war, kam keine Antwort.
    Aber das Fahrzeug hatte eine außen herabhängende Badeleiter. Das kam Zamorra sehr gelegen, denn er war nicht sicher, ob er noch die Kraft hätte aufbringen können, so an Deck zu klettern. Wahrscheinlich wäre das selbst unter günstigeren Umständen noch unmöglich gewesen.
    Aber er schaffte es.
    Erschöpft blieb er eine Weile neben der Reling kauern und ruhte sich aus. Der leichte Wind schnitt durch seine durchnäßte Kleidung, aber er achtete nicht darauf.
    Nach einer Weile erhob er sich und schritt das Deck ab. Kein Motorgeräusch war zu hören; die Yacht trieb einfach nur. Die Steuerkanzel war nicht besetzt, keine Positionslampen eingeschaltet, obgleich es in Kürze dunkel werden würde. Zamorra nahm an, daß das Boot sich irgendwann aus seiner Vertäuung gelöst hatte - bis er die Magnettrosse sah.
    Da wußte er, daß das Boot Bjern Grym gehörte.
    Nur Bjern Grym pflegte seine Schiffe magnetisch zu verankern! Er besaß an den Landestegen, die er bevorzugt anlief, seine privaten Ankerplätze mit Magnetplatten. Die Magnettrossen an den Booten ließen sich katapultartig gegen die Platten schießen und hielten das Boot bombenfest.
    Zamorra konnte sich nicht erinnern, daß Grym-Technik jemals versagt haben sollte. Niemand, der ein Grym-Boot besaß, hatte jemals davon gesprochen, und Nicole hätte es über April als erste erfahren, wenn sich irgendwann einmal ein Fehler eingeschlichen hätte. Also konnte dieses Boot sich auch nicht von selbst von der Magnetplatte gelöst haben. Das war einfach unmöglich.
    Es war also absichtlich unterwegs…
    Aber warum? Grym mußte einen bestimmten Grund haben, daß er die Yacht unbemannt hinausgeschickt hatte. Die Möglichkeit dazu besaß er. Entweder hatte dieses Boot eine ähnliche vollelektronische Steuerung wie die zerstörte FALCONET, welche einmal gespeicherte Kursdaten immer wieder abrufen und trotz Wind- und Wasserströmung einen Kurs auf den Millimeter genau wiederholen konnte. Damit konnte Grym die Yacht per Knopfdruck auch unbemannt auf den See hinausschicken.
    Oder - eines seiner Phänomene hatte gesteuert, um sich dann in Luft aufzulösen.
    Aber wozu sollte das gut sein?
    Zamorra stieg nach unten. Vielleicht wollte Grym irgend etwas Verstecken…
    Im gleichen Moment hämmerte jemand von irgendwo aus unmittelbarer Nähe gegen eine Metallplastiktür. Eine Stimme erscholl, durch das Material gedämpft.
    »Rauslassen - rauslassen…«
    Die Stimme kannte er.
    Die Peters-Zwillinge waren hier gefangen!
    Zamorra reagierte sofort. Es gab nur eine Tür, die geschlossen war. Die zweite, die in eine kleine Kajüte führte, stand halb offen. Zamorra sah eine Drucktaste und betätigte sie. Ein Elektromotor surrte, und dann glitt die Tür auf. Die beiden Mädchen sahen Zamorra maßlos überrascht an.
    »Du?«
    Er grinste. »Der Retter in der Not -bloß habe ich mit euch nun wirklich nicht mehr gerechnet. Alles macht sich Sorgen um euch, und ihr vergnügt euch auf einer Yacht! Es ist nicht zu fassen…«
    »Vergnügen? Das ist wohl nicht dein Ernst«, fauchte Monica - oder war es Uschi? - ihn an. »Überhaupt, wie läufst du hier herum? Naß wie eine Katze, alles tropft, du willst wohl das Schiff zum Überlaufen und Kentern bringen! Was sagt denn Nicole dazu?«
    »Da müßt ihr schon Grym fragen, fürchte ich«, sagte Zamorra verdrossen. »Was habt ihr überhaupt in seinem Boot zu suchen? Eysenbeiß hat euch doch entführt…«
    »Und Grym uns übernommen. Erst dachten wir, er befreit uns«, sagte Uschi. »Aber dann betrachtete er uns als Qeiseln. Er sperrte uns hier ein und schickte das Boot los. Was ist jetzt mit ihm?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Zamorra. »Auf jeden Fall arbeitet er wirklich mit Schwarzer Magie, und das nicht zu knapp. Die Kraft, die er für seine Phänomene braucht, holt er sich aus der Hölle.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Monica.
    Zamorra seufzte. »Ich hoffe, daß Nicole sich

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