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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgendwie hat retten können, oder daß sie mit Grym fertig wurde. Sie war hinter mir, als wir das Haus betraten, und dann plötzlich fort… Wir werden zu Gryms Privatanlegesteg fahren, und diesmal blase ich ihm den Marsch. Hoffentlich läßt sich das Amulett auf Angriff programmieren. Vorhin wollte es nicht, da verteidigte es nur. Aber irgendwie muß dieser Mann gestoppt werden. Dadurch, daß er seine Duplikate überall hin senden kann, ist er der gefährlichste Dämonendiener, den wir jemals kennengelernt haben.«
    »Gefährlicher als ich?« fragte eine Stimme von oben. Zamorra sah hinauf. Da stand am Niedergang der Mongole. Er lächelte wieder eiskalt…
    ***
    April Hedgeson schrie entsetzt auf, als sie Bjern Grym zusammenbrechen sah. »Nein!« entfuhr es ihr. »Nein… nicht das… das darf nicht sein…«
    Aber es war längst alles zu spät.
    Still und sehr klein wirkend lag er auf dem Boden. Die Phänomene wurden durchscheinend und begannen sich aufzulösen. Die magische Energie, die ihnen Stabilität gegeben hatte, zerfloß nur langsam. Da war irgend etwas, das sich zusammenballte und noch immer zu lauern schien.
    April stürmte durch die verwischenden Schemen hindurch, die wie zum Hohn immer noch das Aussehen ihres Erzeugers hatten und nur allmählich wichen. Sie kniete neben Bjern Grym nieder, drehte ihn auf den Rücken.
    Aber er war längst tot.
    April zuckte erschrocken zusammen, als die Stimme hinter ihr aus dem Nichts erklang.
    »Vielleicht ist es ganz gut so, daß er tot ist. Er hat den Verstand verloren, sein Geist spaltete sich immer weiter auf. Mit einem Wahnsinnigen ist der Hölle nicht gedient. Und seinem Wahnsinn ist es zu verdanken, daß er sich selbst erschoß…«
    Ein höhnisches, meckerndes Lachen folgte.
    April sah sich um. Doch sie konnte niemanden entdecken. Ein Unsichtbarer hatte zu ihr gesprochen.
    »Zwei Seelen schlugen schon immer in seiner Brust«, fuhr der Unsichtbare spöttisch fort. »Dieses Menschlein… er wollte seine großartige Gabe einfach verdrängen, vergessen… dabei hätte er mit ihr die Welt beherrschen können! Und das muß er gewußt haben, dieser junge Narr… Aber der Füst der Finsternis nahm ihn in seinen Dienst, und er gab ihm Macht. Schade, daß der labile Verstand mit dieser Macht nicht fertig wurde… doch so ist es besser. Unsere Arbeit ist getan…«
    Und dann waren da Schritte, die sich entfernten. Der Unsichtbare ging.
    Und April Hedgeson kauerte neben dem ausgezehrten Leichnam am Boden. Sie weinte um eine verlorene Seele.
    ***
    Nicht auch noch das, dachte Zamorra. Wang Lee! Die Warnung des Mongolen hatte er nicht vergessen, und jetzt schien Wang gekommen zu sein, um Zamorra den Kampf aufzuzwingen…
    »Ich hatte dir geraten, zu verschwinden«, sagte Wang. »Wie ich sehe, hast du die Mädchen befreien können. Aber… wir sind beide angeschlagen, Zamorra. Es würde mir keinen Spaß machen, so zu kämpfen.«
    Zamorra stutzte. Er sah zu dem Mongolen hinauf. Der wirkte alles andere als verletzt.
    »Oh«, sagte Monica Peters. »Er ist von einer Kugel getroffen worden. Ich lese es in seinen Gedanken… Grym hat auf ihn geschossen, und er konnte die Kugel aus irgend welchen Gründen nicht so recht abwehren. Ein Nerv wurde gelähmt… aber er hat ihn wieder freigekämpft. Dennoch…«
    »Dennoch, gedankenlesende Zauberin«, sagte Wang. »Dennoch bin ich erschöpft. Ich trieb im Wasser, und fast wäre ich gestorben, wenn dieses Boot nicht aufgetaucht wäre. Deshalb will ich nicht kämpfen, Zamorra. Nicht jetzt. Wir werden uns zu einem besseren Zeitpunkt wieder als Gegner gegenüber stehen.«
    »Was also willst du?« fragte Zamorra schroff.
    »Waffenstillstand bis zum Anlegeplatz«, schlug Wang vor.
    »Und dort siehst du zu, daß du verschwindest«, sagte Zamorra. Je mehr er darüber nachdachte, um so unglaubwürdiger erschien ihm alles. Aber wenn Wang log, würden die Mädchen es sofort bemerken.
    Plötzlich stieß Uschi Zamorra an.
    »Du… da ist etwas… ich sehe Nicoles Gedanken! Sie ruft… sie braucht uns…«
    Monica nickte. »Sie muß ganz in der Nähe sein. Vielleicht nur ein paar Dutzend Meter entfernt im Wasser…«
    Zamorra stürmte schon nach oben. Sollte Grym auch Nicole ins Wasser befördert haben?
    Ein paar Sekunden später wußte er Bescheid.
    Nicole ließ sich nur noch treiben, war fast schon bewußtlos. Aber sie holten sie an Bord. Zamorra lenkte die Yacht zum Grym-Bootssteg und schaltete die Magnettrosse ein. Das Boot lag jetzt unverrückbar

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