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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beachtlich auf - außer, es nagelte ein Dieselmotor unter der großen Motorhaube.
    »Fahren wir hinterher?« fragte Wang. Er hatte beschlossen, das denken völlig Eysenbeiß zu überlassen. Wenn Leonardo ihm den verhaßten Giftzwerg als Kontrolleur mitschickte, dann sollte der auch Zusehen, wie sie zurande kamen. Es war klar, daß Eysenbeiß die Leitung des Unternehmens hatte, auch wenn Leonardo sich nicht exakt ausgedrückt hatte. Wang, der lieber selbst geplant und gehandelt hätte, fand sich zähneknirschend damit ab. Aber wenn die Sache schiefging, konnte er die Fehler gnadenlos auf Eysenbeiß abwälzen.
    Er fragte sich, woher der Hexenjäger wußte, daß Zamorra sich in dem Wagen befand. Hinter den getönten Scheiben waren die Insassen nicht zu erkennen gewesen, und Fahrzeuge mit französischen Kennzeichen gab es viele, zumal Zamorra in den letzten Monaten die Wagen häufiger gewechselt hatte. Und es bestand zudem die Möglichkeit, daß er mit einem Mietwagen unterwegs war.
    Aber Eysenbeiß schien es eben zu wissen.
    »Nein«, sagte Eysenbeiß. »Wir knöpfen uns jetzt diesen Bjern Grym vor. Vielleicht hat Zamorra noch etwas anderes vor. Wir nutzen die Zeit aus.«
    Er ließ den Motor an. Der schwarze Cadillac schwang fast geräuschlos herum und fädelte sich in den mäßigen Mittagsverkehr in Peschiera ein. Wenig später fegte die Limousine mit überhöhter Gschwindigkeit nach Sâlo. Auf andere Verkehrsteilnehmer nahm Eysenbeiß keine Rücksicht - sollten die doch bremsen oder ausweichen.
    Wang Lee, zu dessen Zeit es nur Pferde gegeben hatte, gefiel das alles nicht so recht…
    ***
    April Hedgeson war mehr als überrascht, ihre Studienfreundin Nicole samt Begleitung so bald wiederzusehen. Nicole hatte nicht vorher angerufen, sondern nahm es in Kauf, vor dem Tor ein paar Minuten warten zu müssen. April ließ es sich nicht nehmen, persönlich herauszukommen und zu öffnen.
    Im Mercedes war dann auch für sie noch Platz, um gemeinsam zur Villa zurückzufahren, die sich weiß und rankenumwuchert im Zentrum des kleinen gepflegten Parks erhob, an den ein verwildertes Grundstück und ein prachtvoller Privatstrand anschlossen.
    »Ihr hättet euch wenigstens vorher anmelden können«, beklagte sie sich. »Ausnahmsweise bin ich nicht auf Besuch eingerichtet. Aber James wird sofort nach Peschiere fahren, ein paar Dosen Bier und den billigsten Wein, den es gibt, einkaufen. Den Fisch müßt ihr auch dazu am besten selbst angeln. Vielleicht leiht euch Bjern sein Boot…«
    Sie redete wie ein Wasserfall. Nicole faßte nach ihrer Schulter.
    »Was ist los, Mädel? Du bist ganz schön nervös.«
    »Ich? Beileibe nicht. Es kommt eben wirklich nur überraschend. Jahrelang hört und sieht man nichts voneinander, und plötzlich häufen sich die Besuche. Seid ihr wirklich nur zufällig hier, oder… ?« Sie sah Zamorra fragend an und musterte dann interessiert Monica und Uschi.
    »Ihr müßt die beiden Peters-Mädchen sein, ja?« überlegte sie. »Nicole und Zamorra haben schon eine Menge von euch erzählt. Seid ihr nicht diejenigen, die dadurch auffallen, daß sie fast ständig nackt durch die Weltgeschichte laufen?«
    »So ähnlich«, lachte Uschi auf. »Aber hier in Italien soll das verboten sein.«
    »Hier auf Hedgeson-Grund gelten Hedgeson-Gesetze«; verkündete April. »Nur Mord und Griesgrämigkeit sind verboten, alles andere ist erlaubt. Verflixt, wo steckt James denn schon wieder? Er muß doch einkaufen…«
    »Wir wollen dir nicht lange zur Last fallen. Wir haben nicht vor, uns bei dir einzuquartieren…«
    »Aber es wird euch nichts anderes übrigbleiben. Ich telefoniere alle Hotels, Gasthäuser und Pensionen an, daß sie euch kein Zimmer geben. Das wäre ja noch schöner… ihr bleibt hier. Das Haus ist so leer, da brauche ich Gäste. Weshalb seid ihr hier? Wieder ein Fall, ja?«
    Zamorra nickte. »Wir wollen dich ein wenig in den Vordergrund schieben«, sagte er. »Aber das erzählen wir dir in Ruhe… nicht jetzt so hektisch. Da kommt dein James.«
    Morris Dennessey war schon von Aprils Vater nur »James« genannt worden und kannte es nicht anders. Er nickte zu dem Auftrag seiner Herrin und verließ das Haus, um die Einkäufe zu erledigen. Vorher servierte er noch Begrüßungscocktails für die Besucher, die von April ins Kaminzimmer geführt wurden.
    »Nun raus mit der Sprache«, forderte sie.
    »Ich muß mit Bjern reden«, sagte Zamorra. »So schnell wie möglich.«
    »Und deshalb kommt ihr hierher? Ist ja ganz schön

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