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0338 - Grauen in der Geisterstadt

0338 - Grauen in der Geisterstadt

Titel: 0338 - Grauen in der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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führen müssen, denn nur Merlin besaß die Möglichkeit, ihr die Kraft wieder zukommen zu lassen, die sie brauchte. Aber sie konnte Caermardhin doch nicht finden! Die unsichtbare Burg, dieser Überwachungsstützpunkt für diesen Sektor dieses Universums, war zu gut getarnt.
    Merlin selbst mußte den Schritt vorwärts tun.
    Und er ließ die Tarnung stückweise aufheben. Er sandte einen telepathischmagischen Peilstrahl aus, den die Zeitlose aufnehmen mußte. Wenn sie ihm folgte, würde sie Caermardhin erreichen.
    Auf einem Weg, den kein sterblicher Mensch jemals beschreiten konnte.
    Die Erinnerungen an einst wollten trotz aller Versuche, sie zu verdrängen, nicht sterben…
    ***
    Leonardo konnte an dem festlichen Treiben, das ihm die versklavten Seelen vorspielten, wenig Gefallen finden. Er spürte, wie mehr und mehr fremde Kräfte an seiner Stabilität zerrten. Zeitweise verschwamm alles um ihn herum. Hin und wieder glaubte er, den Dämon Churk zu sehen. Aber Churk war doch tot!
    Bill Flemmgs Zeitexperiment zog seine Kreise. Die Wirklichkeit wollte verblassen. Leonardo ahnte, daß alles, was er sich jemals geschaffen hatte, in Gefahr geriet, wenn sich entscheidende Dinge in der Vergangenheit änderten. Möglicherweise würde er niemals den Fürstenthron der Hölle bestiegen haben, wenn Churk weiterlebte und das zeitweise spukhafte Erscheinen des Zeit-Dämons deutete für Leonardo darauf hin, daß die Verändenung der Vergangenheit gerade Churks Weiterleben forcierte!
    Fleming! Entweder weigerte er sich, das Experiment rückgängig zu machen, oder T’Cant hatte es ihm nicht nachdrücklich genug klar gemacht! In diesem Falle konnte nachgeholfen werden…
    Leonardo beorderte drei seiner Skelett-Krieger vor seinen Thron. Er beauftragte sie, Bill Fleming ultimativ klar zu machen, was von ihm erwartet wurde. Und wenn das nicht gelang, mußte Fleming eben sterben. In diesem Fall wollte Leonardo auf den Triumph verzichten. Zamorras ältesten Mitstreiter zum Höllendiener zu machen. Denn dann war es ohnehin fraglich, wie Leonardos weitere Zukunft aussah.
    Die Skelett-Krieger bedienten sich der Macht der Hölle und ließen sich nach New York versetzen, nach Manhattan in ein Hochhaus, in dem sich ein Mann gerade wieder mit dem Prydo befassen wollte…
    ***
    Zamorra und Nicole hatten sich in eines der Zimmer im oberen Stockwerk zurückgezogen. Der Parapsychologe hielt das Amulett in beiden Händen vor sich, während er sich im Schneidersitz auf den Boden gehockt hatte. Um ihn herum zeichnete sich ein Kreis mit fünfzackigem Stern im Staub ab. Rundum hatte Zamorra sichernde Bannzeichen angebracht, um nicht von dämonischen Kräften angegriffen zu werden, mit denen er möglicherweise in Kontakt kam.
    Nicole wartete außerhalb dieses magischen Kreises ab. Aber vorsichtshalber hatte auch sie sich mit einem eigenen, kleineren Kreis und Zeichen geschützt. Sie war bereit, Zamorra zu unterstützen, wenn es sich als nötig erwies. Manchmal erreichten die Kräfte zweier Menschen mehr als die eines einzelnen.
    Aber Zamorra hoffte, daß er allein mit der Beschwörung fertig wurde, die er beabsichtigte.
    Er versenkte sich in Halbtrance. Das ging ziemlich schnell, da er auf derartige Dinge vorbereitet war. Es reichte, ein bestimmtes »Schaltwort« auszusprechen, das eine posthypnotisch eingepflanzte Reaktion auslöste. Ebenso schnell konnte er wieder »erwachen«; das entsprechende Schaltwort vermochte er auch in seiner Halbtrance einzusetzen. Im Laufe der Jahre hatte es sich gezeigt, daß diese Vorbereitung durchaus von Nutzen war.
    Das Unterbewußtsein legte jetzt die Para-Kräfte frei, die die Aktivität des Amuletts steuern sollten. Zamorra konzentrierte sich auf den Augenblick, in dem Nicole und er sich hier wiedergefunden hatten, zeitlich zurückversetzt in der Geisterstadt.
    Der Drudenfuß im Zentrum der handtellergroßen silbrigen Scheibe veränderte sich. Merlins Stern gehorchte dem befehlenden Wunsch seines Besitzers und wurde zu einer Art Bildschirm. Äußerlich unbewegt verfolgte Zamorra das Geschehen, das ihm hier gezeigt wurde. Langsam zwang er das Amulett in der Zeit rückwärts. Er mußte versuchen, den Punkt zu erreichen, in dem die Veränderung stattfand. Er wollte eine Spur aufnehmen, die den Weg zurück in die Gegenwart zeigte.
    Dabei wußte er um das Problem, das sich daraus zwangsläufig ergeben würde. Sein »moderner« Geist steckte jetzt im Körper des »früheren« Zamorra, und den anderen erging es ebenso. Was

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