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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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Most-Wanted-Liste des FBI, gehörte demnach zu den zehn Verbrechern, die am dringendsten gesucht wurden. Ich betrachtete mit Phil aufmerksam das Foto.
    Roger Fishback war ich bisher noch nicht begegnet.
    »Übrigens, das ist die Hütte, die einem Dr. Rusher aus New York gehört«, sprach Fieldman weiter. »Wir haben den Haussuchungsbefehl, der uns den Zutritt ermöglicht, bereits in der Tasche. Auch der Schlosser ist schon bestellt, der uns die Tür öffnet.«
    Es dämmerte bereits. Ich warf einen Blick zur Luxusvilla hinüber. Wie ich jetzt schon erkennen konnte, war der zweistöckige Bau nicht billig gewesen.
    »Hütte ist gut«, sagte ich, »Dr. Rusher ist einer der bekanntesten New Yorker Chirurgen, mehrfacher Millionär. Diese Prachtvilla scheint sein Alterssitz zu sein.«
    »Sofern er aus dieser Geschichte mit heiler Haut herauskommt«, sagte Buster, der inzwischen mit Headly ausgestiegen war und sich vorgestellt hatte. Buster war etwas kurz geraten. Dazu trug er einen großkarierten Anzug, der ihn noch pummeliger erscheinen ließ. Der Kopf schien direkt auf dem Hals zu sitzen. Sein Gesicht hatte einen verschmitzten Ausdruck.
    »Wo steckt Dr. Rusher?«, fragte Headly. Er war zwei Köpfe größer als Buster und hager. Der Kragen seines Oberhemdes war zwei Nummern zu groß.
    »Das wissen wir sowenig wie ihr«, antwortete Phil, »wir vermuten in New York.«
    Während wir auf den Schlosser warteten, teilte ich meine Überlegungen zum Fall Dr. Rusher den Kollegen mit.
    Endlich fuhr der Mechaniker mit einem Kombiwagen vor. Ein unrasierter, knurriger Mann stieg aus. Fieldman unterhielt sich mit ihm und zeigte den Hausuchungsbefehl, den das Gericht in Tampe ausgestellt hatte.
    Der Schlosser nickte und begab sich an die Arbeit. Zuerst öffnete er das Tor zur Auffahrt. Es handelte sich um ein kunstvolles, schmiedeeisernes Gebilde, das mehrere Monatslöhne eines G-man gekostet hatte.
    Während der Handwerker das Schloss öffnete, schritt ich mit Phil um die Villa, die die Ausmaße eines Fünffamilienhauses hatte. Die Fenster waren mit eisernen Rollläden gesichert. Der Hintereingang war ebenfalls durch einen Stahlrollladen gesichert. Die Villa glich einer uneinnehmbaren Festung.
    Als wir wieder vom ankamen, klappte der Spezialist gerade die Eisengitter auseinander. Er hatte das Schloss aufgeschweißt. Die Haustür machte weniger Arbeit. Hier genügte ein einfacher Dietrich.
    Dumpfe Luft schlug uns entgegen, als wir die Diele betraten.
    »Diesmal sind wir den Gangstern tatsächlich zuvorgekommen«, sagte Phil und knipste das Licht an.
    Die Diele war wie ein Antiquitätenladen ausstaffiert. An den Wänden hingen vergoldete Spiegel aus der Zeit der glorreichen französischen Könige.
    Die Gemälde schienen aus dem Louvre oder den New Yorker Museen gekauft zu sein. Jedes hing an einem Draht, der mit einer Alarmeinrichtung verbunden war. Sobald jemand nach den Bildern griff, wurde auf dem Polizeirevier eine Sirene ausgelöst.
    Im Erdgeschoss befanden sich eine riesige Bibliothek, ein großer Salon, ein Speisezimmer und die Wirtschaftsräume. Während alles im altfranzösischen Stil eingerichtet war, glich die Küche einem Labor. Auf der Anrichte stand eine Kaffeemaschine, die vor Kurzem benutzt worden sein musste. Der Kaffeesatz wirkte sehr frisch und zeigte noch keine Schimmelpilze.
    »Hier scheint sich jemand jeden Morgen seinen Kaffee zu brauen«, sagte Phil.
    »Ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass es im ganzen Erdgeschoss keinen Staub gibt. Nach meinen Erfahrungen als Junggeselle grenzt das an ein Wunder.«
    »Du übertreibst, Jerry«, konterte mein Freund, »aber es hat tatsächlich den Anschein, dass sich jemand um dieses Haus kümmert.«
    Wir hatten beide den gleichen Gedanken. Es war unsere Pflicht, diesen Menschen in Sicherheit zu bringen. Phil sprach es als Erster aus.
    »Natürlich, aber vorher müssen wir erfahren, wer es ist«, antwortete ich.
    Die Kollegen von Tampa kamen nach einer Viertelstunde wieder herunter.
    »Ich muss mein Urteil über diese Hütte korrigieren, Cotton«, bemerkte Fieldman. »Hier stinkt es förmlich nach Geld.«
    »… und Gold«, fügte Buster hinzu, »aber ich könnte mich in einem solchen Laden nicht wohlfühlen. Im Badezimmer hat man Angst, überhaupt Wasser in die Marmorwanne laufen zu lassen. Es ist alles so vornehm.«
    »Man gewöhnt sich an alles«, fügte Headly hinzu und fuhr mit dem Finger hinter den Kragen, als sei er zu eng.
    »Wir haben keine Spur von einem Tresor

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