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034 - Der Hexer

034 - Der Hexer

Titel: 034 - Der Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Städte, die sie auf ihren Reisen berührt hat, verzeichnet, wenigstens soweit wir dies feststellen konnten. Sie ist vor drei Monaten angekommen und im Marlton-Hotel abgestiegen.«
    Lomond setzte seine Brille auf und las.
    »Sie kam auf dem Landweg von Genua. Sagten Sie nicht, daß Sie einen britischen Paß besitzt? Ist sie wirklich verheiratet?«
    »Darüber besteht kein Zweifel. Sie haben sich auf dem Schiff trauen lassen, waren aber nur eine Woche zusammen.«
    »Eine Woche? Das heißt also, daß sie immer noch in ihn verliebt sein könnte«, meinte Lomond zynisch. »Wenn mein Patient in Ägypten der Hexer war, dann weiß ich einiges über diese Frau. Er stammelte ständig etwas im Delirium. Lassen Sie mich nachdenken, es fällt mir wieder ein - Cora Ann ... Orchideen ... Ja, ich hab's!«

25.
    In diesem Augenblick wurde Cora Ann hereingeführt. Sie war sehr elegant gekleidet. Eine Sekunde lang blieb sie stehen und schaute von einem zum andern.
    Der Kommissar erhob sich.
    »Guten Morgen, Mrs. Milton! Ich habe Sie hierhergebeten ... Mein Freund hier möchte sich mit Ihnen unterhalten. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.«
    Cora blickte den unscheinbaren Doktor kaum an. Ihre Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den Kommissar mit dem soldatischen Aussehen.
    »Sehr freundlich!« sagte sie gedehnt. »Ich bin ganz versessen darauf, mich mit jemandem zu unterhalten!« Sie lächelte Wembury an. »Welches ist eigentlich zur Zeit das beste Theaterstück in London? Die meisten habe ich bereits in New York gesehen, aber es ist schon so lange her ...«
    »Das beste Stück in London«, schaltete sich Lomond ein, »ist Scotland Yard, Mrs. Milton - ein Melodrama ohne Musik, mit Ihnen als Hauptdarstellerin!«
    Sie betrachtete ihn zum erstenmal.
    »Nicht schlecht! Was stelle ich dar?«
    »Wir wollen sehen, was Sie mir vormimen! Sie haben in letzter Zeit nicht viel von London gesehen, Mrs. Milton - so ist doch Ihr Name? Waren Sie im Ausland?«
    »Ja - überall!« antwortete sie langsam.
    »Und wie ging es Ihrem Mann, als Sie ihn verließen?« fragte Lomond scharf.
    Sie wurde ernst und wandte sich Alan zu.
    »Sagen Sie, Inspektor Wembury, wer ist dieser Herr?« »Doktor Lomond, Polizeiarzt des R-Bezirks.«
    Die Antwort schien sie zu beruhigen.
    »Wissen Sie, Doktor, ich hatte meinen Mann jahrelang nicht gesehen, ich werde ihn auch nie wiedersehen. Ich dachte, jedermann hätte es in der Zeitung gelesen - der arme Arthur ist im Hafen von Sydney ertrunken.«
    Dr. Lomonds Gesicht zuckte ein wenig, als er zu der hellgekleideten Frau aufblickte.
    »Tatsächlich? Ich hätte es aus Ihrer Trauerkleidung schließen können.«
    Die Bemerkung überraschte und verwirrte sie.
    »Ihr Mann hat das Land vor drei Jahren verlassen. - Oder waren es vier Jahre, Wembury? - Wann haben Sie ihn zum letztenmal gesehen?«
    Mrs. Milton beantwortete die Frage nicht.
    Lomond schaute auf das Papier, das vor ihm lag.
    »Er war drei Monate in Sydney, als Sie ebenfalls dort ankamen. Sie nannten sich Mrs. Jackson und stiegen im ›Harbour Hotel‹ ab, wo Sie Zimmer 36 bewohnten. Während dieser Zeit standen Sie mit Ihrem Mann in Verbindung.«
    »Nicht schlecht!« räumte sie sarkastisch ein. »Zimmer 36 und das übrige! Doch sagte ich Ihnen schon, daß ich ihn nicht gesehen habe.«
    »Sie haben ihn nicht gesehen, ich glaube es Ihnen. Er hat mit Ihnen telefoniert. Sie sagten ihm, daß Sie ihn treffen wollten -oder war es nicht so ?«
    Cora Ann gab keine Antwort.
    »Sie wollen mir nicht antworten? Er fürchtete, daß Sie beobachtet würden, die Polizei also auf seine Spur gekommen wäre, wenn er Sie getroffen hätte.«
    »Fürchtete!« sagte sie verächtlich. »Arthur Milton fürchtete sich nie - jetzt ist er tot!«
    »Wollen Sie ihn nicht wieder zum Leben erwecken?« Er schnalzte mit den Fingern. »Erscheine, Henry Arthur Milton! Nicht? Verließ er nicht Melbourne mit dem Dampfer ›Themistokles‹ an seinem Hochzeitstag - in Begleitung einer anderen Frau?«
    Cora Ann, die bis jetzt kühl geblieben war, zuckte, als sie den Namen des Schiffes hörte, erregt zusammen, und bei den letzten Worten sprang sie zornig auf.
    »Das ist eine Lüge! Er hatte nie eine andere Frau.« Sie lachte auf. »Das ist ein schlechter Scherz, hören Sie! Ich bin dumm, daß ich mich hinreißen lasse. Was wollen Sie überhaupt von mir? Ich brauche keine einzige Frage zu beantworten - ich kenne das Gesetz. Vergessen Sie nicht, daß ein derartiges Verhör in England nicht erlaubt ist! Ich

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