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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mit.
    »Wozu soll das gut sein?«
    »Er hat mir über die Vorfälle berichtet. Langer wollte euch töten.«
    »Er ist nur das Werkzeug eines Dämons.«
    »Das weiß ich auch, aber er stellt eine Gefahr dar, die wir nicht unterschätzen sollten. Es sieht aus, als ob wir es mit zwei Gegnern zu tun hätten.«
    Ich musterte meine Gefährtin. Ihre Entschlossenheit und Selbstsicherheit verwirrten mich. »Was hast du Zeman erzählt?«
    Coco lächelte. »Die Wahrheit. Nicht alles, das versteht sich wohl. Aber ihm ist klar, daß es bei den Vorfällen mit Katja und Langer nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Zeman ist nicht dumm.« Wir betraten den Gang. »Ich habe für uns ein Hotelzimmer bestellt«, sagte Coco, als wir die Stufen hinunterstiegen. »Wir benötigen Bewegungsfreiheit. Außerdem habe ich einen Leihwagen gemietet.«
    In der Halle saß ein pockennarbiger Kerl, der uns aufmerksam beobachtete. Wir schritten in ein kleines Speisezimmer. Günter Zeman stand neben einem Fenster und drehte sich um, als wir eintraten.
    »Hallo«, sagte ich.
    Sein Gesicht war grau und eingefallen. Er nickte uns zu und deutete auf den Tisch, der sich vor Köstlichkeiten förmlich bog. Ich schenkte mir eine Tasse Tee ein, während Coco Kaffee nahm. Ich schaufelte mir Roastbeef und Schinken auf den Teller und aß das herrlich knusprige Brot dazu.
    »Ich glaube nicht an Dämonen und ähnliche unheimliche Geschöpfe«, sagte Zeman, »doch ich habe Augen im Kopf und ein Hirn, das noch immer klar denken kann. Coco hat mir von dem geheimnisvollen Schatten erzählt, der sie verfolgt. Mir ist klar, daß Elmar Langer irgendwie beeinflußt wurde. Er wollte mich töten, und dabei bestellte er mir schöne Grüße von George Arnod. Lange habe ich darüber nachgedacht und bin zum Schluß gekommen, daß er uns eigentlich gar nicht töten wollte.«
    Ich trank einen Schluck Tee. »Eine interessante Theorie.«
    »Sein Verhalten war nicht das eines Mörders. Er hat sich viel zuviel Zeit gelassen. Hätte er uns tatsächlich erschießen wollen, dann wäre er leise in die Halle geschlichen und hätte uns einfach über den Haufen geknallt.«
    Ich mußte ihm zustimmen.
    Zeman schloß die Augen halb und stierte ins Leere. »Mein Vater war Deutscher, meine Mutter Französin. Ich wuchs zweisprachig auf. Arnod lernte ich in einem Internat in der Schweiz kennen. Wir waren die besten Freunde. Vor ein paar Jahren kam es zu einem Krach. Es ging um eine Frau, hinter der wir beide her waren. Sie entschied sich für Arnod. Ich war ein wenig sauer, aber damit hatte es sich auch schon. Doch dann kamen die Gerüchte. Arnod behauptete angeblich, daß ich ein Angeber und Scheißer sei. Berichte in den Zeitungen häuften sich. Eine meiner Firmen verkaufte seine Weine und Champagner in Deutschland. Plötzlich wurde der Vertrag gekündigt. Nun reagierte ich wütend. Das ging jahrelang so weiter. Wenn ich es heute überlege, dann komme ich zur Ansicht, daß irgend jemand dahintersteckte, der einen Keil zwischen uns treiben wollte. Meine Mutter hatte ein paar Galopper in Frankreich im Training, die ich nach ihrem Tod erbte. Ich verstand nichts von den Rennen und der Vollblutzucht, das gebe ich offen zu. Aber ich lernte rasch, und die Zeitungen beschäftigten sich mit der Rivalität zwischen Arnod und mir. Mein Zorn gegen Arnod wurde immer stärker. Auf Auktionen bekriegten wir uns förmlich. Bot er mit, so stieg ich sofort ein. So ersteigerten wir einige völlig nutzlose Pferde. Wir lieferten uns einen Kampf auf Rennplätzen in ganz Europa. Nannte ich ein Pferd für ein Rennen, dann konnte ich sicher sein, daß Arnod gegen mich antrat, und umgekehrt war es nicht anders. Aus einer Freundschaft wurde ein völlig unsinniger Haß.«
    »Hast du eine Vermutung, wer ein Interesse daran haben könnte, daß ihr euch haßt?«
    »Nein.«
    »Ich habe George Arnod interviewt, als ich die Serie über bekannte Persönlichkeiten des Turfs geschrieben habe«, sagte ich. »Damals hat er sich über dich lustig gemacht. Wir werden mit ihm sprechen.«
    Nun schaltete sich Coco ein. »Ich habe mit Miß Pickford telefoniert. Don und Cohen sind gut in London eingetroffen. Phillip verhält sich wieder einmal merkwürdig.«
    »Das ist nichts Ungewöhnliches.«
    Coco nickte. »Seit ein paar Stunden hockt er auf dem Boden und beschmiert mit einem Filzstift ein Blatt nach dem anderen. Er zeichnet ein Pferd, das von einem Steinbock bedroht wird. Immer wieder die gleiche Zeichnung.«
    »Vermutlich ist das Pferd

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