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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aber jeder wußte, daß er ständig die Auktionen besuchte.
    »Da nähert sich Ihnen eine Person – ich kann nicht erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Jedenfalls ist es ein Dämon. Sie will mit Ihnen sprechen. Sie sind ziemlich ungehalten. Aber irgend etwas zwingt Sie mitzukommen.«
    Arnods Atem beschleunigte sich. Davon wußte niemand außer ihm.
    »Der Dämon schlägt Ihnen einen Pakt vor. Er wird eine trächtige Stute kaufen, die er Ihnen schenken will. Sie wollen von diesem Vorschlag vorerst nichts wissen, doch als Ihnen der Dämon erzählt, daß diese bestimmte Stute ein Hengstfohlen werfen wird, das den Arc und das Epsom Derby gewinnen wird, werden Sie schwach. Schließlich stimmen Sie zu. Die Bedingung: Sie müssen das Hengstfohlen Capricorn taufen und es am Ende seiner Dreijährigen Laufbahn zurückgeben.
    Der Dämon will Capricorn opfern. Sollten Sie diesen Pakt nicht einhalten, dann gehört Ihr Leben dem Dämon.«
    »Ja«, keuchte Arnod, »so war es.«
    »Aber Sie haben Capricorn nicht zurückgegeben, Monsieur«, flüsterte die Hellseherin. »Deshalb schweben Sie jetzt in großer Gefahr.«
    Arnod stammelte bleich vor Entsetzen: »Ich kann doch nicht zulassen, daß er abgeschlachtet wird. Wer ist dieser Dämon?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Gibt es eine Rettung für mich?«
    »Das Schicksal wird seinen Lauf nehmen. Aber nichts ist unabänderlich. Ich sehe verschiedene Möglichkeiten. Eine davon wird sich erfüllen.« Ein paar Sekunden schwieg sie. Dann sprach sie keuchend: »Der Rappe rast durchs Ziel. Blut, überall ist Blut zu sehen. Das Pferd ist zerstückelt, und derjenige, der ihn erschaffen hat und ihm am nächsten ist, wird ihn töten.«
    Arnod hielt den Atem an.
    Leva Croison öffnete die Augen und blickte Arnod an: »Über Ihre Zukunft will ich nicht sprechen. Sie wird fürchterlich sein.«
    »Nichts ist unabänderlich«, wiederholte Arnod flüsternd. »Wie kann ich das Schicksal ändern?«
    »Sie können es nicht, Monsieur. Es sind Kräfte im Spiel, gegen die Sie machtlos sind. Magie und Hexerei. Aber es gibt jemanden, der Ihnen helfen kann.«
    »Wer?« fragte Arnod hoffnungsvoll.
    »Ich darf es Ihnen nicht sagen, Monsieur, denn das würde alles verderben.«
    »Retten Sie mich. Ich zahle Ihnen jeden Preis, nur retten Sie mich, Madame.«
    »Geld ist für mich unwesentlich, Monsieur. Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen, mehr kann ich Ihnen nicht versprechen. Aber ich tue es nicht Ihretwegen, Monsieur. Sie haben den Pakt nicht eingehalten und sollten dafür die verdiente Strafe bekommen. Ich handle aus Gründen, die Sie nicht verstehen können. Gehen Sie, Monsieur, und verhalten Sie sich so, wie Sie es für richtig halten.«
    »Aber ich …«
    »Gehen Sie!« zischte Leva Croison. »Gehen Sie!«
    Arnod stierte sie an. Schwankend stand er auf. Sein Haar war feucht, Schweißperlen rannen über die Stirn. Zitternd wankte er aus der Wohnung. Wie ein Betrunkener taumelte er die Stufen hinunter. Geistesabwesend wischte er sich mit dem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Er blieb einige Minuten im Auto sitzen und rauchte hastig eine Zigarre. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er merkte, daß das Telefon klingelte. Kreischendes Lachen schlug ihm entgegen, als er den Hörer abhob.
    »Was sagen Sie zum Tod Ihrer Stute Alora?« fragte die schrille Stimme.
    Arnod brach wieder der Schweiß aus.
    »Es hat Ihnen wohl die Sprache verschlagen, was?«
    »Lassen Sie mich in Ruhe. Ich gebe Ihnen Capricorn.«
    »Zu spät, Arnod. Ausgemacht war, daß ich Capricorn am Ende seiner Dreijährigen Laufbahn erhalte.«
    Arnod seufzte.
    Da sprach der Unbekannte mit veränderter Stimme: »Du wirst sterben, George!«
    Wie elektrisiert zuckte Arnod zusammen. »Zeman! Ich habe dich erkannt!«
    Für Sekunden war wieder das durchdringende Lachen zu hören, dann hatte der Anrufer aufgelegt.

    »Aufwachen«, sagte Coco und gab mir einen leichten Stoß.
    Verschlafen schlug ich die Augen auf und gähnte.
    Coco stand vor dem Bett und wirkte völlig frisch. Sie trug einen einfachen Pulli und einen knielangen Rock. Um den Hals hatte sie ein Tuch gewickelt.
    »Es ist zwei Uhr. Ab mit dir ins Badezimmer.«
    Ich setzte mich auf und starrte sie an. »Kannst du dich an den Vorfall mit dem Schatten erinnern?«
    Sie nickte. »Es wird Zeit, daß wir etwas unternehmen. Beeile dich.«
    Ich duschte kurz, rasierte mich im Blitztempo und war zehn Minuten später angezogen.
    »Zeman hat ein paar Leibwächter engagiert«, teilte sie mir

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