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034 - In den Krallen der Nebelhexe

034 - In den Krallen der Nebelhexe

Titel: 034 - In den Krallen der Nebelhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Klopfen in der Wand…. kurz, bevor Sie kamen, Mister Brent…«,
wisperte sie. »Auch Rose Margonny hat es gehört. Ich habe einfach behauptet, es
hängt damit zusammen, wenn sich Erschütterungen in den Wänden fortsetzen…«
    »Das stimmt
nicht?«
    »Nein. Nicht
immer. Es war ein Zufall, daß Sie gerade mit Ihrem Wagen vorfuhren. Aber es war
das Klopfen, wie es sonst nur nachts auftritt…«
    »Ein
Klopfgeist?« Achselzucken. »Schon möglich.«
    »Hat es etwas
- mit der Nebelhexe zu tun?«
    »Ich vermute
es.«
    »Wissen Sie
was, Missis Simpson?«
    »Ja?«
    »Sie sind
eine erstaunliche Frau, halten sich nachts in einem Haus auf, indem es klopft
und hämmert… und Sie wissen etwas von einer Gestalt, die im Nebel lauert und
alles hier beobachtet, und doch packt Sie nicht das kalte Grausen… Sie haben
Nerven wie Drahtseile!«
    »Der Schein
trügt, Mister Brent.« Claire Simpson sah ihn aus großen, dunklen Augen an. »Ich
halte nur die Stellung, solange man es von mir erwartet. Ich habe Angst,
entsetzliche Angst sogar, aber ich laß sie mir nicht anmerken. Ich gehe davon
aus, daß mir die Nebelhexe nichts tut. Sie hat es mich selbst wissen lassen…«
     
    ●
     
    Die
Überraschungen rissen nicht ab.
    »Ein Geist
hat zu Ihnen gesprochen?« fragte er rauh.
    »So kann man
es nennen. Schließlich weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe. Und wenn ich
Ihnen einen Rat geben darf: Lassen Sie alles so, wie es ist. Bohren Sie nicht
in Dingen herum, die eine eigene Gesetzmäßigkeit haben. In diesem Haus leben
Ereignisse fort, von denen Sie keine Ahnung haben…« Claire Simpsons Stimme war
zu kaum verständlichem Flüstern herabgesunken. »Schreckliche Dinge sind hier
einst geschehen…. sie liegen schon lange zurück… aber sie betreffen gewisse
Menschen, die heute wieder leben.«
    Ihr Gesicht
zeigte plötzlich den Ausdruck namenlosen Entsetzens. Sie riß die Hand vor den
Mund, als wollte sie einen Aufschrei unterdrücken.
    »Missis
Simpson! Woher wissen Sie das alles?«
    »Ich… ich…
was habe ich… gesagt?« stammelte sie und war erschrocken, als sie erkannte, daß
sie offenbar eine Äußerung getan hatte, die nicht angebracht war.
    Sie verdrehte
die Augen und erbleichte. Larry Brent sprang gerade noch nach vorn und konnte
die Frau auffangen, ehe sie zu Boden stürzte.
     
    ●
     
    Das Telefon
schlug an.
    Dr. Pronx,
der Psycho-Analytiker griff zum Hörer und war damit eine Sekunde schneller als
Elizabeth Stone, die mit ihm in der Praxis am gleichen Tisch saß und
Eintragungen in eine Akte machte.
    Elizabeth
Stone hatte nach den Ereignissen des vergangenen Abends das Haus nicht mehr
verlassen. Pronx, der einen Versuch mit Joe Akers hatte machen wollen, hielt
sich nur wenige Häuser entfernt bei einem Freund auf und war sofort
zurückgekommen.
    Das
Police-Headquarters meldete sich.
    »Hier ist
Lieutenant Burger, Doc. Sie hatten uns gebeten, Sie in Kenntnis zu setzen, wenn
wir Neuigkeiten hätten.«
    »Haben Sie sie?«
    »Wie man’s
nimmt. Zumindest wissen wir, daß der Flüchtling nicht mehr mit seinem Wagen
unterwegs ist. Der Oldsmobile wurde vierhundert Meilen nördlich von hier auf
dem Parkplatz einer Raststätte von einer Polizeistreife entdeckt und
identifiziert.«
    »Und Akers,
Lieutenant? Was ist mit ihm?«
    »Keine
Ahnung. Wir haben keine Spur von ihm. Eine Frage, Doc: Wie labil war Ihr
Patient? Hatte er Selbstmordgedanken?«
    »Nein. Für
eine solche Annahme bestand kein Grund.«
    »Aber daß er
Ihnen vom Operationstisch gesprungen ist, das hat er vorher auch nicht
angekündigt, nicht wahr?«
    »Ich bin kein
Chirurg, Lieutenant, sondern Psycho-Analytiker.«
    »Dann ist er
Ihnen also von der Couch entwischt. Für mich gibt’s da keinen großen
Unterschied. Die einen sezieren den Körper, die anderen die Seele. Etwas ist
bei Ihnen schiefgegangen.«
    »Mister Akers
litt an einer Neurose. Er stand unter der permanenten Angst, sterben zu müssen.
Wasser und eine Frau spielten dabei eine Rolle.«
    »Eine
interessante Kombination, Doc.«
    »Es würde zu
weit führen, Ihnen den Fall im einzelnen darzustellen. Die Vorgänge sind zu
komplex, um sie einem Laien verständlich zu machen. Wichtig für uns ist, daß
Sie Akers finden.«
    »Darum
bemühen wir uns. Aber seine Spur verliert sich eben in jener Raststätte. Der
Tank des Fahrzeuges war vollgetankt. Und doch hat der Mann es stehen lassen.«
    »Er könnte
einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein.«
    »Oder er kann
auf solche Weise raffiniert seine Spur

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